Zirkus mit Tieren: Missbrauch in der Manege

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Für viele Menschen stellt der Besuch im Zirkus eine willkommene Ablenkung vom Alltag dar. Bei den Tieren im Zirkus hingegen sieht das gänzlich anders aus. Sie leiden unter ständigen Transporten, mangelhaften und nicht tiergerechten Haltungsbedingungen und unter einer Dressur, die auf Gewalt und Zwang basiert. Oft werden sie zu Unterhaltungszwecken bis zum letzten Atemzug ausgebeutet.

Inhaltsverzeichnis

Welche Tiere sind im Zirkus erlaubt?

In Deutschland wurden im Jahr 2012 in 141 von rund 330 Wanderzirkussen insgesamt mehr als 900 Wildtiere gehalten – Kamelartige sind hier nicht einmal eingerechnet. [1] Auch einer neueren EU-weiten Erhebung zufolge ist Deutschland mit schätzungsweise 75 Zirkusunternehmen das Land mit den meisten Wildtierzirkussen. [2]

Dennoch gibt es hierzulande bislang kein Gesetz, das die Tierhaltung im Zirkus grundsätzlich verbietet oder auch nur einschränkt. Zwar hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Herbst 2020 einen Entwurf für ein Verbot vorgestellt, der jedoch viel zu kurz greift, da nur die Neuanschaffung bestimmter Wildtierarten in reisenden Zirkussen verboten werden soll.

Brauner Loewe im Zirkuskaefig liegt am Kaefigboden.
Für alle Tiere im Zirkus gelten geringere Vorgaben als für jene in Zoos, Tierparks oder in Privathaltung.

Wie sind die Haltungsbedingungen für Tiere im Zirkus?

Ein Zirkus kann insbesondere den Ansprüchen von Wildtieren an ihren natürlichen Lebensraum nicht gerecht werden. Gewaltvolle Dressuren, winzige Käfigwagen und ständige Transporte zeichnen das Leben von Tieren im Zirkus aus.

Ständige Ortswechsel und stressbehaftete Transporte

Bis zu 50 Ortswechsel im Jahr und damit verbundene Transporte sind für die Tiere mit großem Stress und körperlichen Belastungen verbunden – vor allem für Großsäugetiere wie Elefanten, Nashörner oder Giraffen. [3] Eine tiergerechte Haltung von Wildtieren ist in reisenden Zirkussen unmöglich, denn die grundlegenden Bedürfnisse dieser Tiere können nicht erfüllt werden. [4]

Vor allem große Tiere verbringen den Transport in speziellen, jedoch viel zu kleinen Transportwagen – oft in ungesunder Körperhaltung. Selbst nach Ankunft am neuen Standort werden die Tiere häufig über längere Zeiträume in den Transportern gehalten. Bei den häufigen Transporten sind die Tiere Lärm und ungewohnten klimatischen Bedingungen oftmals schutzlos ausgesetzt. [5]

Collage. Transportbox auf einem Fahrzeug. Eine kleine Giraffe liegt auf einem Boden mit Stroh.
Tierschutz ist wegen der häufigen Ortswechsel eine besondere Herausforderung für Zirkusse.

Lebenslanges Leid – zu kleine Gefängnisse, zu wenig Bewegung

Die meisten Tiere sind von Natur aus sehr aktiv. Im Zirkus verbringen sie jedoch den überwiegenden Teil ihres Lebens in winzigen Transportkäfigen, Boxen oder viel zu kleinen Gehegen. [5] Elefanten im Zirkus werden gewöhnlich jede Nacht und teilweise auch tagsüber an zwei Beinen fixiert – statt wie ihre Artgenossen in der freien Natur kilometerlange Wanderungen im Kreise ihrer Familie unternehmen zu können. Auch Pferde, die eigentlich Lauftiere sind und viel Bewegung brauchen, dürfen ihre Boxen und die Transporter in vielen Zirkusbetrieben nur selten verlassen.

