Vegane Alternativen zu Milchprodukten wie Käse, Butter und Sahne

Vielleicht ist es Ihnen noch nicht bewusst, aber mittlerweile gibt es wahnsinnig leckere Alternativen zu allen gängigen Milchprodukten wie Käse, Butter oder Sahne. Geschmacklich stehen sie ihren Vorgängern in nichts nach, haben aber den großen Vorteil, dass sie kein Tierleid verursachen. Schließlich wird für jedes Stück Käse ein Kälbchen seiner Mutter entrissen und entweder zu Kalbfleisch verarbeitet oder ebenfalls als „Milchkuh“ ausgebeutet und getötet, sobald die Milchleistung nachlässt. Von Euterentzündungen und Labmagenverlagerungen wollen wir hier gar nicht erst anfangen. Schließlich sind Sie ja bereits im Begriff, sich über die Alternativen zu herkömmlichen Milcherzeugnissen zu informieren. Es sei nur gesagt, dass Sie das Richtige tun – für alle leidenden Kühe und unseren Planeten.

Vegane Alternativen zu Milch

Der Klassiker unter allen Milchprodukten ist natürlich die Milch selbst. Mittlerweile sind vegane Milchalternativen quasi aus keinem deutschen Super- oder Biomarkt mehr wegzudenken. Auch in den Reformhäusern und Drogeriemärkten wird die Auswahl an Pflanzenmilchsorten und -herstellern immer größer. Eine schöne Entwicklung, schließlich sind Geschmäcker verschieden, und während Kuhmilch aus dem Supermarkt stets annähernd gleich schmeckt, steht Ihnen im Hinblick auf die vielen verschiedenen Milchalternativen eine ganze Bandbreite an Geschmacksrichtungen zur Verfügung. Die gängigsten Sorten bestehen aus Soja, Mandel, Reis und Hafer. Alternativ gibt es Sorten aus Dinkel, Quinoa, Hirse, Lupinen, Erbsen und Hanf. Oder Sie wählen eine Nussmilch, die es in den Sorten Cashew, Haselnuss und Macadamia gibt. Da es nicht nur zwischen den einzelnen Sorten, sondern auch zwischen den Produkten verschiedener Hersteller gravierende Geschmacksunterschiede gibt, empfehlen wir Ihnen, sich Stück für Stück durch die Angebote zu probieren. Ein paar grobe Anhaltspunkte, welche Pflanzenmilch zu welchem Anlass passt, bekommen Sie in diesem Video.

Alternativ können Sie Ihre vegane Milch, wie Hafermilch auch einfach selbst herstellen. Das ist viel einfacher, als man zunächst vermuten mag – und günstiger dazu.

Wussten Sie, dass Milchalternativen laut einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs als „Drinks“ bezeichnet werden müssen? Die Bezeichnungen Milch, Käse etc. dürfen nur Produkte tragen, die aus dem Euter eines oder mehrerer Tiere stammen. Kurios: Kokosmilch beispielsweise darf weiterhin Kokosmilch heißen, und auch im allgemeinen Sprachgebrauch wird Sojamilch weiterhin als Sojamilch bezeichnet. Daher haben wir uns dafür entschieden, in diesem Artikel von Pflanzenmilch, Pflanzenkäse etc. zu sprechen.

