Aktiv für Tiere auf der Straße: Die Checkliste für Aktive

Hier haben wir einige Hinweise für euch zusammengestellt, die euch bei der Durchführung einer Aktion helfen können. Jetzt lesen!

27.Mrz 2024

Manchmal steht man fassungslos vor all dem Tierleid, das sich jeden Tag, auch in Deutschland, abspielt. Umso wichtiger ist es, sich zu engagieren – mit tollen, spektakulären Aktionen für die Tiere! Vor allem aber macht es unheimlich viel Spaß, sich gemeinsam mit anderen Tierfreund:innen für die gute Sache einzusetzen!

Die Durchführung einer Aktion für die Tiere ist ein Kinderspiel, solange man ein paar Dinge im Hinterkopf behält. Einige allgemeine Hinweise haben wir hier für euch zusammengestellt, sollten darüber hinaus noch Fragen sein, wendet euch für mehr Informationen gerne an [email protected].

Die wichtigsten Tipps & Tricks: Jetzt Aktiven-Guide runterladen

Außerdem findet ihr in dem von unserem Action-Team zusammengestellten Aktiven-Guide zahlreiche nützliche Infos, mit welchen ihr euch effektiv für Tierrechte einsetzen könnt.

VORHER: Anmeldung und Vorbereitung

Solltet ihr eine Demo vor einem Unternehmen planen, geht vor Beginn der Aktion gerne in das Geschäft und informiert Mitarbeiter:innen über den Grund eurer Demo und euer Anliegen. Das entspannt die Situation und macht eure Message für die Betroffenen noch sichtbarer. Das Ziel der Aktion ist ja, das Unternehmen zum Umdenken zu bewegen, um z. B. Pelzprodukte aus dem Sortiment zu nehmen.

Es geht nicht darum, das Unternehmen oder die Personen an sich anzugreifen. Zusätzlich könnt ihr den Mitarbeiter:innen auch Flyer geben, um die Thematik zu verdeutlichen und interne Gespräche im Unternehmen anzuregen.

  • Ihr habt keine Idee? Kontaktiert uns über die E-Mail-Adresse [email protected]: Wir haben zu fast jedem Tierrechtsthema tolle Aktionsideen und Konzepte, von denen ihr euch gerne inspirieren lassen könnt.
  • Erstellt eine Facebook-Veranstaltung für eure Aktion und fragt lokale Gruppen, wie z. B. das PETA Streetteam oder den Tierschutzverein vor Ort, ob diese eure Aktion unterstützen möchten. Skizziert den Ablauf der Aktion so präzise wie möglich, damit sich alle Beteiligten ein genaues Bild machen können.
  • Eine Aktion muss mindestens 48 Stunden (in Bayern sind es 72 Stunden) im Vorfeld bei der zuständigen Stelle angemeldet werden. Meistens ist die für die Anmeldung zuständige Behörde das Ordnungsamt, in manchen Fällen ist es auch die Polizei. Falls ihr unsicher seid, könnt ihr beim Ordnungsamt oder bei der Stadtverwaltung nachfragen, wo genau die Aktion angemeldet werden muss.
  • Fertigt Schilder o. ä. an. Verwendet für die Herstellung Schablonen, um ihnen ein einheitliches Aussehen zu geben. Die Schilder sollten auch noch aus einer gewissen Entfernung lesbar sein. Auch der Name eurer Gruppe sollte gut erkennbar sein.
  • Verteilt im Vorfeld und während eurer Aktionen themenbezogene Flyer, entweder selbst erstellte oder welche, die ihr euch gerne unter [email protected] bestellen könnt.
  • Fertigt ein Formular für Pressekontakte auf (einschließlich Telefonnummer und E-Mail-Adresse) an. Damit könnt ihr später überprüfen, was über eure Aktion geschrieben wurde.
  • Schreibt eine Pressemitteilung und sendet diese an die örtliche Presse. Lasst sie von einer zweiten Person gegenlesen.
  • Entscheidet vorab, wer während eurer Aktion als Pressekontakt fungiert. Diese Person sollte sich ausschließlich darauf konzentrieren, den Kontakt zu den Medien zu suchen und aufrechtzuerhalten. Sie übernimmt am Demo-Tag keine weiteren organisatorischen Aufgaben und kann sich im Vorfeld intensiv einlesen, um auch tiefergehende Fragen souverän beantworten zu können. Einige gute Antworten auf häufig gestellte Fragen findet ihr hier. Macht euch Gedanken darüber, welche Punkte ihr den Journalist:innen auf jeden Fall mit auf den Weg geben möchten, und übt diese im Vorfeld mehrmals. Wenn ihr eine Journalist:innen-Frage einmal nicht beantworten könnt, ist es am besten, dies offen zuzugeben und auf die PETA-Homepage zu verweisen. Alternativ könnt ihr dem Journalisten oder der Journalistin auch anbieten, sich später erneut zu melden. Gerne könnt ihr euch im Vorfeld der Aktion an uns wenden, um Tipps für den Umgang mit Journalist:innen zu erhalten.
  • Bereitet mehrere Infomappen zum Aushändigen an Pressevertreter:innen vor. Diese können Flugblätter, Informationen und Zeitungsartikel zum Anlass der Protestaktion enthalten (z.B. Tierleid in der Agrarindustrie, Tierqual im Zirkus usw.)

