VOX-Experiment „GewissensBisse“: Tiere töten oder nicht?

Tiere töten und essen, die wir selbst aufgezogen haben? Für viele Menschen ein Tabu. In der neuen VOX-Show „GewissensBISSE? Das Fleischexperiment“ geht es ab September genau darum: Fünf Familien versorgen in ihrem Garten sogenannte Nutztiere wie Hühner, Kälber, Ferkel und Lämmer und stehen am Ende vor einer folgenschweren Entscheidung: Das über Wochen als Individuum kennengelernte Tier töten lassen und den Fleischkonsum beibehalten – oder Leben retten und sich von nun an fleischfrei ernähren?

Darum geht es in der Vox-Show „GewissensBISSE? Das Fleischexperiment“

Das TV-Experiment „GewissensBisse“ von VOX will aufzeigen, wie sich der Fleischkonsum auf unsere Gesundheit und die Umwelt auswirkt – und wie „überzeugte Fleischesser:innen“ durch den direkten Kontakt zu den Lebewesen ihre Sicht auf den Konsum von Fleisch ändern. [1]

Insgesamt fünf Familien nehmen an dem Format teil, darunter auch die prominenten Familien von Musik- und Sportmultitalent Joey Kelly, Profi-Fußballer Dennis Diekmeier und Schauspieler Hardy Krüger Jr. Die Familien bekommen jeweils zwei Tiere zugeteilt: Kälber, Lämmer, Ferkel und Hühner. Während des Zeitraums von vier Wochen sind die Tiere in extra angelegten Gehegen in den Gärten der Familien untergebracht und werden über diese Zeit hinweg von ihnen versorgt – so wie es mit sogenannten Haustieren, also tierischen Mitbewohnern wie Katzen und Hunden der Fall wäre.

Nach Ablauf der Zeit müssen sich die Familien entscheiden: Lassen sie ihre bisherige Ernährung unverändert, werden die Tiere im Schlachthaus getötet. Entscheiden sie sich, ihren Fleischkonsum zu stoppen und sich fleischfrei zu ernähren, werden die Tiere bis an ihr natürliches Lebensende auf einen Lebenshof gebracht.

Frau streichelt Huhn
Am Ende der Wochen müssen die Familien entscheiden, ob die Tiere getötet werden sollen.

Aufmerksamkeitsstarkes Showkonzept mit Schwächen

Wir von PETA Deutschland befürworten es, dass VOX mit dem Showexperiment auf die willkürliche Einteilung sogenannter Haus- und Nutztiere aufmerksam macht und den immensen Fleischkonsum unserer Gesellschaft hinterfragt. Schweine, Kälber und Hühner sind Individuen mit eigenem Charakter und Eigenheiten, die gleichermaßen Freude, Glück und Liebe, aber auch Angst, Schmerz und Trauer empfinden wie Hunde oder Katzen.

Das ist auch der Grund, weshalb wir verurteilen, dass Tiere für Dreharbeiten benutzt werden. Hinzu kommt, dass Tierkinder wie Kälber, Lämmer und Ferkel zu ihren Familien gehören und nicht für Dreharbeiten getrennt werden sollten.

Außerdem fordern wir, dass die Tiere unabhängig von den Familienentscheidungen auf Lebenshöfen untergebracht werden.

„Mit der Haltung der Tiere im eigenen Garten wird den Familien und Zuschauer:innen ein völlig falsches Bild der grausamen Realität der über zwei Millionen sogenannten Nutztiere vorgegaukelt, die jeden Tag in deutschen Schlachthöfen getötet werden. Wir hoffen, dass sich die Familien zukünftig für die vegane Ernährung entscheiden, denn jedes Tier hat ein Recht auf Leben. Deshalb müssen die Tiere aus der Sendung in jedem Fall auf einen Lebenshof kommen.“

Bettina Eick, Fachreferentin für Ernährung bei PETA Deutschland

Schweine, Rinder und Hühner leiden in der Tierindustrie

Pro Jahr werden in der landwirtschaftlichen Tierhaltung in Deutschland über 50 Millionen Schweine, 630 Millionen Hühner und mehr als 3,2 Millionen Rinder zur Herstellung von Fleisch in Schlachthäusern getötet. [2] Die sogenannten Nutztiere werden dabei ihr Leben lang eingesperrt, ausgebeutet und auch in Bio-Betrieben weit vor ihrer natürlichen Lebenserwartung getötet – oft mit qualvollen Betäubungsmethoden.

Ihre natürlichen Bedürfnisse können die Tiere in der Tierwirtschaft nicht ausleben, was zu Stress und Krankheiten führt: Sie können ihre Kinder nicht versorgen, sich oft nicht ausreichend bewegen, keine sozialen Kontakte wie Freundschaften schließen oder sich artgerecht ernähren. Ein großer Teil der sogenannten Nutztiere stirbt schon im Stall an Krankheiten oder an Schwäche, weshalb eine hohe Gabe von Antibiotika üblich ist. Diese kann sich beim Verzehr auch negativ auf unsere Gesundheit auswirken.

Verängstigte Kuh im Schlachthaus
Es gibt keine „tiergerechte“ oder gar „humane“ Tötung in den Schlachtfabriken.

Speziesismus: Einteilung in Nutz- und Haustiere ist willkürlich

Die willkürliche Einteilung in sogenannte Nutz- und Haustiere nennt sich Speziesismus – also die Diskriminierung einer Spezies aufgrund der Zugehörigkeit zu einer anderen Art (und ihres „Nutzens“ für den Menschen) – und reiht sich neben unterdrückenden Denkmustern wie dem Rassismus, dem Sexismus und weiteren ein.

Wie alle anderen Lebewesen haben auch sogenannte Nutztiere ein Recht auf Leben und sind nicht dazu da, dass wir sie züchten, mästen, unter grausamen Bedingungen halten und schlussendlich qualvoll töten. Währenddessen umsorgen wir beispielsweise Hunde und Katzen liebevoll als sogenannte Haustiere. Diese menschengemachte Einteilung ist sinnfrei und gehört dringend abgeschafft – denn jedes Leben ist gleich viel Wert und muss geschützt werden.

Banner Speziesismus stoppen

Das können Sie für die Tiere tun

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