Grand National: Drei tote Pferde – Proteste und Festnahmen

zwei pferd rennen wärehnd eines reitturniers
Symbolbild

Beim weltbekannten Grand National Reitturnier starben Mitte April 2023 drei Pferde: [1] Envoye Special stürzte bereits am 13. April bei einem Pferderennen und starb kurz darauf an den Folgen des Sturzes. [2] Am Samstag, dem 15. April, stürzten auch die Pferde Dark Raven und Hill Sixteen bei verschiedenen Rennen; beide Tiere wurden daraufhin eingeschläfert. [3] Während der Veranstaltung kam es zu Protesten von Aktivist:innen, die auf die massive Tierquälerei aufmerksam machten.

Drei tote Pferde beim Grand National 2023

Bei der 175. Auflage des Rennens gab es gleich drei tragische Todesfälle, einen am Donnerstag, zwei am Samstag: [1]

  • Envoye Special stürzte am ersten Tag des Wettbewerbs und verletzte sich dabei tödlich. [2]
  • Dark Raven stürzte am Samstag beim Turners Mersey Novices‘ Hurdle und wurde aufgrund seiner schweren Verletzungen eingeschläfert. [4]
  • Hill Sixteen stürzte beim 1-Millionen-Pfund-Rennen am Samstag. Das Tier verletzte sich so schwer, dass es eingeschläfert wurde. [5]

Grand National Festival: Immer wieder Todesfälle bei Pferden

Mit einer Distanz von 4,5 Meilen bzw. über 7 Kilometern ist das Grand National eines der längsten und gefährlichsten Pferderennen der Welt. Unter anderem wegen der hohen Risiken gehört es zu den bekanntesten Veranstaltungen dieser Art: Fast jedes Jahr sterben während des dreitägigen Wettbewerbs Pferde, die sich an berüchtigten Hindernissen wie dem Chair, Becher’s Brook und der Canal Turn schwere und oft tödliche Verletzungen zuziehen.

Verantwortliche setzen die Tiere dabei bewusst diesen Risiken aus:

  • Jedes Mal, wenn die Pferde gezwungen werden, über übermäßig hohen Hindernisse zu springen, wird ein großer Druck auf ihre schlanken Vorderbeine ausgeübt; sie riskieren Bein-, Hals- und Rückenbrüche.
  • In einigen Fällen haben Trainer:innen und sogar Tierärzt:innen legale und illegale Medikamente verabreicht, um die Schmerzen von Pferden zu betäuben, die sich eigentlich erholen sollten. So konnten sie die Tiere trotz Verletzungen zum erneuten Laufen zwingen, wodurch diese verschlimmert wurden.

In den vergangenen 23 Jahren sind 62 Pferde bei dem Wettbewerb ums Leben gekommen. [1]

Nach den Rennen und nach dem Erfolg: Pferde werden „aussortiert“

Doch selbst den Pferden, die es lebend von der Rennbahn schaffen, ergeht es nicht besser: Tausende Pferde – darunter „verbrauchte“ Vollblüter und solche, die nicht den erhofften Erfolg bringen – werden jedes Jahr skrupellos „aussortiert“:

  • Sie werden ausgesetzt, vernachlässigt oder verkauft und in Schlachthöfen getötet. Ihr Fleisch landet entweder in Hunde- oder Katzennahrung oder wird als vermeintliche „Delikatesse“ für den menschlichen Verzehr in Asien und Europa verkauft.
  • Die Reportage „The Dark Side of Horse Racing“ („Die dunkle Seite des Pferderennsports“) des BBC offenbarte, dass Tausende Pferde, die im Vereinigten Königreich und in Irland für Rennen eingesetzt werden, jedes Jahr im Schlachthaus getötet werden.
Pferd eingesperrt
Obwohl Pferdefleisch in Deutschland von vielen Menschen aus ethischen Gründen abgelehnt wird, werden jährlich mehrere tausend Tiere im Schlachthaus getötet

Proteste beim Grand National 2023: Aktive demonstrierten gegen unvorstellbare Tierquälerei

Zahlreiche Aktivist:innen hatten sich Zugang zur Rennbahn verschafft, um dort gegen die massive Tierquälerei zu protestieren. So sollen 118 Personen vorläufig festgenommen worden sein. [6]

Seit Jahren fordern Tierschützer:innen gemeinsam mit verschiedenen Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen ein Verbot dieser grausamen Wettbewerbe. Auch wir von PETA Deutschland und unsere internationalen Partnerorganisationen fordern ein Ende dieser Tierquälerei.

Pferderennen verbieten: Helfen Sie, diese Tierquälerei zu beenden!

Pferde sind sensible Fluchttiere, die bei solchen Veranstaltungen gezwungen werden, große Risiken einzugehen: Aus reiner Profitgier nimmt die skrupellose Branche schwere Verletzungen wie Lungenblutungen, Aortenrisse und Magengeschwüre in Kauf. Immer wieder kommt es zu gefährlichen Stürzen mit lebensbedrohlichen Folgen oder zu Aortenabrissen, bei denen die Hauptschlagader des Herzens reißt, sodass das Pferd innerhalb kürzester Zeit innerlich verblutet. 

Helfen Sie, tierquälerische Pferderennen in Deutschland zu verbieten, indem Sie unsere Petition unterschreiben.