Vegane Alternativen zu Käse

Sie können nicht ohne Käse leben? Das müssen Sie auch nicht. Schließlich gibt es heutzutage unglaublich viele köstliche vegane Käsealternativen, für die kein einziges Tier leiden oder sterben muss. Das Unglaubliche: Es kommen Jahr für Jahr neue Kreationen hinzu. Hätten Sie zum Beispiel gedacht, dass es fermentierten Käse aus Cashewnüssen gibt? Oder Frischkäse aus Mandeln oder Soja? Mittlerweile gibt sogar vegane Mascarpone. Auch schmelzfähiger Streukäse auf der Basis von Kokosnussöl oder Mandeln wird in vielen Geschäften angeboten. Selbstverständlich stellt auch das gute alte Käsebrot kein Problem dar – schließlich gibt es veganen Scheibenkäse in gleich mehreren Geschmacksrichtungen. Verfeinern Sie Ihre Nudelgerichte mit veganem Parmesan oder genießen Sie griechischen Salat mit tierleidfreiem Feta. Viele vegane Käsealternativen gibt es nicht nur zu kaufen – Sie können sie auch selbst zubereiten. Als Beispiel sei der vegane Mozzarella genannt.

Machen Sie sich den Umstieg nicht zu schwer! Probieren Sie sich einfach durch die vielen verschiedenen Sorten oder bestellen Sie Käsealternativen im Internet. Mit Sicherheit ist auch die eine oder andere dabei, die Ihre Geschmacksnerven überzeugen kann. Als Hobbykoch können Sie natürlich auch selbst aktiv werden und sich an eigenen Kreationen versuchen. In jedem Fall sind die veganen Alternativen besser für die Umwelt und verschonen viele Tierleben.

Vegane Alternativen zu Butter

Schon Helge Schneider sang: „Hast du eine Mutter, dann hast du immer Butter.“ Ob ihm beim Schreiben dieser Zeilen bewusst war, dass Butter tatsächlich von einer Mutter stammt, die dafür leiden und sterben musste? Wahrscheinlich nicht. Dabei muss heutzutage keiner mehr das Leid von Kühen unterstützen, um ein Butterbrot essen zu können. Neben klassischen Margarinen, die in den meisten Fällen vegan sind, gibt es festere Varianten mit butterähnlichem Geschmack. Die aufeinander abgestimmten pflanzlichen Fette werden für Aha-Erlebnisse bei Ihrem nächsten Frühstück sorgen. Auch für Kuchen oder Soßen können Sie zu einer pflanzlichen Butteralternative greifen. Kein Mensch wird den Unterschied bemerken – die Kühe dagegen schon!

Wer ein weiteres Argument braucht, um auf pflanzliche Butter umzusteigen: Butter aus Kuhmilch ist das klimaschädlichste Lebensmittel überhaupt. Sogar schädlicher als Rindfleisch. Das liegt insbesondere daran, dass für 1 Kilogramm Butter etwa 18 Liter Kuhmilch benötigt werden. Das bedeutet, es müssen extrem viele Kühe gehalten und gefüttert werden. Und extrem viele Kühe produzieren extrem viel Methangas.

Vegane Alternativen zu Sahne

„Aber bitte mit Sahne“ ist auch bei einer veganen Ernährung kein Problem. Aber Vorsicht: Während es bei der Kuhmilch-Variante lediglich eine Version gibt, die man für alles verwendet, gibt es in der veganen Küche zwei verschiedene Arten von Pflanzensahne: Die standardmäßige vegane Sahne wird oft als „Cuisine“ bezeichnet. Sie besteht beispielsweise aus Soja, Mandeln, Reis, Dinkel oder Hafer. Verwendet werden kann sie für nahezu alles – nur zum Aufschlagen eignet sie sich im Normalfall nicht. Doch keine Sorge: Damit es auch mit Ihrer fluffig-cremigen Schlagsahne etwas wird, gibt es vegane Sahne auch in einer aufschlagbaren Variante (steht dann immer auf der Verpackung). Wir empfehlen, die pflanzliche Schlagsahne einige Stunden vor Gebrauch in den Kühlschrank zu stellen und mindestens drei Minuten mit einem Handrührgerät zu bearbeiten. Wer es noch fester mag, kann ein Päckchen Sahnesteif hinzugeben. Probieren Sie sich einfach durch die leckeren Varianten Soja, Reis und Kokos, dann finden Sie garantiert auch Ihren persönlichen Favoriten.

