CGI-Tiere: Realistische Animationen statt Tierquälerei in Filmen

In Zeiten sich ständig weiterentwickelnder CGI-Technik muss kein Tier für die Produktion von Filmen und Videos leiden. Das haben bereits viele Filmemacher:innen erkannt und nutzen die vielfältigen Möglichkeiten realistischer Computeranimationen, statt lebende Tiere zu missbrauchen.

Qualvolle Dressur für Film und Fernsehen

Leider werden immer wieder für Filme, Fernsehsendungen und Werbespots Tiere eingesetzt, die meist unter schrecklichen Bedingungen gehalten und mit Gewalt dressiert werden. So wurden bei den Dreharbeiten der Hobbit-Trilogie mutmaßlich mehrere Pferde, Hühner, Ziegen und Schafe verletzt oder getötet. Für die Dreharbeiten des Kinofilms Alpha wurden mehrere Bisons getötet und gehäutet sowie lebende Tiere eingesetzt, die zwischen den Aufnahmen in verkoteten, kleinen Gehegen in Einzelhaltung gehalten wurden.

taube im kaefig
Nicht selten sterben Tiere für den Dreh – wie hier eine Taube der Birds and Animals Unlimited Acton

Um Wildtiere wie Großkatzen, Bären oder Primaten „kontrollieren“ zu können, werden bei der Dressur meist gewaltsame Trainingsmethoden wie Schläge oder Elektroschocks angewendet. Auch Futterentzug gehört zu den Methoden, mit denen die Tiere an Filmsets zum Gehorsam gezwungen werden sollen. Aber auch domestizierte Tiere wie Pferde, Hunde oder Katzen sind vor den Entbehrungen und Gefahren in der Film- und Fernsehindustrie nicht sicher. Pferde beispielsweise gehören seit jeher zu den Tieren, die am häufigsten verletzt und getötet werden, wenn sie für Filmaufnahmen missbraucht werden.

Tierfreundliche Filmproduktionen dank CGI

Dank technologischer Fortschritte ist das erzwungene Mitwirken von Tieren für eine Filmszene inzwischen überholt. CGI (Computer Generated Imagery) gibt es bereits seit den 1970er Jahren und ist aus den Medien nicht mehr wegzudenken. Mit Animationen können Emotionen und Szenen deutlich planmäßiger aufbereitet werden. Und noch wichtiger: Keine Tiere leiden für die Produktion.

Damit Tiere so realistisch wie möglich dargestellt werden können, sind intensive Recherchen erforderlich. Das Tier wird am Computer Schicht für Schicht nachgebaut – von den Knochen und Muskeln bis hin zu Haut und Fell. So können seine Bewegungsabläufe und Emotionsregungen lebensecht nachgestellt werden.

Für diese Filme wurden Tiere animiert

Inzwischen bedienen sich viele Filmstudios Computeranimationen, um tierische Darsteller zum Leben erwecken. Hier einige Beispiele:

Candyman (2021)

Dieser sehenswerte Horror-Thriller von Nia DaCosta verwendete statt 200.000 lebenden „Honigbienen“ computergenerierte Bilder für die Bienenschwärme. Daher verlieh PETA USA Nia DaCosta den Oscat 2021 für die beste Regie.

Der einzig wahre Ivan (2020)

Bei diesem Disneyfilm wurden nicht nur Gorilla Ivan und andere Tiere computeranimiert, er erzählt auch die traurige Geschichte der Tiere, die in Zirkussen missbraucht werden, und hat damit eine wahre Tierrechtsbotschaft.

Dumbo (2019)

Auch bei der Realverfilmung von Disneys Dumbo wurden keine echten Tiere missbraucht. Regisseur Tim Burton erweckte stattdessen den kleinen Elefanten und die anderen Tiere per CGI zum Leben. Mit Dumbo zeigte Disney ebenso wie bei König der Löwen (2019) und The Jungle Book (2016), dass das Animieren von Tieren in Filmen alles möglich macht.

Noah (2014)

Im Kinofilm Noah des Regisseurs Darren Aronofsky wurden die unterschiedlichsten Tierarten computeranimiert. In einem Interview erklärt der aktive PETA-Unterstützer, dass es schlichtweg keinen Sinn ergebe, einen Film über die Rettung von Tieren zu machen, während man gleichzeitig echten Tieren am Filmset schadet; ganz besonders dann, wenn tierfreundliche Technologien schneller und einfacher sind und man gleichzeitig Geld spart.

Planet der Affen: Prevolution (2011)

Der Science-Fiction-Film kommt komplett mit animierten Affen aus, sodass während der Dreharbeiten kein einziger tierischer Darsteller gequält wurde. Der Film wurde daher von PETA USA als „Tierfreundlichstes Kino-Highlight 2011“ ausgezeichnet.

Lachsfischen im Jemen (2011)

Bei der Produktion von „Lachsfischen in Jemen“ wurden erfreulicherweise keine echten Tiere, sondern lediglich Fisch-Attrappen geangelt.

Was Sie tun können

Besuchen oder streamen Sie niemals Filme oder Serien, in denen echte Tiere mitwirken mussten. Kein Tier tritt jemals freiwillig auf. Wenn Sie Tiere im Fernsehen sehen, teilen Sie dem Sender und der Produktionsfirma bitte mit, dass Sie den Einsatz von Tieren für das Showgeschäft ablehnen. Tiere sind nicht zu unserer Unterhaltung da.