Angriff bei Pferderennen-Demo: Aktivistin ins Gesicht geschlagen

Update Januar 2021

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat dem Täter, Ulrich G., aufgegeben, 400 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zu zahlen. Erst nach Entrichtung dieser Geldbuße soll das Verfahren gegen ihn eingestellt werden.

Originaltext vom 7. Oktober 2020

Am Sonntag, den 4. Oktober 2020, kam es bei einer Demonstration des PETA ZWEI-Streetteams beim Pferderenntag in Düsseldorf zu einem Angriff auf eine teilnehmende Aktivistin. Die freiwilligen Tierschützer informierten vor der Galopprennbahn über die Tierquälerei im sogenannten Pferdesport, als der Übergriff passierte:

Mann schlägt Frau brutal mit Faust ins Gesicht

Als eine Aktivistin das Geschehen mit dem Handy filmte, kam ein Renntag-Teilnehmer unter dem Zaun hindurch auf sie zu und versuchte, ihr das Handy wegzunehmen. Dabei schlug er ihr mit der Faust ins Gesicht. Die Tierschützerin musste das Krankenhaus aufsuchen – sie trug eine Jochbogenprellung davon. Die Polizei konnte den Täter vor Ort ausfindig machen und erstattete Anzeige. Auch wir von PETA Deutschland werden Anzeige erstatten.

„Die Rennbranche ist für ihren skrupellosen Umgang mit Lebewesen bekannt, schließlich missbraucht sie Pferde als Sportgeräte und treibt sie mit Peitschenschlägen an, damit sie buchstäblich um ihr Leben rennen. Um die Tierquälerei vor der Öffentlichkeit zu verbergen, machen die Verantwortlichen offenbar auch vor Menschen keinen Halt.“

Pferderennen: Lungenblutungen, Magengeschwüre und tödliche Unfälle

Schon lange stehen Pferderennen wegen der enormen Tierquälerei in der Kritik. Mit Peitschenschlägen werden die Fluchttiere vorangetrieben und bis zur vollständigen Erschöpfung gehetzt. Der Stress beim Rennen ist für die Tiere so groß, dass viele Pferde Magengeschwüre entwickeln. Auch kann man bei vielen Pferden direkt nach den Rennen blutige Nüstern beobachten – ein deutliches Zeichen für Blutungen aus der Lunge. [1]

Durch die systematische Überforderung stürzen immer wieder Tiere und verletzen sich so schwer, dass sie meist noch vor Ort eingeschläfert werden müssen. Allein 2019 starben zehn Pferde auf deutschen Rennbahnen. Zwischen 2015 und 2019 erlitten insgesamt 50 Pferde einen traurigen Tod. Die Dunkelziffer dürfte jedoch weitaus höher liegen, denn viele Pferde werden hinter den Kulissen eingeschläfert, weil sie lahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr für Rennen geeignet sind.

Was Sie tun können

  • Besuchen Sie niemals ein Pferderennen oder eine andere Pferdesportveranstaltung. Auch Springen, Dressurreiten und Voltigieren bedeutet für die Tiere keinen Spaß.
  • Wenden Sie sich an uns, wenn Sie Zeuge von Tierquälerei an Pferden werden.
  • Unterzeichnen Sie unsere Petition an die Bundesregierung mit der Forderung, die gefährlichen Hochleistungsrennen endlich zu verbieten.