Gesperrtes Gebäude: Sind die 20.000 Fische verhungert?

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Symbolbild

Update 18. April 2023

Gesperrtes Gebäude in Zwickau: Sind die 20.000 Fische verhungert?

Ende März 2023 sorgte ein Fall in Zwickau für einen großen öffentlichen Aufschrei: In einem wegen Einsturzgefahr gesperrtem Gebäude wurden 20.000 Fische sich selbst überlassen. Der Züchter konnte die Tiere nicht mit Nahrung versorgen und obwohl wir von PETA Deutschland uns mit aller Kraft bei den verantwortlichen Behörden einsetzten, wurde ihm und anderen Menschen, die die Fische retten wollten, weiterhin der Zugang verwehrt. Die Fische wurden demnach einem qualvollen Hungertod überlassen. Wir von PETA Deutschland erstatteten Strafanzeige gegen Unbekannt.

Als das Gebäude ab dem 11. April abgerissen wurde, wurden bei der Räumung jedoch keine toten Fische gefunden. Auch roch es laut Medienberichten nicht nach Fisch. [1] Der Züchter gab gegenüber der Presse an, dass die Tiere sich vermutlich gegenseitig aufgegessen haben. Andere munkeln wohl, das Gebäude wäre wohl nachts betreten worden. Es ist jedoch unklar, ob zumindest einige der Tiere heimlich gerettet werden konnten.

Original-Beitrag vom 27. März 2023

In Zwickau darf ein Fischzüchter sein Gebäude nicht mehr betreten, da die Stadt es wegen Einsturzgefahr gesperrt hat. [2] Jetzt droht 20.000 Fischen ein qualvoller Hungertod, da der Züchter sie nicht mehr versorgen kann. Der Mann wandte sich Ende März 2023 an uns bei PETA Deutschland und wir versuchen nun, die Fische zu retten.

Behörden verbieten das Füttern der Fische

Nachdem das Gebäude am Mittwoch, den 22. März, gesperrt wurde, stellte der Fischzüchter einen Antrag bei Gericht gegen das Betretungsverbot. Dieser wurde am Freitag jedoch abgelehnt, was einem Todesurteil für die 20.000 Tiere gleichkommt. [3] Die Fische haben bereits seit mehreren Tagen keine Nahrung mehr erhalten.

PETA schreitet ein

Nachdem der Züchter sich an uns wandte, haben wir sofort mit der zuständigen Behörde gesprochen. Zudem haben wir das Veterinäramt informiert und an sie appelliert, die Feuerwehr einzuschalten und die Fische zu retten.

Darüber hinaus prüfen wir nun rechtliche Schritte. Wir hoffen sehr, dass wir die Fische noch rechtzeitig retten können.

Würde man 20.000 Hunde und Katzen auch verhungern lassen?

Fische empfinden genau wie Hunde, Katzen, Schweine und Schafe Hunger, Angst und Schmerzen. Sie sind ebenso viel Wert wie jedes andere Lebewesen und haben es nicht verdient, zu leiden und qualvoll zu sterben. Die 20.000 Tiere sind der Situation hilflos ausgeliefert und es liegt in der Verantwortung des Halters und der Behörden, sich angemessen um die Tiere zu kümmern und Leid zu verhindern.

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Fischzucht verursacht immer wieder Tierleid

Immer wieder werden die Fischzucht und große Aquarien zur Todesfalle für zahllose Lebewesen. Dies zeigte sich erst im Dezember 2022, als der AquaDom in Berlin zerbrach und etwa 1.500 Fische starben. Würde man gar nicht erst so viele Tiere einsperren – sei es zu „Unterhaltungszwecken“ oder um Geld mit der Zucht zu verdienen – käme es nicht zum Tod von Tausenden Individuen.

Fische gehören nicht in ein Aquarium, sie werden in Gefangenschaft oft psychisch und körperlich krank und leiden ihr ganzes Leben. Kein Aquarium der Welt kann die Weiten des Ozeans nachbilden und den Tieren ein artgerechtes Leben bieten. Wir fordern daher ein Import- und Zuchtverbot von Fischen.

Wie Sie Fischen helfen können

  • Kontaktieren Sie die Zwickauer Oberbürgermeisterin Constance Arndt und fordern Sie ebenfalls, dass die Fische gerettet werden.
  • Unterschreiben Sie außerdem unsere Petition gegen den Bau der Coral World in Berlin, um eine weitere potenzielle Todesfalle für Fische zu verhindern.