Fleischkonsum in Deutschland: Warum die Tiere trotz sinkender Zahlen leiden

Der Fleischkonsum in Deutschland sinkt weiter: Pro Kopf haben in Deutschland lebende Menschen rund 2,1 Kilogramm weniger Fleisch gegessen als im Jahr zuvor. [1] Für viele Tiere bedeutet der sinkende Verzehr weniger Leid. Dennoch leiden weiterhin Millionen fühlender Lebewesen – obwohl zahlreiche gute Gründe gegen das Fleischessen sprechen.

Inhaltsverzeichnis

Wie hoch ist der Fleischkonsum in Deutschland?

Pro Sekunde werden in Deutschland rund 1.400 Tiere für den Fleischkonsum getötet. [2] Im ersten Halbjahr 2022 gehörten dazu rund 25,8 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde. Dazu kommen unfassbare 353,2 Millionen Hühner, Puten und Enten, die zur Herstellung von Fleisch ebenfalls unter Stress und Todesangst in Schlachthöfen getötet wurden. Das sind 7,9 Prozent weniger als im Jahr 2021. Während die Zahl der Hühner, Puten und Enten in etwa gleich blieb, wurden 2,3 Millionen weniger Schweine und 127.200 weniger Rinder zur Schlachtbank geführt. [3]

Fleischtheke
In Deutschland sterben jedes Jahr Millionen von Tieren für den Konsum von Fleisch.

Warum sinkt der Fleischkonsum in Deutschland?

Der rückläufige Fleischkonsum ist unter anderem auf die zunehmende Zahl von Menschen zurückzuführen, die erkennen, dass der Konsum tierischer Produkte wie Fleisch, Milch und Eier nicht nur den Tieren, sondern auch der eigenen Gesundheit und unserer Lebensgrundlage schadet. Rohstoffe wie Landflächen, Wasser und Nahrung werden knapper, und Treibhausgase befeuern die Klimakrise. Wenn wir den Planeten und unsere Mitgeschöpfe schützen wollen, müssen wir jetzt umdenken und nachhaltig handeln. Der einfachste Weg ist eine vegane Ernährung.

Warum werden die Betriebe immer größer und die Tiere immer schwerer?

Wachsender Konkurrenzkampf zwischen einzelnen Betrieben und der steigende Kostendruck haben in den letzten Jahrzehnten zu einem Wandel hin zu mehr Großbetrieben geführt. Besonders deutlich zeigt sich dies bei der Schweinehaltung. Zwischen 2010 und 2019 gab es 32 Prozent weniger Betriebe mit einer Tierzahl von 500 bis 999. Gleichzeitig haben größere und Großbetriebe ab 2.000 Schweinen und ab 5.000 Tieren um 35 Prozent und sogar 67 Prozent zugenommen. [4]

Diese Tendenz macht eines deutlich: Wer am Markt überleben will, muss noch mehr Tiere auf noch weniger Fläche halten, um konkurrenzfähig zu bleiben – auch auf dem Weltmarkt. Dennoch ist die Tierhaltung für viele Landwirt:innen allein kaum noch ausreichend, um den Lebensunterhalt zu sichern. Das geht auf Kosten der Tiere.

Schweine, Rinder und Hühner zahlen den höchsten Preis für Fleisch, Milch und Eier

Sogenannte Nutztiere wie Schweine, Rinder und Hühner müssen ihr Leben meist in kotverdreckten Ställen fristen, wo sie sich aufgrund der Enge und quälenden Langeweile gegenseitig verletzen. Ihre Körper werden qualgezüchtet, um die Menge an Fleisch, Milch und Eiern noch weiter zu steigern.

Artwidrige Haltungssysteme machen die Tiere zusätzlich krank, denn eine grüne Wiese sehen die allerwenigsten – von einem selbstbestimmten Leben ganz zu schweigen. Die meisten Schweine und Rinder müssen beispielsweise auf harten Spaltenböden leben, denn das ist für die Betriebe kostengünstiger. Auch in der Biohaltung leiden Tiere aller Arten und werden wie in anderen Haltungssystemen ausgebeutet – denn konsequenter Tierschutz und Wirtschaftlichkeit schließen sich aus.

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