Autoleder: Rinder werden für Leder in Autos gequält

Was ist der wahre Preis von Leder? PETA deckte zusammen mit der Nichtregierungsorganisation Repórter Brasil die tierquälerischen Zustände auf mehreren Rinderfarmen in Brasilien auf, die JBS S. A. beliefern – den größten Lederverarbeiter der Welt.

Die Videoenthüllung zeigt, dass Arbeiter sanftmütige Kühe und Bullen im Gesicht brandmarkten, die Tiere schlugen und ihnen mit Elektroschocks Schmerzen zufügten, bevor sie schließlich getötet und zu Lederausstattungen der weltgrößten Autohersteller verarbeitet wurden.

Man benötigt zwei bis drei Kuhhäute, um das Interieur eines durchschnittlichen Autos mit Leder auszustatten. Sehen Sie, was Sie möglicherweise unterstützen, wenn Sie ein Auto mit Sitzen, Lenkrad und Schaltknüppel aus Leder von Firmen wie Opel kaufen.

Ein Kuhleben in Brasilien ist kurz und schmerzvoll. Ein Augenzeuge sah, wie Arbeiter den Kuhmüttern ihre Kälber entrissen und sie gewaltsam zu Boden drückten, indem sie ihnen den Hals umdrehten. Ein Kalb wurde an den Ohren und am Schwanz gezerrt, um das Tier zum Weitergehen zu bewegen. Außerdem gehört es zum Standardprozedere der Arbeiter, den Tieren ohne Schmerzmittel Löcher in die Ohren zu stanzen.

Kälber werden ihren Müttern entrissen

Um die Kälber zu markieren, warfen die Arbeiter einer Zulieferfarm von JBS die Jungtiere auf den Boden und drückten ihnen ein heißes Brandeisen ins Gesicht. Die Kälber erhielten dabei keinerlei Schmerzmittel. Dieses Vorgehen entspricht nicht einmal den minimalen Tierschutzempfehlungen des brasilianischen Landwirtschaftsministeriums. Ältere Kühe wurden in einen Gang gezwängt. Dort gerieten sie in Panik und traten um sich, als die Arbeiter ihnen das Brandzeichen auf den Rücken setzten.

Rinderherde
Mann kniet auf Kalb
Mann kniet auf Kalb

Schmerzhafte Brandmarkung im Gesicht

Um die Tiere besser im Griff zu haben, zwängte man sie auf den Farmen in enge Gänge. Durch diese Beengtheit gerieten die Kühe so in Panik, dass sie auf ihre Artgenossen trampelten. Dann traten die Arbeiter auf die Tiere ein und zerrten sie an Ohren und Schwanz. In ihrer Verzweiflung versuchten einige Kühe sogar, über den Zaun zu springen, um zu entkommen. Der Augenzeuge sah außerdem ein Kalb mit schwerem Madenbefall, eine Kuh mit einer Schwellung am Kopf und Kühe mit offenen, blutenden Wunden.

Brandeisen wird heiss gemacht
Mann kniet auf Kalb
Mann haelt Beine von Kalb fest
Rind in enger Box
Rind in enger Box

Panik, Schläge, Elektroschocks und blutende Wunden

Wenn die Kühe ca. drei Jahre alt sind, werden sie zu Schlachthöfen von JBS gebracht. Arbeiter traktieren die Tiere im Bereich um den Anus mit Elektrostäben und Stöcken mit Metallspitzen, damit sie auf die engen Schlachthaustransporter gehen.

Maenner schlagen Kaelber
Kalb auf einer Rinderfarm
Verletzung eines Rindes
Rind wird durch ein Gatter getrieben
Rind laeuft auf Transporter
Rind auf Transportwagen

Helfen Sie uns, diese Tierquälerei zu stoppen

Opel ist nur einer der Dutzenden internationalen Autohersteller, die mit JBS zusammenarbeiteten. Weitere sind zum Beispiel:

Der schreckliche Umgang mit Tieren auf brasilianischen Rinderfarmen ist keine Ausnahme. Brandmarkungen, Ohrmarken und Elektroschocks gehören zu den Standardpraktiken der Lederindustrie. Tierquälerei an Kühen wurde schon auf Transporten in Indien, in den Schlachthäusern Bangladeschs, in US-Betrieben und anderenorts dokumentiert.

Bevor Sie also ein Auto kaufen: Bitte denken Sie an die sanftmütigen Bullen, Kühe und deren Kälber, die für die Autoindustrie leiden – oder auch für Modeartikel von Marken wie Clarks, Sperry, Payless oder Rockport, und sowie für Möbelprodukte von Costco oder Macy’s. All diese Unternehmen wurden mit Leder von JBS in Verbindung gebracht.
Wer veganes Leder kauft, senkt damit die Nachfrage nach den Häuten von Tieren, die gebrandmarkt und mit Elektroschocks gequält wurden. Die Kühe leiden von ihrer Kindheit an bis zu ihrem qualvollen Tod.