Lasche Gesetze und Subventionen
Die Politik fördert dieses tierquälerische System seit Jahren aktiv durch lasche Gesetze und Subventionen in Milliardenhöhe. Unzählige Male haben wir von PETA Deutschland dokumentiert, wie selbst gegen die ohnehin minimalen gesetzlichen Regelungen verstoßen wird. Doch auch wenn alle Gesetze eingehalten werden, leiden die Tiere aufgrund von Zucht und Haltung tägliche Qualen – und das völlig legal und von Seiten der Politik gefördert.In den letzten zehn Jahren haben wir mithilfe von Recherchen im Geflügelsektor etwa 80 % des Marktes überprüft: Überall wurde die gleiche systematische Tierquälerei dokumentiert und es wurden Strafanzeigen gestellt – maßgeblich geändert hat sich aufgrund der starken Lobby und der wirtschaftsorientierten Politik jedoch so gut wie nichts. Wir fordern die Bundesregierung auf, ihre verwerfliche Politik zugunsten systemimmanenter Tierquälerei zu beenden. Jeder Bundesbürger würde wegen Tierquälerei verurteilt werden, wenn er die in den Augiasställen der Fleisch-, Eier- und Milchproduzenten gängigen Praktiken verfolgen würde. Das gesamte Gesetzesgerüst hinsichtlich der agrarindustriellen Tierproduktion ist auf Machbarkeit aufgebaut; Kontrollen und Nachweisführung der ständigen und alltäglichen Rechtsbrüche in den etwa 180.000 deutschen Tierhaltungen werden in justizieller Weise wirkungslos gestellt. Parallel dazu sorgt die staatliche Förderpolitik auf Landes- wie auch auf Bundesebene für eine Ausweitung der Intensivtierhaltungsanlagen. Artikel 20a des Grundgesetzes, in welchem das Staatsschutzziel Tierschutz verankert wird, ist bis heute nicht in die Gesetzespraxis überführt worden – ganz im Gegenteil: Mit der letzten Tierschutzgesetz-Novelle sind sogar Verschlechterungen zuungunsten der Tiere beschlossen worden.
Qualzucht – damit Lebewesen noch wirtschaftlicher werden
Die Tiere, die heutzutage auf dem Teller landen, haben nur noch wenig mit den „ursprünglichen Rassen in freier Wildbahn“ zu tun. Damit sie für den Menschen noch wirtschaftlicher sind, wurden und werden ihre Körper regelrecht krank gezüchtet. Das Urhuhn beispielsweise legt um die 20-30 Eier im Jahr um sich fortzupflanzen – wie jeder andere Vogel auch. Hühner in der Eierindustrie hingegen legen heutzutage jedoch bis zu 300 Eier oder mehr. Das oftmals traurige Resultat nach wenigen Monaten sind entzündete Legedärme und brüchige Knochen.Fleisch, Milch und Eier – hinter all diesen Produkten steckt großes Tierleid
Egal, ob konventionelle oder ökologische Tierhaltung: Wenn ein Tier aus wirtschaftlichen Gründen gehalten wird, dann geht dies immer auf Kosten des Tieres. Schweine leben meist in engen Buchten, auf harten Spaltenböden und in ihren eigenen Exkrementen. Mutterschweine sind einen großen Teil ihres Lebens in engen Kastenständen eingesperrt, in denen sie sich nicht einmal umdrehen können. Kühen werden ihre Kälber kurz nach der Geburt entrissen, damit der Mensch ihre Milch trinken kann. Jedes Jahr werden bis zu 50 Millionen männliche Küken vergast oder lebendig geschreddert, da sie für die Eierindustrie keinen wirtschaftlichen Nutzen haben.Über 99 % der Schweine, 98 % der Hühner und 95 % der Rinder leben in der konventionellen Haltung – und 100 % sterben nach einem entbehrungsreichen Leben im Schlachthof.
Elterntierfarmen – hier beginnt das Leid
In sogenannten Großelterntierfarmen oder Elterntierfarmen werden männliche und weibliche Tiere gehalten, um beispielsweise die unzähligen Nachkommen für die Geflügelmast zu „produzieren“. Da es hierfür keine speziellen Haltungsvorschriften gibt, leiden die Elterntiere meist unter bedrückender Enge und können in den „Produktionshallen“ keinerlei arttypisches Verhalten ausüben. Puten werden zudem künstlich befruchtet, da eine natürliche Fortpflanzung aufgrund der Züchtung auf immer mehr Fleisch nicht mehr möglich ist. Für die Tiere ist diese Prozedur mit Schmerzen und Stress verbunden.Tiertransporte – leid auf den Straßen
Jeder Transport bedeutet für die Tiere Stress: Sie werden aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, sehen oftmals zum ersten Mal das Sonnenlicht außerhalb ihres Stalles und werden nicht selten unsanft auf die LKWs getrieben. Während des möglicherweise tagelangen Transports leiden sie häufig unter Hunger, Durst, Platzmangel und schmerzenden Verletzungen, die durch fehlende oder falsch angebrachte Trennvorrichtungen hervorgerufen werden.