Fühlen Pflanzen Schmerz? Ein Argument für vegane Ernährung

Eines der am weitesten hergeholten Argumente gegen eine vegane Ernährung ist: „Pflanzen haben auch Gefühle“. Aber: Fühlen Pflanzen denn nun wirklich Schmerzen wie beispielsweise Schweine, Rinder und Hunde?

Inhaltsverzeichnis

Ist es genauso schlimm, eine Pflanze zu essen, wie ein Tier zu essen?

Man hört schließlich immer wieder von Studien, in denen festgestellt wird, dass Pflanzen zum Beispiel „hören“ können, wenn sie gegessen werden oder dass Bäume eine Art Gedächtnis haben und über ihre Wurzeln unterirdisch miteinander kommunizieren. Ist eine Pflanze zu essen also genauso grausam, wie ein Tier zu essen?

Ganz grundsätzlich gilt, dass auch Pflanzen Lebewesen sind und man keinem Lebewesen unnötig schaden sollte. Das ist der Kern einer veganen Lebensweise. Wir müssen essen, um zu überleben. Aber wir schaden weniger Pflanzen, wenn wir sie direkt konsumieren, als wenn wir sie erst von Tieren essen lassen und dann die essen. Um eine tierische Kalorie herzustellen, müssen Tiere je nach Art 5 bis 30 pflanzliche Kalorien zu sich nehmen. Das ist eine extreme Verschwendung, denn 90 Prozent der Nahrungsenergie bleiben dabei auf der Strecke. [1]

Vergleich Erbse und Fleisch Ressourcenverbrauch

Fleisch zu essen schadet also sowohl Tieren als auch Pflanzen deutlich mehr als eine vegane Ernährung: Für Fleisch werden mehr Pflanzen benötigt, beim Anbau und der Ernte dieser viel größeren Pflanzenmenge sterben mehr Tiere wie Insekten oder Mäuse und die sogenannten Nutztiere selbst werden ausgebeutet, gequält und getötet.

Können Pflanzen denken und fühlen?

Es ist hinreichend wissenschaftlich bewiesen, dass verschiedene Tiere wie Säugetiere, aber auch Fische und Insekten fühlende Lebewesen sind, die Schmerz empfinden. [2] Bei Pflanzen ist sich die Wissenschaft aktuell einig, dass sie keine Schmerzen wahrnehmen können, da sie kein Nervensystem haben. [3]

Wenn wir im Zusammenhang mit Pflanzen von „Gefühlen“ oder „Kommunikation“ sprechen, dann verwenden wir diese Begriffe eher symbolisch, weil es für das, was Pflanzen machen, noch keine eigenen gibt. Es kann sein, dass Pflanzenforscher:innen in Zukunft feststellen, dass Pflanzen über mehr Intelligenz und Gefühle verfügen als bislang bekannt ist (so war es beispielsweise auch bei Kraken, deren Nervensystem so speziell ist, dass Menschen sie lange für schmerzunempfindlich hielten). Doch auch dann spricht alles für eine vegane Ernährung, weil so nicht nur weniger Tiere sterben, sondern auch weniger Pflanzen.

Pflanzenhalm mit Wassertropfen
Pflanzen haben keine Nervenzellen, können aber auf bestimmte Reize in ihrer Umgebung reagieren.

Fühlen Pflanzen Schmerzen?

Der Hauptunterschied zwischen Pflanzen und Tieren besteht darin, dass Pflanzen laut aktuellem wissenschaftlichem Stand kein zentrales Nervensystem und keine Schmerzrezeptoren besitzen. Schweine, Rinder und andere Tiere, die als sogenannte Nutztiere ausgebeutet werden, fühlen dagegen Schmerzen und leiden nachweislich, wenn sie verletzt und getötet werden. Sie empfinden auf dem Transport vom Stall ins Schlachthaus Stress und Todesangst.

Über das Rückenmark werden die Schmerz- und Stressinformationen ins Gehirn übertragen und als Schmerzen verarbeitet. Bäume und andere Pflanzen verfügen weder über ein Gehirn noch über Rückenmark. Sie haben also kein Schmerzempfinden wie Menschen und andere Tiere. [4]

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Jeder Schritt zählt: Mit einer veganen, also rein pflanzenbasierten Ernährung schützen Sie nicht nur Tiere, sondern auch Pflanzen. Denn jedes in der Tierindustrie ausgebeutete und gezüchtete Tier wird ebenfalls durch Pflanzen ernährt. Diese Ressourcenverschwendung ist nicht nur unnötig, sondern bedingt Tierleid.

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