„Wildtiere raus aus dem Zirkus!“

Die Zwillinge Bill und Tom Kaulitz von Deutschlands international erfolgreichster Rockband TOKIO HOTEL protestieren mit einem aufwändigen Fotomotiv gegen den Einsatz von Tieren in der Unterhaltungsindustrie: „Sklaven der Unterhaltungsindustrie: Wildtiere raus aus dem Zirkus!“ lautet der Slogan, mit dem die Musiker sich nun erstmals an einer PETA-Kampagne beteiligen.

In Ketten gelegt und blutverschmiert zeigen sich Bill und Tom in düsterer Umgebung. Das Motiv wird international veröffentlicht: Neben Europa ist es auch in den USA und Asien zu sehen.

„Man muss sich nur mal vorstellen, dass Tiere ihr Leben lang so gehalten werden!“, so Bill, „Zirkus mit Tierdarbietungen muss verboten werden, es gibt genügend spannende Alternativen!“ Konkret wollen die Musiker auch Eltern, die noch oft mit ihren Kindern in den Zirkus gehen, mit diesem Motiv ansprechen. „Gerade Eltern müssen hier ein Bewußtsein entwickeln.“ so Tom.

PETA Motiv Kaulitz

Die beiden Vegetarier wundern sich auch über die Bundesregierung: Am 17. Oktober 2003 hat der Bundesrat einstimmig ein klares Signal an die Bundesregierung gesandt und in einer Entschließung für ein Verbot von Wildtieren im Zirkus (insbesondere Elefanten, Affen und Bären) gestimmt. Die Bundesregierung allerdings rührt sich nicht und lässt Tierquälerei weiterhin zu!

Eine aktuelle repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg (April 2010) zeigt deutlich, daß zwei Drittel der Bevölkerung Wildtiere im Zirkus nicht mehr zeitgemäß finden. Und auch die Bundestierärztekammer hat im April 2010 deutlich Worte gesprochen und aus Gründen des Tierschutzes das Verbot von Wildtieren im reisenden Zirkus gefordert.

Während europäische Länder wie Österreich, Dänemark, Schweden, Bulgarien u.a. längst ein Wildtierverbot ausgesprochen haben, bleibt die Bundesregierung weiterhin passiv und damit ignorant gegenüber Tierleid.