
In Spanien soll ein neuer riesiger Milchbetrieb entstehen – er wäre der größte seiner Art in Europa und der fünftgrößte der Welt. Sollten diese Pläne Wirklichkeit werden, würden 23.000 Kühe unter beengten und artwidrigen Bedingungen gehalten werden – nur damit Geschäftsleute ihre Profite maximieren können. 23.000 Kühe – eine kaum vorstellbare Zahl! Das sind mehr Individuen, als Menschen in die größte Halle Deutschlands, die Lanxess Arena in Köln, passen.
Megafarmen wie diese beuten Tiere in einem nahezu unbegreiflichen Ausmaß aus. Werden Sie jetzt aktiv und fordern Sie den Bürgermeister von Noviercas auf, die Pläne zu stoppen.
Die Milchindustrie verursacht enormes Tierleid
Wussten Sie, dass Kühe Milch eigentlich für ihre Babys produzieren? Doch in Milchbetrieben werden die Mütter lediglich als Milchmaschinen erachtet. Damit sie fortwährend Milch produzieren, werden sie regelmäßig künstlich befruchtet, bis ihr Körper für den Milchbetrieb unwirtschaftlich wird. Viele Kühe brechen aufgrund der hohen „Leistung“, die ihnen abverlangt wird, buchstäblich zusammen.
Die Kälber werden ihnen kurz nach der Geburt weggenommen, was bei Mutter und Kind zu tiefer Trauer und Verzweiflung führt. Oft rufen Kuhmütter noch tagelang nach ihren Babys. Haben sie eine Tochter geboren, erwartet diese meist das gleiche grausame Schicksal wie das ihrer Mutter: ein endloser Kreislauf aus erzwungener Schwangerschaft, Geburt und Verlust des Kindes.
Kühe werden gezielt darauf gezüchtet, möglichst große Mengen an Milch zu produzieren. Das hat für die Tiere oftmals schmerzhafte Euterentzündungen zur Folge, die sogenannte Mastitis. Diese Entzündung wiederum führt dazu, dass mehr Eiter und Bakterien in die Milch gelangen. Produziert eine Kuh in den Augen der Industrie nicht mehr genug Milch oder erkrankt sie, wird sie im Schlachthof getötet.
Auch die Kälber in der Milchindustrie erwartet ein trauriges Schicksal. Fernab der Mutter werden sie in den ersten Lebenswochen meist einzeln eingesperrt, um dann auf langen Transporten zur Mastbetrieben gebracht zu werden. Vor allem aus Spanien erfolgen häufig Langstreckentransporte in Nicht-EU-Länder wie etwa den Libanon. Auf den Transporten werden selbst minimale Tierschutzstandards nicht eingehalten – in den Zielländern erwartet die Tiere ein brutaler Umgang und ein betäubungsloser Tod.
Kuhmilch belastet das Klima und die Umwelt
Die landwirtschaftliche Tierhaltung trägt maßgeblich zur Klimakrise bei. So stoßen Kühe etwa große Mengen an Methan aus – ein Treibhausgas, das Hitze 30 Mal stärker als Kohlendioxid in der Atmosphäre einschließt. Der Bau neuer Milchbetriebe – besonders einer Farm dieser Größe – hätte daher katastrophale Auswirkungen auf die Umwelt.

Zudem könnte der Betrieb mit seinem Abwässern nahegelegene Wasserquellen verseuchen und vollständig zerstören. Erst kürzlich hat die Europäische Kommission Spanien verklagt, weil in dem Land große Mengen tierischer Abwässer in den Boden einsickerten und dabei das gesetzliche Limit an Bodennitraten überschritten wurde. 2021 wurden an Spaniens Südostküste Tausende tote Fische angespült – wie sich herausstellte, war der Hauptgrund dafür Abwässer aus der Intensivtierhaltung, die dem Wasser Sauerstoff entzogen und so zu einem vollständigen Zusammenbruch aquatischer Ökosysteme geführt hatten.
Kühe sind Individuen und keine Produktionseinheiten
Dürfte der Betrieb wirklich wie geplant entstehen, würden auf dieser Megafarm rund 23.000 Kühe eingesperrt werden. Hinter dieser nur schwer vorstellbaren Zahl stehen Individuen mit ganz eigenen Persönlichkeiten. Jede Kuh hat einen einzigartigen Charakter – genau wie jeder Mensch.
Kühe gehen Freundschaften ein oder können einen Groll gegen andere Tiere hegen. Sie sind außerdem sehr klug und können sich die Gesichter von 100 anderen Rindern merken. Kühe sind reinlich und genießen die Fellpflege. Sie kümmern sich aufopfernd um ihre Kinder. Doch in dem geplanten Megabetrieb könnten sie nichts dergleichen tun – nichts, was für sie natürlich und wichtig ist.

Werden Sie jetzt aktiv
Fordern Sie den Bürgermeister von Noviercas auf, den Bau dieses Milchbetriebs zu verhindern. Keine Kuh hat es verdient, ihrer Milch wegen vergewaltigt und ausgebeutet zu werden – ganz gleich, ob in einem Biobetrieb oder einer Megafarm.
Kälber sind die einzigen, die Kuhmilch wirklich brauchen – uns Menschen hingegen steht eine schier endlose Auswahl an Pflanzendrinks wie Hafer- oder Sojadrink zur Verfügung.