
Viele Menschen haben noch nie von Marderhunden gehört, obwohl die Tiere bereits seit langer Zeit in Deutschland heimisch sind. Wussten Sie, dass Marderhunde nicht bellen können und in japanischen Fabeln wegen ihrer angeblich magischen Hoden verehrt werden? Die folgenden 7 Fakten helfen Ihnen, Marderhunde etwas besser kennenzulernen.
1. Marderhunde leben monogam
Das Marderhund-Paar kümmert sich gemeinsam um seinen Nachwuchs. Während das weibliche Tier schwanger ist, besorgt das männliche Tier die Nahrung, um seine Partnerin bei der Betreuung ihres Nachwuchses zu unterstützen. [1]
2. Marderhunde sind Einwanderer
Marderhunde stammen ursprünglich aus Ostasien. Mittlerweile sind sie in Deutschland heimisch, nachdem sie wegen ihres Pelzes im Westen der ehemaligen Sowjetunion umgesiedelt oder von Pelzfarmen ausgesetzt wurden. [2]
3. Marderhunde sind Flexitarier
Obwohl Marderhunde Allesesser sind und auch mal kleine Säugetiere, Vögel, Amphibien und Eier zu sich nehmen, ernähren sie sich meist eher von Früchten und Insekten. Sie gehen nicht auf die Jagd wie Füchse, sondern streifen eher gemächlich durch die Natur und essen, was ihnen vor die Nase kommt – auch Aas, womit sie ihren Beitrag zum Ökosystem leisten. [3]

4. Marderhunde können nicht bellen
Obwohl sie zur Familie der Hundeartigen gehören, können Marderhunde nicht bellen. Stumm sind sie jedoch nicht: Sie können fiepen, winseln, knurren und sogar miauen. [4]
5. Marderhunde halten Winterschlaf
Als einzige Verwandte der Hunde halten Marderhunde in Gegenden mit besonders harten und kalten Wintern eine Winterruhe.
6. Marderhunde werden wegen ihrer Hoden verehrt
In Japan werden Marderhunde, auch Tanuki genannt, verehrt, denn den Tieren werden magische Begabungen zugesprochen. Bei typischen Tanuki-Statuen fällt eines immer besonders ins Auge: die übergroßen Hoden der Tiere, die Glück bringen sollen. Japanischen Legenden zufolge können Marderhunde ihre magischen Hoden nach Belieben vergrößern und sogar als Werkzeuge benutzen. [5]

7. Marderhunde werden zu Tausenden getötet
In der Pelzindustrie werden Marderhunde immer noch in winzigen Käfigen gehalten und qualvoll getötet. Aber auch frei lebende Marderhunde werden in Deutschland zu Zigtausenden getötet. Obwohl sie aufgrund ihrer eher pflanzen- und insektenbasierten Ernährung keine Gefahr für unser heimisches Ökosystem darstellen, töteten Jäger allein im Jagdjahr 2018/2019 über 25.000 Marderhunde. [6] Die Tiere werden oft in grausamen Fallen gefangen und per Kopfschuss hingerichtet.
Was Sie tun können
- Sie können Marderhunden helfen, indem Sie keinen Pelz tragen und sich bei Modefirmen beschweren, die den Pelz dieser liebenswerten Tiere anbieten.
- Bitte teilen Sie diesen Artikel mit Freunden und Bekannten, um möglichst viele Menschen für die Marderhunde zu begeistern.
- Veranstalten Sie eine friedliche Mahnwache gegen die Jagd, um andere Menschen auf das sinnlose Töten von Marderhunden und anderen Wildtieren aufmerksam zu machen. Unser kostenloses Demopaket hilft Ihnen dabei.
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Quellen
[1] Biologie Seite (2020): Marderhund, https://www.biologie-seite.de/Biologie/Marderhund, (eingesehen am 28.10.2020)
[2] Welt (08.02.2014): Pelzige Einwanderer breiten sich heimlich aus, https://www.welt.de/wissenschaft/article124652765/Pelzige-Einwanderer-breiten-sich-heimlich-aus.html, (eingesehen am 28.10.2020)
[3] NABU Schleswig-Holstein: Der Marderhund, https://schleswig-holstein.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/landraubsaeugetiere/arten-und-biologie/03925.html, (eingesehen am 28.10.2020)
[4] BR Wissen (18.01.2018): Der Hund, der nicht bellen kann, https://www.br.de/wissen/marderhund-enok-deutschland-118.html, (eingesehen am 28.10.2020)
[5] Scheid, B. (30.08.2010): Religion in Japan, Tanuki-Morphologie, https://www.univie.ac.at/rel_jap/an/Mythen/Verwandlungskuenstler/Tanuki, (eingesehen am 28.10.2020)
[6] Deutscher Jagdverband: Jagdstatistik 2018/19, https://www.jagdverband.de/sites/default/files/2020-02/2020-02_Infografik_Jahresjagdstrecke_Bundesrepublik_Deutschland_2018_2019.jpg, (eingesehen am 28.10.2020)