PETAs Wissenschaftsteam rettet Tiere mit neuem 3-D-Lungenmodell!

Eine Finanzspritze des PETA International Science Consortium Ltd. (internationales PETA-Wissenschaftskonsortium) hat zu einem wahren wissenschaftlichen Durchbruch beigetragen: zur Entwicklung eines neuartigen 3-D-Lungenmodells auf Zellbasis. An diesem Modell können die Auswirkungen von Chemikalien und anderen Substanzen auf die am tiefsten liegenden Abschnitte der menschlichen Lunge untersucht werden. Aktuell werden unzählige Tiere in Inhalationstests gequält und getötet. Somit hat die bahnbrechende Neuentwicklung das Potenzial, zehntausende Leben zu retten. Und da sich die menschliche Physiologie grundlegend von der von Mäusen und Ratten unterscheidet, lässt sich mit einem solchen Modell auch wesentlich besser vorhersagen, welche Reaktionen Menschen beim Einatmen von Chemikalien zeigen werden.

Das PETA-Wissenschaftskonsortium stellte MatTek Life Sciences Gelder für die Entwicklung von EpiAlveolar™ zur Verfügung. Dabei handelt es sich um ein 3-D-Modell aus menschlichen Zellen der unteren Atemwege. Das Gewebe ist auf der einen Seite Luft mit dem Testmaterial ausgesetzt, auf der anderen Seite erhält es Nährstoffe aus einer Flüssigkeit. Ganz ähnlich funktioniert die menschliche Lunge.

Mit EpiAlveolar™ können so die gesundheitlichen Auswirkungen verschiedenartiger Substanzen erforscht werden, ohne dass dafür Tiere in Röhren gequetscht und stunden-, tage- oder wochenlang gezwungen werden, Substanzen zu inhalieren – nur um im Anschluss getötet zu werden.
 
Eine Veröffentlichung, die das EpiAlveolar™-Modell und seine Anwendungsmöglichkeiten zum Testen von Nanomaterialien beschreibt, wurde kürzlich in dem angesehenen Wissenschaftsjournal ACS Nano publiziert. [1]

Das PETA-Wissenschaftskonsortium arbeitet mit unterschiedlichen Mitteln daran, Inhalations-Toxizitätstests an Tieren zu ersetzen. So stellte es internationalen Forschern bereits Geräte zur Verfügung, in denen solche Inhalationsvorgänge mit den zellbasierten Modellen nachgestellt werden können.

Die Entwicklung des EpiAlveolar™ ist der jüngste wissenschaftliche Durchbruch, der unter anderem mit Geldern des Wissenschaftskonsortiums realisiert werden konnte. Zuvor war es der vom Wissenschaftskonsortium finanzierten Forschung bereits gelungen, vom Menschen gewonnene Antikörper zu entwickeln, die ein Diphtherie auslösendes Toxin abblocken können. Mit diesen Antikörpern lässt sich künftig eine grausame, antiquierte Methode ersetzen: Bisher wurde die Infektionskrankheit in Pferden ausgelöst und anschließend wurde den Tieren Blut in großen Mengen entnommen.

 

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  • Quellen

    [1] Hana Barosova, Anna G. Maione, Dedy Septiadi, Monita Sharma, Laetitia Haeni, Sandor Balog, Olivia O’Connell, George R. Jackson, David Brown, Amy J. Clippinger, Patrick Hayden, Alke Petri-Fink, Vicki Stone and Barbara Rothen-Rutishauser (2020): Use of EpiAlveolar Lung Model to Predict Fibrotic Potential of Multiwalled Carbon Nanotubes. ACS Nano, DOI: 10.1021/acsnano.9b06860.