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Traurige Bilder: Kaninchen sterben in winzigem Käfig | Anzeige

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Am 20. März 2025 erreichte uns bei PETA Deutschland eine Whistleblower-Meldung über tote Kaninchen in zwei Käfigen in einem Garten im baden-württembergischen Knittlingen. Wir reagierten umgehend und meldeten den Fall den zuständigen Behörden. Zudem erstatten wir eine Strafanzeige gegen die tierhaltende Person.

Erfahren Sie hier mehr zu dem schockierenden Fall.

Kaninchen in viel zu kleinen Käfigen zum Sterben zurückgelassen

Uns zugespieltes Bildmaterial zeigt ein augenscheinlich lebloses Kaninchen. Uns wurde mitgeteilt, dass auf Klingeln an der Haustür niemand reagierte. Unmittelbar nachdem uns die Meldung erreichte, informierten wir das zuständige Veterinäramt Enzkreis. Da dort am späten Nachmittag niemand zu erreichen war, kontaktierten wir das Polizeipräsidium in Pforzheim.

Der meldenden Person zufolge holte das Veterinäramt am nächsten Tag drei tote Kaninchen aus den Käfigen. Offenbar verdursteten und verhungerten die Tiere aufgrund mangelnder Versorgung.

PETA erstattet Strafanzeige gegen Tierhalter:in

Wir erstatten bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe, Außenstelle Pforzheim, eine Strafanzeige gegen die tierhaltende Person und fordern ein lebenslanges Tierhalteverbot.

„Die Kaninchen wurden offenbar einfach sich selbst überlassen und starben einen qualvollen Tod. Leider bringen viele Menschen, die Tiere halten, nicht genug Verantwortungsbewusstsein mit. Dass Kaninchen in Gartencentern, Baumärkten und im Internet regelrecht verramscht werden, trägt dazu bei, dass einige Menschen nicht sorgsam mit ihnen umgehen. Daher hoffen wir auf eine empfindliche Strafe durch die Behörden, auch um ein Zeichen zu setzen, dass Kaninchen keine Lebewesen zweiter Klasse sind.“

Peter Höffken, Fachreferent bei PETA Deutschland

PETA fordert „Führerschein“ für alle Heimtiere

Ein verpflichtender Sachkundenachweis könnte bewirken, dass vor der Aufnahme eines Tieres ein Theoriekurs verpflichtend ist, in dem das notwendige Fachwissen über eine tiergerechte Haltung und die Bedürfnisse der Tiere erworben wird. Dadurch könnten Spontankäufe weitgehend unterbunden werden.

Die kommerzielle Zucht von Tieren verschärft zudem die Situation für Tiere, die im Tierheim auf ein neues Zuhause warten. In deutschen Haushalten leben bereits rund 4,9 Millionen Kleintiere. [1] Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchter:innen jedoch weiterhin reichlich Nachwuchs – dabei werden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 350.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt. Rund 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. Wir appellieren daher an mitfühlende Menschen, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.

Kleine Tiere mit großen Haltungsanforderungen

Kaninchen sind Fluchttiere und haben einen hohen Bewegungsdrang. In Gitterkäfigen können sie ihren natürlichen Bedürfnissen in keiner Weise nachgehen. Die dauerhafte Unterbringung in Käfigen verstößt zudem gegen die Vorgaben für Tierschutz der Tierärztlichen Vereinigung:

  • Diese sehen bei zwei Kaninchen eine Grundfläche von mindestens sechs Quadratmetern vor.
  • Für jedes weitere Tier muss die Fläche um mindestens zwanzig Prozent vergrößert werden.

Kaninchen sind soziale Tiere und leben in Familiengruppen. Sie suchen Schutz und Ruhe in Bauten und Höhlen. Ihr Tagesrhythmus wird durch enge Beziehungen, gemeinsames Ruhen und Bewegen, gegenseitige Körperpflege sowie viele kleine Mahlzeiten bestimmt. Dafür benötigen sie einen großzügig gestalteten Lebensraum sowie Rückzugsorte und ständigen Auslauf.

  • Das Gehege muss groß genug sein, damit die Bewohner frei hoppeln, weit rennen und sich gegebenenfalls auch aus dem Weg gehen können.
  • Kaninchengruppen auf zu engem Raum führen zu großem Tierleid wie Spannungen, aggressiven Auseinandersetzungen, Verhaltensstörungen und Unruhe.

Schauen Sie nicht weg – melden Sie Tierquälerei!

Vernachlässigten und misshandelten Tieren kann nur geholfen werden, wenn aufmerksame Menschen das Leid der Tiere dokumentieren und melden. Sollten Sie Zeug:in von Tierquälerei werden, wenden Sie sich bitte an uns von PETA Deutschland – das ist auch anonym möglich.

Bitte sehen Sie niemals weg – sondern setzen sich für jedes Leben ein.