Tote Pferde auf Santa Anita: PETA USA unterstützt neue Gesetzesvorlage

37 – so viele Pferde starben alleine im vergangenen Jahr auf der kalifornischen Rennbahn Santa Anita Park. Schaut man sich die Zahlen der kalifornischen Rennbahnen insgesamt an, wird deutlich, dass jedes Jahr über 100 Pferde bei Pferderennen sterben. Deshalb machen sich PETA USA und die Organisation „Social Compassion in Legislation“ in Kalifornien für eine Gesetzesänderung stark. Mit dem vorgelegten Entwurf könnten Pferde wesentlich besser geschützt und Todesfälle auf der Rennbahn vermieden werden.

Der Politiker Ash Kalra brachte die Vorlage in das California State Assembly ein. Der vorgelegte „Equine Welfare and Safety in Horse Racing Act“ würde z. B. den Einsatz einer Computertomographie zur Untersuchung der Beine von Pferden vorschreiben. Dies ist wichtig, denn bei 90 Prozent der Pferde, die sich Knochen brechen, liegen nicht festgestellte Verletzungen vor. Außerdem müssten die großen Rennbahnen eine zentrale Medikamentenstelle einrichten, um die Medikamentennutzung zu überwachen und Missbrauch zu verhindern. Tierärzte dürften keine Medikamente mehr auf die Rennbahn mitbringen. Außerdem dürften Tierärzte nur noch Medikamente für diagnostizierte Beschwerden verschreiben. Stirbt ein Pferd, soll die Lizenz des zuständigen Trainers ausgesetzt werden. In Fällen, in denen ein Trainer mehrfach gegen die Vorgaben zur Medikamentengabe verstößt, soll die zuständige Stelle dessen Lizenz entziehen können. Diese und viele weitere Vorgaben könnten das Leben unzähliger Pferde verbessern oder ihren Tod verhindern.

Kathy Guillermo von PETA USA erklärt den Hintergrund der Gesetzesvorlage:

„Kein Pferd sollte bei einem Pferderennen sterben müssen – und diese Gesetzgebung würde dazu beitragen, dass dies nicht mehr geschieht. Über Jahrzehnte haben Autopsien an tausenden Pferden, die sich auf kalifornischen Rennbahnen die Knochen brachen, gezeigt: Diese Tiere brauchen weniger Medikamente, angemessene Erholungszeiten, ethisch handelnde Trainer und Tierärzte sowie die besten verfügbaren Technologien.“

PETA USA, Social Compassion in Legislation und verschiedene Tierfreunde in den Institutionen sind fest entschlossen, den Gesetzesentwurf zur Verabschiedung zu bringen. Damit wäre wenigstens den schlimmsten Auswüchsen des Pferdemissbrauchs im „Rennsport“ ein Ende gesetzt.

Was Sie tun können

Auch in Deutschland ist die Situation gravierend: Von 2015 bis zum Sommer 2019 wurden nach einer Erhebung von PETA allein bei Galopprennen hierzulande mindestens 50 Pferde noch auf den Rennbahnen getötet. Die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher liegen, weil „Ausfälle“ während des Trainings bei der Ermittlung der Todesfälle nicht berücksichtigt wurden.

Bitte besuchen Sie niemals ein Pferderennen! Unterzeichnen Sie unsere Petition für ein Verbot der halsbrecherischen Hochleistungsrennen.