Flöhe bei Hunden: Was hilft wirklich? Infos zu Hausmitteln & Co.

In der warmen Jahreszeit verbringen Menschen und Hunde wieder mehr Zeit an der frischen Luft. Damit steigt auch die Gefahr von Flohbefall. Wenn der tierische Mitbewohner sich Flöhe einfängt, kann das sehr lästig sein. Denn Flöhe sind äußerst schwer zu loszuwerden und sehr unangenehm für betroffene Tiere und ihre Umgebung. Aus diesem Grund sollten Hunde unbedingt vorbeugend vor den Insekten geschützt werden.

„Hunde sollten regelmäßig einer Flohkontrolle unterzogen werden. Denn auch hier gilt: Vorsorge ist alles. Ist ein Flohbefall vorhanden, kann es ziemlich kompliziert werden, Vierbeiner und die Umgebung flohfrei zu bekommen. Eine ausreichende Prophylaxe ist sinnvoll, um die Tiere zu schützen.“

Jana Hoger, Fachreferentin für Tierische Mitbewohner

Woran erkenne ich Flöhe?

Ein Floh ist ein etwa zwei Millimeter kleines, braunes Insekt. Er krabbelt zwischen den Haaren auf der Haut des tierischen Begleiters und kann gut springen. Sie erkennen Flohbefall an plötzlich eintretendem, starkem Juckreiz. Manche Tiere reagieren auf die Flohstiche allergisch und kratzen sich regelrecht blutig. Teilweise lassen sich die Insekten, vor allem bei starkem Befall auch mit bloßem Auge auf dem Vierbeiner erkennen. Gerne befinden sie sich an Stellen wie dem Ohr- und Kruppenbereich, am Rücken und Schwanzansatz sowie Bauch und Innenschenkel.

Sind Sie sich unsicher, können Sie den Flohtest durchführen. Hierbei streichen Sie mit einem Flohkamm durch das Fell und legen Sie ein weißes Küchentuch unter. Befeuchten Sie das Tuch mitsamt den Haaren und dunklen „Krümeln“ vorsichtig und verstreichen Sie die Krümel. Färben sich um die Krümel rötlich-braune Bereiche, kann es sich hierbei um Flohkot handeln. In diesem Fall sollte Tierärzt:innen eine professionelle Flohkontrolle durchführen.

Hund wird mit Flohkamm gekaemmt
Bürsten Sie Ihren tierischen Mitbewohner bei Flohbefall mit einem speziellen Flohkamm.

Mein tierischer Mitbewohner hat Flöhe – was nun?

  • Tägliches Bürsten mit feinzackigem speziellem Flohkamm. (Kamm nach jedem Bürsten in Schüssel mit Seifenwasser tauchen.)
  • Tägliches Absaugen von Teppichen und Möbeln, denn 95 Prozent der Flöhe leben nicht auf dem Tier, sondern in der Umgebung: Der Floh legt bis zu 50 Eier am Tag. Diese fallen dann in der Nähe des Tieres ab, meist in den Wohnungen. Innerhalb von drei Wochen bis zu 16 Monaten entwickeln sich abhängig von Temperatur und Raumfeuchte die Larven und Puppen. Wichtig ist, nach dem Saugen den Staubsaugerbeutel zu wechseln.
  • Spielzeuge und Kuscheltiere bei mindestens 60 Grad waschen oder mindestens 10 Tage in der Gefriertruhe lagern.
  • Einmalig sanftes Kräutershampoo verwenden. Flohbekämpfungsshampoos und Desinfektionslösungen auf Chemie-Basis können für Hunde gefährlich und unnötig sein. Auch lauwarmes Seifenwasser tötet die Flöhe ab.
  • Wenn der Flohbefall massiv ist, Wohnräume mit Foggern ausnebeln. WARNUNG: Giftig! Nur als letzte Lösung wahrnehmen und vorher von Tierärzt:innen beraten lassen. Wohnräume danach mindestens 24 Stunden nicht benutzen und gut lüften.
  • Hund und Katze nach Flohbefall unbedingt entwurmen. Flöhe übertragen den Gurkenbandwurm. Juckende Stellen benagt das Tier häufig auch mit dem Mund, hierbei werden Flöhe mit verschluckt. Flöhe tragen Bandwurmfinnen in sich, die sich im Darm des Wirts zu erwachsenen Bandwürmern entwickeln. Auch immunschwache Menschen oder Kinder können sich mit dem Gurkenbandwurm infizieren.
Hund nagt an seinem Schwanz
Flohbefall macht sich durch plötzlich auftretenden starken Juckreiz bemerkbar.

Wie kann ich Flöhen vorbeugen?

Um Flöhen mit den richtigen Mitteln vorzubeugen, ist eine tierärztliche Beratung unerlässlich. Hundehalter :innen können entsprechende Präparate in den Praxen kaufen und sich dort auch über die Vorsorge informieren.

Die besten (Haus-)Mittel gegen Flöhe bei Hunden

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, einem Flohbefall vorzubeugen oder Flöhe loszuwerden, beispielsweise

  • chemisch wirkende und/oder Halsbänder mit ätherischen Ölen,
  • (pflanzliche) Spot-on-Präparate mit Pflanzenextrakten, die Flöhe nicht mögen (z. B. von CD-Vet),
  • Tabletten auf der Basis von B-Vitaminen (z. B. Formel Z)
  • Bio-Kokosfett ist ein gutes Hausmittel gegen Flöhe, da diese empfindlich auf den Geruch der enthaltenen Laurinsäure reagieren

Führen Sienach jedem Gassigehen mit feinzackigem Flohkamm eine Flohkontrolle durch.

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Vorsicht: Informieren Sie sich über Verträglichkeit für Hunde und Katzen

  • Informieren Sie sich vor der Verwendung eines der Mittel darüber, ob die Stoffe für Hunde verträglich sind.
  • Wenn Katzen und Hunde im selben Haus wohnen, ist unbedingt darauf zu achten, dass die Präparate auch für Katzen ungefährlich sind: Manche Präparate sind zwar für Hunde ohne Probleme anwendbar, während sie für Katzen lebensgefährlich sein können. Denn Katzen haben einen anderen Stoffwechsel als Hunde.

So schützen Sie Ihren Hund vor Zecken

Bei wärmeren Temperaturen werden auch Zecken wieder aktiv – diese können Menschen und Hunde zur Gefahr werden, da sie Krankheiten übertragen können. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihren tierischen Begleiter gegen Zecken schützen können.