TIPP

Bittet eure Aktiven, sich mindestens eine halbe Stunde vor dem Termin, den ihr den Medien mitgeteilt habt, einzufinden. Vertreter:innen von der Presse und vor allem vom Fernsehen sind manchmal schon etwas früher vor Ort, um auch den Aufbau zu filmen.

Frauen in Unterwäsche halten Schilder hoch vor dem Brandenburger Tor

WÄHREND: Aktive, Presse

  • Sorgt dafür, dass sich die Demo-Teilnehmer:innen ansprechend positionieren und die Schilder gut lesbar vor sich tragen. Abzuraten ist von Sonnenbrillen, denn diese drücken Passant:innen und der Presse gegenüber Unnahbarkeit aus. Bittet die Aktiven, Aktivitäten wie Telefonieren oder private Unterhaltungen auf die Zeit nach der Aktion zu verschieben.
  • Falls Kostüme oder Masken verwendet werden, sollten diese nach Möglichkeit die ganze Zeit getragen werden. In diesem Fall bittet ihr die Aktiven im Vorfeld, ihren Ausweis mit zur Aktion zu bringen. Es ist möglich, dass die örtliche Polizei die Personalien der kostümierten (vermummten) Aktiven aufnehmen möchte.
  • Teilt die Gruppe: Einige halten Schilder, tragen Kostüme oder stellen eine Szene nach, andere sprechen die Passant:innen freundlich an und verteilen Informationsflyer. Versucht, auch auf aggressives oder beleidigendes Passant:innenverhalten ruhig und entspannt zu reagieren. Erläutert den Aktiven, dass auf Ablehnung der Passant:innen entspannt reagiert werden muss. Werden Passant:innen angeschrien, beleidigt oder auf ähnlich unfreundliche Weise behandelt, so zeugt dies von unprofessionellem Verhalten, mit dem ihr für die Tiere nichts erreicht (außer noch mehr Ablehnung).
  • Wurde eine Pressemitteilung herausgegeben, bleibt während der gesamten angekündigten Aktionsdauer vor Ort. Einige Medien werden erst am Ende der Aktion erscheinen, andere schon früher.
  • Fotos oder Videoaufnahmen sind unglaublich wichtig! Ihr könnt diese später an Teilnehmer:innen und Medien schicken, die nicht anwesend sein konnten.
  • Bittet die Medienvertreter:innen, sich in eure Presseliste einzutragen, und gebt ihnen die Pressemappe mit. Im Anschluss an die Aktion könnt ihr Medien kontaktieren, die nicht vor Ort waren, und ihnen anbieten, ihnen Fotos und einen Bericht über die Aktion zukommen zu lassen.
Aktivisten stehen vor einem Zelt mit Schildern auf einer Strasse.

DANACH: Nachbereitung und Berichterstattung

  • Fertigt eine Liste mit Namen und Telefonnummern sämtlicher Teilnehmer:innen an, damit ihr euch ihre Hilfe auch in Zukunft sichern könnt. Falls ihr den Unterstützer:innen ein kleines Dankeschön anbietet (z. B. vegane Kekse), verlassen sie die Aktion mit einem positiven Gefühl.
  • Nehmt alle Schilder und übrig gebliebenen Flyer mit, verlassen den Ort sauber und bewahrt die Materialien für zukünftige Aktionen auf.
  • Ruft Medien an, die nicht anwesend sein konnten, und informiert sie darüber, was sich im Rahmen der Aktion ereignet hat. Basierend auf eurer Pressemitteilung, eurem Bericht und euren Fotos können diese Medien eine Story schreiben, auch wenn sie nicht selbst dabei waren.
  • Es ist immer spannend, nach einer Aktion zu prüfen, wie die Medien über die Aktion berichten – gerade in kleinen Städten wird häufig und gerne über Aktionen für die Tiere berichtet.
  • Bedankt euch bei allen Demonstrant:innen noch einmal für die Teilnahme und schickt die besten Fotos an alle Teilnehmer. Das schafft eine Grundlage für die gemeinsame Planung weiterer Aktionen.
  • Schreibt einen Leserbrief zum Thema. Wenn er eure Position kurz und knapp zusammenfasst, hat er die besten Chancen, aufgegriffen und gedruckt zu werden.
  • Macht euch Gedanken darüber, was euch an der Aktion gefallen hat und was vielleicht besser hätte laufen können. So könnt ihr mit der nächsten Aktion noch mehr für die Tiere erreichen.