5 Beispielfälle, in denen Tierquäler dank PETA verurteilt wurden

Die Tierwirtschaft ist ohne Ausnahme auf Tierquälerei aufgebaut. Ganz gleich, ob riesiger Mastbetrieb oder Bio-Hof:  Wo immer tierische Produkte wie Fleisch, Eier oder Milch hergestellt werden, bedeutet das Leid und Ausbeutung von fühlenden Lebewesen.

Wir von PETA Deutschland sorgen dafür, dass dieses schreckliche Tierleid immer wieder an die Öffentlichkeit getragen wird. Wir zeigen Tierquäler an und setzen uns dafür ein, dass sie eine angemessene Strafe erhalten. In diesen fünf Beispielfällen aus den letzten 15 Jahren konnten wir Tierquäler und -ausbeuter erfolgreich anzeigen und eine Verurteilung erwirken.

1. Verwahrloste und tote Rinder auf Grusel-Hof

Anfang 2020 konnten wir einen wichtigen Meilenstein für die Tiere erreichen. Ein Jahr zuvor erstatteten wir Strafanzeige gegen einen Landwirt aus Tannhausen, der seine Rinder in teilweise 25 Zentimeter tiefen Extrementen stehen ließ. Viele Tiere waren verdreckt, teilweise unterernährt, hatten so gut wie keine trockenen und sauberen Liegeflächen. Auf dem Hof wurden sogar tote Tiere aufgefunden.

Der Landwirt wurde zu einem Jahr Freiheitsstrafe ohne Bewährung und einem 18-monatigen Tierhalte- und -betreuungsverbot verurteilt.

2. Vernachlässigte Schweine in Mastbetrieb

2014 zeigten wir einen Schweinemastbetrieb im niedersächsischen Elsten-Cappeln wegen schwerer Verstöße gegen das Tierschutzgesetz an. Wir veröffentlichten Aufnahmen, auf denen zahlreiche verletzte und kotverdreckte Tiere zu sehen waren.

Die Landwirte wurden zu einer Gesamtstrafe von 4.000 Euro verurteilt.

3. Puten bei Wiesenhof geschlagen und getreten

Auch bei dem Agrarriesen Wiesenhof kommt es immer wieder zu Tierquälerei. 2011 veröffentlichten wir Aufnahmen, auf denen zu sehen ist, wie Puten in einem Wiesenhofbetrieb auf grausame Weise verladen werden. Die Veröffentlichung deckte massive Tierschutzverstöße mitten in Deutschland auf und führte zur Aufklärung der unwürdigen Zustände bei Wiesenhof.

Der verantwortliche Vorarbeiter wurde wegen Tierquälerei zu einer Gesamtstrafe von 2.500 Euro verurteilt. Sechs weitere Mitarbeiter mussten aufgrund tierquälerischer Verladung eine Geldauflage von jeweils 400 Euro bezahlen.

4. Missstände bei QS-geprüftem Geflügelmäster

2007 zeigten wir einen QS-geprüften Geflügelmäster im niedersächsischen Bösel wegen tierquälerischer Putenhaltung an. Beim Prozess im Jahr 2010 belog der Putenmäster Hans S. das Gericht und die Öffentlichkeit, indem er behauptete, die Beweisbilder wären nicht in seinem Stall entstanden. Dies konnten wir jedoch widerlegen.

Der Geflügelmäster wurde wegen Tierquälerei und falscher eidesstattlicher Versicherung zu einer Gesamtstrafe von 4.500 Euro verurteilt.

5. Tierzuchtunternehmen schneidet Kämme von Hühnern ab

2008 lagen uns interne Dokumente über vorsätzlich begangene Straftaten an Hühnern bei der Lohmann Tierzucht GmbH vor. In dem Unternehmen, das zu den weltweit größten Konzernen in der Tierzucht gehört, wurden die gut durchbluteten und mit Nerven durchzogenen Kämme der Tiere routinemäßig abgeschnitten.

Der verantwortliche Geschäftsführer wurde mit einer Gesamtstrafe von 6.500 Euro verwarnt, und die Lohmann Tierzucht GmbH selbst musste ein Bußgeld von 100.000 Euro zahlen. Es ist bis heute die höchste Geldbuße, die jemals gegen ein Unternehmen wegen Tierschutzdelikten verhängt wurde.

Unsere Erfolge für die Tiere – mit Ihrer Hilfe

Das ist nur ein kleiner Überblick über die Missstände in dieser Branche. Leider muss man davon ausgehen, dass es in allen Betrieben, die nach dem gleichen Prinzip arbeiten, weiterhin zu ähnlichen Verstößen kommt.

Nur mit Ihrer Hilfe können wir solche Missstände immer wieder aufdecken, zur Anzeige bringen und damit Erfolge für die Tiere erzielen. Bitte helfen Sie uns weiterhin, indem Sie bei Tierquälerei nicht wegsehen, sondern sie uns melden!