Die meisten Tiere können ihren natürlichen Bedürfnissen in der Zirkusgefangenschaft nicht nachgehen, was zu Schmerzen und Leiden führt – Tag für Tag, Monat für Monat und Jahr für Jahr. Weitere Folgen sind bei vielen Tierarten eine erhöhte Sterblichkeit sowie schwere Verhaltensstörungen. Elefanten beispielsweise haben im Zirkus eine erheblich kürzere Lebenserwartung. [6] Schwere Verhaltensstörungen wie das symptomatische „Weben“ mit Kopf und Rüssel sind bei den Tieren weit verbreitet. [3]

Allein die Tatsache, dass Tiere im Zirkus einen großen Teil ihres Lebens in Transportwagen verbringen, schränkt ihre Möglichkeiten für eine artgemäße Bewegung stark ein. Natürliches Verhalten wie Graben, Klettern, Schwimmen und Sprinten wird permanent unterbunden. Auch im Hinblick auf die klimatischen Verhältnisse entsprechen die Bedingungen hierzulande in keiner Weise der natürlichen Umgebung von exotischen Tiere. So leiden etwa Elefanten, Flusspferde oder viele Affenarten unter der Winterkälte. Es gibt in Deutschland nur wenige Tierärzte, die sich mit exotischen Tieren auskennen – und diese sind für viele Zirkusse kaum bezahlbar.

Zwei graue Elefanten sind ueber ihr Bein mit einer Kette an den Boden angebunden und stehen in einem Zelt hinter einer Absprerrung.
In einem Zirkus ist eine artgerechte Haltung von Wildtieren nicht möglich.

Schlechte Haltungsvorgaben und unzureichende Kontrollen

Die Kontrolle von Haltungsbedingungen und Gesundheitszustand der Tiere im Zirkus liegt in der Verantwortung der einzelnen Bundesländer. 2014 teilte die Bundesregierung mit, dass im zuletzt erfassten Berichtsjahr 2011 bundesweit insgesamt 895 amtstierärztliche Kontrollen in Zirkusbetrieben durchgeführt wurden. Dabei stellten die Veterinäre 409 Verstöße gegen die Haltungsanforderungen für Tiere fest – also bei fast jeder zweiten Kontrolle. [1] In Bayern und Berlin wurden in den vergangenen Jahren ebenfalls bei rund 50 Prozent aller amtstierärztlichen Kontrollen in Zirkusbetrieben Missstände und Verstöße bei der Tierhaltung dokumentiert. [7, 8]

Für Veterinärämter, die für die Überprüfung des Tierschutzes in Zirkussen zuständig sind, gibt es keine angemessenen Richtlinien, die ihnen bei Kontrollen helfen, tiergerechte Bedingungen beurteilen zu können. [4] Für alle Zirkusse gelten die sogenannten „Leitlinien für die Haltung, Ausbildung und Nutzung von Tieren in Zirkusbetrieben oder ähnlichen Einrichtungen“ aus dem Jahr 2000. [9] Die darin festgelegten Mindestanforderungen sind jedoch veraltet und an vielen Stellen absichtlich vage formuliert. Dennoch werden sie oftmals sogar unterschritten – teilweise mit stillschweigender Billigung der Amtsveterinäre. Zuständige Amtsveterinäre sind meist erleichtert, wenn Zirkusse nach einigen Tagen weiterziehen. Damit verlassen sie ihren Zuständigkeitsbereich und das Problem „erledigt“ sich von selbst – im besten Fall ohne allzu großen Arbeitsaufwand. Wird es einem Zirkus doch einmal zu „heiß“, entzieht er sich nicht selten den amtstierärztlichen Vollzugsmaßnahmen, indem er über Nacht seine Sachen zusammenpackt und verschwindet – notfalls auch ins Ausland.

Baer im Zirkuskaefig bei Circus Luna
Traurige Realität: Oft können Veterinärbehörden an dem Leid der Tiere wenig ändern.

In Fällen, in denen Tiere wegen schlechter Haltungsbedingungen aus einem Zirkus beschlagnahmt werden müssten, scheuen viele Veterinärämter den damit verbundenen Kosten- und Arbeitsaufwand. Im Gegensatz dazu können engagierte Amtsveterinäre oftmals nicht handeln, weil sie nicht wissen, wo sie die beschlagnahmten Tiere kurzfristig unterbringen können. Nur wenige Zoos sind bereit, aus Zirkussen beschlagnahmte Tiere aufzunehmen, denn an den oftmals verhaltensgestörten und kranken Tieren haben sie wenig Interesse. Bei Tigern und Löwen aus Zirkussen kommt hinzu, dass es sich oft um Inzuchten handelt oder die Tiere nicht „reinrassig“ und somit für die Weiterzucht in Zoos ungeeignet sind.

