
Am 13. April 2025 sollen die Stierkämpfe auf Mallorca in Inca nach einem Jahr Pause wieder aufgenommen werden. Nachdem es 40 Jahre verboten war, sollen nun auch Minderjährige der tierquälerischen Veranstaltung zuschauen können.
Bitte helfen Sie, das Leid der Stiere in Mallorcas Stierkampfarena und ihren qualvollen Tod zu verhindern, indem Sie unsere Petition unterschreiben!
Stierkämpfe auf Mallorca: Minderjährige sollen nach Verbot wieder Zutritt haben
Am 13. April 2025 soll in der Stierkampfarena der Stadt Inca auf Mallorca ein Kampf mit Stieren ausgetragen werden. Berichten zufolge soll der Stierkampf mit Pferden geplant sein. [1]
Auf Mallorca soll es nach einer einjährigen Pause damit erneut Stierkämpfe geben – sogar Minderjährige werden nun wieder eingelassen, was seit Jahrzehnten verboten war.
Wir von PETA Deutschland appellieren gemeinsam mit unseren internationalen Partnerorganisationen und unseren weltweiten Unterstützer:innen an die Verantwortlichen in der Politik, die Veranstaltung zu stoppen – und damit unsägliches Tierleid zu verhindern.
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Deutscher Petitionstext
Sehr geehrte Präsidentin Margalida Prohens Rigo,
Ich bin entsetzt über die Nachricht, dass die Stierkämpfe in Inca nach einem Jahr Pause wieder aufgenommen werden sollen. Was es noch schlimmer macht, ist, dass Minderjährige nach einem 40-jährigen Verbot dabei zuschauen dürfen. Diese tierquälerischen Veranstaltungen sollten der Vergangenheit angehören.
Acht von zehn Spanier:innen sind gegen den Einsatz von Tieren bei Stierkämpfen. Darüber hinaus hat die Gesetzgebende Volksinitiative (ILP) #NoEsMiCultura über 700.000 Unterschriften von spanischen Bürger:innen gesammelt. Ihr Ziel ist die Aufhebung des Gesetzes 18/2013, das den Stierkampf zum kulturellen Erbe erklärt und die Befugnis der autonomen Gemeinschaften und Gemeinden, diese Veranstaltungen zu verbieten, einschränkt. Die Spanier, denen Empathie und sozialer Fortschritt wichtig sind, wollen nicht, dass die Veranstaltung stattfindet.
Die Stiere verdienen es nicht, dass sie in den Stierkampfarenen gequält und zu Tode gestochen werden. Bitte erwägen Sie, die Stierkampfarena als Veranstaltungsort für Theaterstücke, Konzerte und andere tierfreundliche Aktivitäten zu nutzen.
Bitte helfen Sie, den Stierkampf in Inca, Mallorca, zu beenden.
Ich danke Ihnen für Ihre Zeit.
Mit freundlichen Grüßen
[Name]
So leiden die Stiere für die grausame „Tradition“
Stiere leiden erheblich bei den „traditionellen“ Stierkämpfen – vor, während und nach der Kämpfe.
Während des Kampfes:
- Tötung: Der Matador versucht, den Stier mit Dolchstichen zu schwächen, verletzen und zu töten, trifft aber oft nicht die Halsschlagader, sondern das Herz, die Lunge oder den Magen. Dies führt zu einem langsamen und qualvollen Tod. Oft sind mehrere Stiche notwendig. [2]
- Trophäen: Um die die Zuschauer:innen beeindruckt, schneidet der Matador dem Stier Ohren und manchmal den Schwanz ab – oft während das Tier noch lebt.
Nach dem Kampf:
- Ausbluten: Der Stier wird kopfüber aufgehängt und ihm wird der Hals aufgeschnitten, sodass er langsam ausblutet.
- Schlachthaus: Die Stiere werden auf Krankheiten getestet und das Fleisch wird, wenn es als sicher gilt, an Restaurants verkauft. [3]
Vor dem Kampf:
- Isolation und Stress: Die Stiere werden Tage vor dem Kampf in dunkle Ställe gesperrt, was Stress und Irritation verursacht, wenn sie in die helle Arena gebracht werden.
