So helft ihr den Bau neuer Tierversuchslabore zu stoppen

Ihr könnt den Bau eines Tierversuchslabors in eurer Stadt stoppen! Unsere Tipps helfen euch dabei.

10.Mai 2023

Ein Unternehmen, eine Universität oder ein Forschungsinstitut plant in eurer Stadt den Neubau eines Labors, in dem zu Test- oder Forschungszwecken Tierversuche durchgeführt werden sollen? Oder ein Zuchtbetrieb für „Labortiere“ möchte sich bei euch um die Ecke niederlassen? Hier könnt ihr nachlesen, wie ihr euch im Namen der Tiere dagegen wehren könnt.

1. Sammelt mehr Informationen

Recherchiert – sammelt möglichst viele Informationen, um für kommende Diskussionen gewappnet zu sein:

  • Wer genau steckt hinter dem Neubau?
  • Stand diese Firma/Universität in der Vergangenheit schon einmal wegen Tierversuchen in der Kritik, gab es vielleicht sogar Verstöße gegen das Tierschutzgesetz?

Bezieht auch Fragestellungen mit ein, die auf den ersten Blick nicht euer Schwerpunkt sind:

  • Vielleicht handelt es sich um einen Pharmahersteller, der kürzlich ein Medikament wegen schwerer Nebenwirkungen vom Markt nehmen musste?
  • Oder um eine Universität, die Student:innen in Sezierkursen dazu zwingt, getötete Tiere aufzuschneiden?
  • Für welche Produkte oder Forschungszwecke sollen dort Tiere gequält werden? Stellt hierfür einen Antrag auf Akteneinsicht bzw. Auskunftserteilung beim zuständigen Amt. Orientiert euch hierfür an diesem Beispielantrag.
  • Sammelt Informationen darüber, welche Forschungsmethoden statt Tierversuchen verwendet werden könnten und warum Wissenschaft ohne Tierversuche viel erfolgversprechender ist.

2. Verbündet euch

Gründet gemeinsam mit anderen engagierten Menschen vor Ort eine Aktionsgruppe oder Bürger:inneninitiative. Zusammen mit einigen Mitstreiter:innen lassen sich zeitaufwändigere Aufgaben besser angehen. Jeder hat unterschiedliche Talente und danach könnt ihr die Aufgaben aufteilen.

Für die unterschiedlichen Aufgaben könnt ihr Arbeitsgruppen bilden, beispielsweise um eine Internetseite ins Leben zu rufen, Profile auf Social Media-Plattformen zu erstellen, Flyer zu organisieren, andere Tierrechtsgruppen wie die freiwilligen PETA Streetteams vor Ort mit ins Boot zu holen oder Pressevertreter:innen zu informieren. So bekommt der Widerstand gegen den Neubau ein Gesicht.

3. Öffentlichkeit informieren

Versucht so breitgefächert wie möglich, die Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam zu machen. Schreibt Leser:innenbriefe, wann immer zu dem Neubau etwas in der Zeitung oder in lokalen Online-Medien erscheint. Bleibt sachlich und freundlich, überzeugt mit Argumenten. So erzeugt ihr öffentliche Aufmerksamkeit und somit Druck auf die Entscheidungsträger:innen.

Stellt euch samstags mit einem Infotisch in die Fußgänger:innenzone oder nutzt ein lokales Straßenfest, um mit einem Infostand präsent zu sein und Infomaterial zu verteilen, Passant:innen aufzuklären und so den Druck auf die Entscheidungsträger:innen zu erhöhen.

4. Kontaktiert die Behörden

Bittet die zuständigen Genehmigungsbehörden, den Neubau nicht zu genehmigen, sobald ihr von dem Bauvorhaben erfahrt. Inhaltlich könnt ihr euch dafür an den FAQs zu Tierversuchen orientieren.

5. Bleibt dran!

Bleibt am Ball, lasst nicht nach! Mit Geduld, sauber recherchierten Fakten und einer durchdachten Strategie könnt ihr das Bauprojekt vielleicht kippen und so vielen Tieren grausame Versuche und einen schmerzhaften Tod ersparen!