Finanzielle Schwierigkeiten verschärfen das Tierleid

Viele der Hunderte von Kleinzirkussen in Deutschland sind von unregelmäßigen, schlecht kalkulierbaren Einnahmen und ständigen Geldsorgen betroffen. [10-12] Und wenn der Zirkus nicht genug Geld einnimmt, leiden die Tiere – häufig unter unzureichender Pflege und mangelnder tiermedizinischer Behandlung. Teilweise betragen die laufenden Kosten mehrere Tausend Euro am Tag – einige Wanderzirkusse leiden derart unter Geldmangel, dass sie öffentlich zu Nahrungsspenden für die Tiere aufrufen. [13]

Zirkusse und Dompteur:innen, die unter Geldmangel leiden, verkaufen Tiere häufig weiter oder geben Tiere, die für Vorführungszwecke nicht länger geeignet sind, in manchen Fällen an hilfsbereite Tierschützer:innen oder Auffangstationen ab. [14]

Gestreifter Tiger liegt am Boden eines Zirkuskaefiges und schaut hinter den Gittern hervor.
Die erzielten Einnahmen von Zirkussen kommen nur selten den Tieren zugute.

Die europäische Tierschutzorganisation AAP (Animal Advocacy and Protection) betreibt zwei große Rettungszentren für exotische Säugetiere, die aus Privatbesitz, Zirkussen oder illegalem Handel stammen. Eine Anfang 2023 veröffentlichte Studie über den Gesundheitszustand der in den letzten Jahren aus Zirkushaltungen aufgenommenen Tiere belegt das Tierleid im Zirkus:

  • So leiden 89 Prozent der exotischen Tiere, die aus europäischen Zirkussen gerettet wurden, an psychischen oder physischen Problemen. Dazu gehören Stereotypien und selbstverletzendes Verhalten sowie verschiedenste Erkrankungen wie Infektionen, Geschwüre, Arthritis, Skelettdeformationen oder Muskelschwund.
  • Dabei haben 8 von 10 Tieren sogar mehrere Probleme.

Die Ergebnisse sind laut AAP unmissverständlich: Werden Wildtiere gezwungen, im Zirkus aufzutreten, ist ihr Wohlergehen gefährdet. Daher sollten exotische Tiere ebenso wie alle Tiere im Zirkus verboten werden. Im Rahmen der Studie wurde der Gesundheitszustand von 73 Tieren untersucht, die zwischen 2015 und 2021 aus Zirkussen aus Frankreich, Spanien, Deutschland und Polen an AAP übergeben wurden.  [15]

Online-Petition
Alle Tiere raus aus dem Zirkus
Tiere haben in einem Zirkusbetrieb nichts zu suchen. Appellieren Sie an die Bundesregierung, sämtliche Tiere im Zirkus zu verbieten.
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Geht es den Tieren in großen Zirkusbetrieben besser?

Katastrophale Lebens- und Haltungsbedingungen sowie qualvolle Dressuren im Zirkus zeigen eindeutig, dass das Wohl der Tiere aus Profit- und Kostengründen vielfach in den Hintergrund rückt. Zirkusbetreiber wollen mit Tieren möglichst viel Geld verdienen. Die erzielten Einnahmen kommen jedoch nur selten den Tieren zugute, denn weder kleine noch große Zirkusse investieren in der Regel in Maßnahmen, die das Leben der Tiere verbessern würden. Deutschlands größter Zirkus, Circus Krone, beispielsweise weist eine lange und erschreckende Liste von Missständen und Tierquälereien auf.

Werden Tiere im Zirkus gequält?