Selbst vegane Sprühsahne bekommen Sie mittlerweile in sehr vielen Supermärkten. Sie ist genauso luftig wie herkömmliche Sprühsahne und mindestens genauso lecker.

Vegane Alternativen zu Joghurt

Vegane Joghurtalternativen gibt es heute nicht mehr nur aus Soja: In den letzten Jahren kamen beispielsweise Pflanzenjoghurts aus Mandeln, Cashews, Reis, Lupinen, Kokos und Hanf dazu. Auch die Geschmacksrichtungen reichen heutzutage von Erdbeere über Limette-Zitrone bis hin zu Stracciatella. Wer einen Joghurt ohne Geschmack oder ohne Zucker bevorzugt, wird ebenfalls fündig. Auch Puddingfans kommen auf ihre Kosten (was nicht bedeutet, dass sie dadurch zu sogenannten Puddingveganern werden). Stichfeste Puddings gibt es fertig zubereitet in den Geschmacksrichtungen Schoko, Vanille und Karamell. Mithilfe von Pflanzenmilch, Stärke, Zucker und dem gewünschten Geschmack kann man sie natürlich auch selbst zubereiten. Oder man kauft sich einfach eines der Fertig-Puddingpulver, da diese meist ohnehin vegan sind.

Natürlich können Sie pflanzlichen Joghurt auch selbst herstellen. Im Internet finden Sie dazu zahlreiche Anleitungen – teilweise brauchen Sie dafür nicht einmal einen Joghurt-Maker.

Vegane Alternativen zu Quark

Veganen Quark gibt es aus Soja oder aus Mandeln. Falls keine als Quark bezeichnete Alternative vorhanden sein sollte, so halten Sie Ausschau nach dem sogenannten Skyr Style Joghurt aus Soja. Hierbei handelt es sich um eine mit Quark vergleichbare vegane Joghurtalternative, die auch in den Geschmacksrichtungen Vanille, Erdbeere und Mango angeboten wird. Mixen Sie den Pflanzenquark in Ihr Müsli oder backen Sie einen veganen Käsekuchen. Sie werden begeistert sein!

Es ist relativ einfach, Quark mithilfe von Cashews oder Tofu selbst zuzubereiten. Alternativ können Sie Ihren liebsten Pflanzenjoghurt über Nacht abtropfen. Das gelingt beispielsweise, wenn Sie ein Sieb auf einen Topf stellen und es mit einem sauberen Geschirrhandtuch auskleiden. Dann nur noch den veganen Lieblingsjoghurt hineingeben und abwarten.

Vegane Alternativen zu Eis

Wo es sich früher wie ein Lottogewinn anfühlte, veganes Milcheis im Supermarkt zu finden, wird man heutzutage geradezu verwöhnt! Bekannte Eishersteller haben die Nachfrage nach veganem Eis registriert und bieten ihre Klassiker in tierleidfreien Varianten an. Natürlich ohne, dass der Geschmack dabei auf der Strecke bleibt! Es ist erschreckend, wie lange die Menschen dachten, man bräuchte das Eutersekret eines ausgebeuteten Lebewesens, um in den Genuss eines Vanille- oder Schokoeises zu kommen. Als Sorbet bezeichnete Fruchteissorten waren dagegen im Normalfall schon immer rein pflanzlich und sind es natürlich auch heute noch. Sehen Sie sich in den Tiefkühltruhen der Supermärkte, Bioläden und Discounter um und lassen Sie sich überraschen.

Wer es gesünder mag, kann auch einfach ein paar Bananenscheiben einfrieren und sie anschließend mixen. Auf unserer Website finden Sie weitere vegane Eissorten zum Selbermachen.  

Sie haben Lust bekommen auf mehr? Rezepte für beliebte nicht-vegane Klassiker finden Sie in unserer Facebookgruppe „Rezepte in vegan – einfach Rezepte veganisieren„.

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