- Hornkürzung: Manchmal werden die Hörner der Stiere gekürzt, was ihren Tastsinn beeinträchtigt und sie daran hindert, gezielt zuzustoßen. [2]
Überleben:
- Austausch: Stiere, die nicht aggressiv genug sind, werden oft ausgetauscht und direkt ins Schlachthaus gebracht. [4]
- Seltene Begnadigung: In seltenen Fällen, wie 2008 mit dem Stier Desgarbado, überleben einige Tiere, wenn das Publikum eine Begnadigung fordert. Diese Stiere werden dann zu Zuchtzwecken verwendet.
Folgen von Stierkämpfen für Menschen
Die Verharmlosung von Gewalt, wie sie bei Stierkämpfen vorkommt, kann schwerwiegende psychische Folgen haben. Menschen, die an solche Gewalttaten gewöhnt werden, können emotional abstumpfen und eine niedrigere Hemmschwelle zur Gewaltbereitschaft entwickeln, was zu Aggressionen und Tierquälerei führen kann. Besonders besorgniserregend ist, dass sogar Kinder auf Mallorca wieder bei Stierkämpfen zuschauen dürfen.
Die Vereinten Nationen (UNO) raten davon ab, Kinder an Stierkämpfen teilnehmen zu lassen, sei es als Zuschauer:innen oder als Torero. In speziellen spanischen Stierkampfschulen lernen Kinder bereits im Alter von zehn Jahren das Töten.Ab dem 14. Lebensjahr dürfen sie in der Arena einen Stier töten. [5]
In Spanien und anderen Ländern gibt es eine breite Anti-Stierkampf-Bewegung. Eine Umfrage zeigt, dass 81 Prozent der Menschen in Spanien kein Interesse an Stierkämpfen haben und diese nicht unterstützen. Regelmäßig finden Demonstrationen statt, bei denen Menschen Spaniens Regierung auffordern, die Stierkämpfe zu verbieten. [6, 7]
Helfen Sie, Stierkämpfe auf Mallorca zu verhindern – jetzt Petition unterschreiben!
Helfen Sie uns dabei, das tierquälerische Vorhaben, wieder Stierkämpfe auf Mallorca auszutragen, zu verhindern. Unterschreiben Sie dazu unsere Petition an die zuständige Politik und appellieren Sie an die Präsidentin der Balearischen Inseln, zu denen Mallorca gehört, stattdessen auf tierfreundliche Attraktionen zu setzen.
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Quellen
[1] Mallorca services.es (27.01.2025): Demonstrationen gegen Stierkampf auf Mallorca, https://www.mallorca-services.es/demonstration-gegen-stierkampf-auf-mallorca/ (eingesehen am 04.03.2025)
[2] Die Zeit (22.07.2012): Der weinende Stier von Pamplona, https://www.zeit.de/reisen/2012-07/leserartikel-stierkampf-spanien-weinender-stier-von-pamplona (eingesehen am 04.03.2025)
[3] Welt.de (22.05.2011): Frisches Fleisch aus der Stierkampfarena, https://www.welt.de/lifestyle/article13374459/Frisches-Fleisch-aus-der-Stierkampfarena.htm (eingesehen am 04.03.2025)
[4] Planet Wissen (18.03.2020): Stierkampf – Tragödie mit Tradition, https://www.planet-wissen.de/kultur/suedeuropa/madrid/pwiestierkampftragoediemittradition100.html (eingesehen am 04.03.2025)
[5] N-TV (2016): Stierkampfschulen in Spanien: Hier üben Nachwuchs-Toreros das Töten, http://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Hier-ueben-Nachwuchs-Toreros-das-Toeten-article18773776.html (eingesehen am 04.03.2025)
[6] Express (2016): New poll shows bullfighting is on the way out. http://www.express.co.uk/news/nature/636496/poll-shows-bullfighting-on-way-out (eingesehen am 04.03.2025)
[7] Frankfurter Allgemeine Zeitung (27.05.2018): Zehntausende fordern Verbot von Stierkämpfen in Spanien, https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/tiere/demonstration-in-madrid-zehntausende-fordern-verbot-von-stierkaempfen-in-spanien-15610246.html (eingesehen am 04.03.2025)