In deutschen Zirkussen werden Elefanten, Großkatzen und weitere Tiere zahlenden Besuchern vorgeführt. Zuvor werden sie mit brutalen Methoden dressiert, damit sie die Kommandos der Dompteure befolgen und vor dem Publikum „Kunststücke“ aufführen. Die Dressur von Wildtieren im Zirkus basiert immer auf Gewalt und Zwang. Auch Pferde, Kamele und sogar Hunde in Zirkussen werden meist mit körperlicher Bestrafung und psychischem Druck zu unnatürlichen Darbietungen gezwungen. Peitschen, Elefantenhaken, Stöcke und Elektroschocker gehören zu den „Trainingsutensilien“ der Dompteure.

Der Einsatz dieser grausamen Folterwerkzeuge zeigt eindeutig, dass Tiere im Zirkus gegen ihren Willen und unter Zwang zum Ausführen der gewünschten Tricks gezwungen werden. Während der brutalen Trainingseinheiten leiden die Tiere erheblich unter Stress. Bei Raubkatzen werden in manchen Ländern sogar die spitzen Eckzähne entfernt oder die Krallen gezogen, damit sie sich nicht wehren und die Dompteure verletzen können.

Die Darbietungen, die die Tiere zwangsweise erbringen müssen, sind für sie völlig unnatürlich und oftmals mit gesundheitlichen Problemen verbunden, Dazu gehören beispielsweise Bären, die auf Rollern fahren müssen, oder Elefanten, die gezwungen werden, auf dem Kopf zu stehen. Während der Zirkusvorführungen sind die Tiere durch grelle Lichter, Musik, Menschenmassen und Hintergrundgeräusche massivem Stress ausgesetzt. Immer wieder kommt es während Show-Einlagen zu gefährlichen Zwischenfällen.

Zirkus Mitarbeiter sticht mit Elefantenhaken in den Ruessel eines Elefanten.
Nur mit gewaltsamem Training und Erniedrigung lassen sich Wildtiere zu „Kunststückchen“ bringen.

Unfälle und Ausbrüche

Allein in Deutschland brechen jedes Jahr Dutzende Tiere aus Zirkusbetrieben aus. Im internationalen Vergleich ist Deutschland EU-weit sogar mit Abstand das Land mit den häufigsten Zwischenfällen. [2] Meist liegt die Verantwortung für die Ausbrüche bei unzuverlässigen Zirkusmitarbeitern. Provisorische Gehege und häufige Transporte begünstigen das Entkommen der in kleine Umzäunungen und Käfige eingesperrten Tiere.

Kommt es zu Ausbrüchen, werden oftmals Menschen und Tiere verletzt oder sogar getötet – meist im Straßenverkehr. Wenn Tiere aus einem Zirkus ausbrechen, beschuldigen Zirkusbetreiber häufig, sich aus der Verantwortung zu ziehen und beschuldigen Tierschützer und Tierschützer, die Tiere freigelassen zu haben. Natürlich sind solche Anschuldigungen aus der Luft gegriffen und haltlos.

Kinder sollten keine Zirkusse mit Tieren besuchen

Dompteure dressieren Tieren unter Zwang entwürdigende Tricks und „Kunststücke“ an, die mit den natürlichen Verhaltensweisen und Bedürfnissen der Tiere nichts zu tun haben. Im Zirkus erhalten Zuschauer keine wirklichen Kenntnisse über Tiere – der einzige Zweck des Zirkus liegt in der Unterhaltung von Menschen. Erfahrenen Kinderpsychologen zufolge vermitteln Zirkusse sogar gefährliche Werte: Wenn Kinder sehen, wie fühlende Lebewesen mit der Peitsche durch die Manege getrieben und gestoßen oder erniedrigt werden, kann ihre junge und beeinflussbare Psyche leicht abnormale soziale Züge entwickeln. [16]

Ein Besuch im Zirkus vermittelt Kindern fälschlicherweise, dass es richtig sei, die Gefühle, Bedürfnisse und Rechte anderer Lebewesen zu ignorieren. Dabei sollten sie vielmehr lernen, wie wichtig es ist, andere mit Respekt zu behandeln – und dazu zählen auch Tiere als fühlende Lebewesen mit eigenem Willen.

Hologrammshow von Circus Roncalli. Elefanten laufen im Kreis durch die Manege.
Es gibt bereits einige Zirkusbetriebe die ohne Tiere auftreten und Kinderaugen zum Strahlen bringen.

