Ist Sperma vegan? Was Sie über das Thema wissen sollten

Vegan lebende Menschen sehen sich oft mit verschiedensten Fragen konfrontiert – entweder aus aufrichtigem Interesse oder aus reiner Provokation. Dazu gehören Fragen wie „Darfst du das essen?“, „Ist Hefe vegan?“ und weitere absurd wirkende Fragen wie „Ist Muttermilch vegan?“ oder „Ist Sperma vegan?“.

Hier erfahren Sie alles, was Sie für die nächste Diskussion über dieses Thema wissen sollten.

Ist Sperma vegan? Informationen und Argumente für die nächste Diskussion

Wenn beim Sex zwischen Menschen Konsens herrscht und Sperma freiwillig „abgegeben“ wird, können aus veganer Sicht alle Beteiligten mit dem Ejakulat machen, wonach ihnen ist. Menschen sind Tiere, die aber in den meisten Fällen selbst entscheiden, was sie mit ihren Körperflüssigkeiten machen wollen. Deshalb ist zwischenmenschliches Spermaschlucken genauso vegan wie Muttermilch trinken oder Tränen wegküssen.

Auch in Bezug auf Sperma ist alles falsch, was nicht freiwillig geschieht: So ist es nicht vegan, wenn die Milch- und Fleischindustrie grausame Tricks anwenden, um Bullen, Ebern und männlichen Puten ihr Sperma abzunehmen und damit Kühe, weibliche Schweine und Puten künstlich zu befruchten. Denn in der industriellen Landwirtschaft werden alle beteiligten Tiere fast immer getrennt gehalten und dürfen mit den Kindern, die durch diese künstliche Befruchtung entstehen, kaum Zeit verbringen. Die weiblichen Tiere erwartet meist ein ähnlich qualvolles Leben wie das ihrer Mütter, die männlichen werden in der Regel nach wenigen Wochen im Schlachthof getötet.

Es gilt also dasselbe Prinzip wie bei Muttermilch: Wenn Menschen ihre Babys auf freiwilliger Basis mit Muttermilch versorgen, ist das natürlich vegan – denn dafür wird kein fühlendes Lebewesen ausgebeutet und gequält.

Wie Menschen und andere Säugetiere produzieren auch Kühe, Schafe, Ziegen und andere Tiere Muttermilch zur Ernährung ihrer eigenen Babys. In der Milchindustrie werden sie jedoch meist künstlich geschwängert und kurz nach der Geburt von ihren Kälbern und Lämmern getrennt. Diese Mutter-Kind-Trennung erfolgt, damit die Neugeborenen nicht die von der Natur für sie bestimmte Milch trinken, denn die will die Industrie für den menschlichen Konsum verkaufen.

Die Ausbeutung von Tieren in der Milch-, Fleisch- und Eierindustrie ist speziesistisch

Die menschengemachte Einteilung von fühlenden Lebewesen nach ihrem vermeintlichen Nutzen für den Menschen nennt sich Speziesismus. Bei dieser Denkweise stellt sich der Mensch über andere Tiere und nimmt ihr Leid in Kauf, um tierische Produkte wie Milch, Eier und Fleisch herzustellen und zu konsumieren.

Downer Kuh liegt am Boden
Der Speziesismus schreibt Menschen einen höheren Status als nicht-menschlichen Tieren zu. 

Dieses Verhalten ist nicht nur unmoralisch, sondern in einer modernen, aufgeklärten Gesellschaft nicht mehr zeitgemäß. Heute sind für alle tierischen Produkte zahlreiche vegane Alternativen erhältlich, die ohne Tierleid hergestellt werden – so auch für Fleisch, Milch und Eier.

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Wenn Sie dazu beitragen möchten, das Tierleid in den verschiedenen Industrien der Tierausbeutung nachhaltig zu beenden, ist eine vegane Ernährung und Lebensweise der beste Weg.

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