Ein umfassendes bundesweites Wildtierverbot in Zirkussen ist überfällig

Mehreren repräsentativen Umfragen zufolge ist die Mehrheit der Deutschen für ein Verbot von Wildtieren im Zirkus. [17-19] Auch die Bundestierärztekammer und die europäische Tierärztevereinigung (FVE) haben sich für ein Verbot von Wildtieren im Zirkus ausgesprochen. [20, 21] Ebenso hat der Bundesrat 2003, 2011 und 2016 in Entschließungsanträgen für ein Verbot bestimmter Tierarten im Zirkus gestimmt. Die Bundesregierung wurde nunmehr also drei Mal von der Länderkammer aufgefordert, ein Verbot zu erarbeiten. Dennoch führte das zuständige Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) seine Blockadehaltung im Auftrag der Bundesregierung seit Jahren fort.

Im November 2020 stellte Bundesagrarministerin Julia Klöckner nun einen Entwurf für ein Zirkus-Wildtierverbot vor. Dieser sieht vor, dass Wanderzirkusse künftig keine Giraffen, Elefanten, Nashörner, Flusspferde, Primaten und Großbären mehr anschaffen dürfen. [22] Da jedoch keine Übergangsfrist für die Abgabe der Tiere vorgesehen und das Verbot auf nur wenige Wildtierarten beschränkt ist, würde sich am Leid der Tiere in der Manege nur wenig ändern.

Vor dem Hintergrund der bislang zurückhaltenden Einstellung der Bundesregierung zu einem grundsätzlichen bundesweiten Wildtierverbot in Zirkussen haben viele deutsche Städte in den vergangenen Jahren das Elend der Tiere hinter den Glitzerkulissen der Zirkuswelt erkannt und kommunale Verbote für Zirkusse mit Wildtieren ausgesprochen. Über 100 Städte vergeben keine öffentlichen Flächen mehr an Zirkusbetriebe, die mit bestimmten Wildtierarten anreisen – darunter Köln, Erfurt, Stuttgart, Erlangen, Paderborn, Potsdam und Ingolstadt. Bisher haben 26 europäische Länder wie die Niederlande, Österreich, Belgien und Griechenland aus Tierschutzgründen alle oder bestimmte Tierarten im Zirkus verboten.

Drei braune, wuschelige Affen sitzen eng aneinander in einem Kaefig und schauen auf den Boden.
Kein Tier gehört in den Zirkus. Letztendlich müssen alle Tiere im Zirkus grundsätzlich verboten werden.

Was passiert bei einem Wildtierverbot mit den Tieren?

Sollte die Bundesregierung in Zukunft ein Wildtierverbot im Zirkus beschließen, dann müsste und dürfte in diesem Zusammenhang kein einziges Tier getötet werden, denn eine solche Tötung wäre ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Zudem könnten die rund 1.000 Wildtiere, die derzeit in deutschen Zirkussen gehalten werden, innerhalb einer kurzen Übergangsfrist problemlos in die über 600 landesweiten Zoos, Tierparks, Wildparks und Auffangstationen umgesiedelt werden. Sollte in Ausnahmefällen nicht unmittelbar ein Platz für ein Tiere gefunden werden, könnte der jeweilige Zirkus das Tier so lange behalten, bis sich eine geeignete Stelle findet.

Das Wichtigste ist zunächst, dass neben Giraffen, Elefanten, Nashörnern, Flusspferden, Primaten und Großbären auch keine anderen Wildtiere mehr für den Einsatz in Zirkussen zugekauft oder nachgezüchtet werden dürfen.

Fordern Sie mit uns ein Verbot von Tieren im Zirkus

Wir von PETA Deutschland setzen uns für ein vollumfängliches Verbot aller Tiere im Zirkus ein, denn die Glitzerwelt der Zirkusse verschleiert die mangelhaften Bedingungen und die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur. Zirkusse mit Tieren verlieren in der Gesellschaft vermehrt an Akzeptanz. Der breiten Öffentlichkeit wird zunehmend bewusst, dass die Tiere im Zirkus rücksichtslos behandelt, in absoluter Beengtheit gehalten und oft bis zum letzten Atemzug ausgenutzt werden.