3 Gründe, warum Hybridfleisch keine Fleischalternative ist

In vielen Supermärkten wird seit einiger Zeit sogenanntes Hybridfleisch angeboten. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Hackfleisch und Gemüse, die unter anderem in Form von Bratwürsten verkauft wird. Die Anbieter solcher Produkte bewerben das Hybridfleisch als gesündere und umweltbewusste Alternative zu herkömmlichem Fleisch. Erfahren Sie hier, warum Sie sich dennoch für komplett tierfreie Produkte entscheiden sollten, wenn Sie auf Nachhaltigkeit und Gesundheit Wert legen.

3 Gründe, warum Sie kein Hybridfleisch als Alternative zu Fleisch kaufen sollten

Anbieter bewerben solche mit Gemüse gemischten Fleischprodukte als umweltfreundliche, gesunde und „schuldfreie“ Option für Menschen, die sich flexitarisch oder omnivor ernähren. So heißt es zum Beispiel: „Hybridfleisch ist eine schuldfreie Möglichkeit für Flexitarier und engagierte Fleischfresser, ihre Lieblingsrezepte zu genießen und gleichzeitig ihre Gesundheit und die Umwelt zu schonen.“ [1] Dabei wird den Konsument:innen vorgegaukelt, es sei in Ordnung, einfach nur weniger Fleisch zu essen.

1. Tierleid: Für Hybridfleisch werden Tiere ausgebeutet und getötet

Rund die Hälfte der Produkte aus sogenanntem Hybridfleisch macht das Fleisch von Tieren aus, die ihr Leben lang in der industriellen Tierwirtschaft ausgebeutet wurden. Die Fleischindustrie ist immer mit unvorstellbarem Tierleid verbunden: Unabhängig von der Haltungsform können Tiere in der skrupellosen Industrie kein artgerechtes, selbstbestimmtes Leben führen. Sie werden ihr gesamtes Leben für möglichst große Profite ausgebeutet und lange vor ihrer natürlichen Lebenserwartung qualvoll in einem Schlachthof getötet.

Schweine liegen im verdreckten Stall auf dem Boden

2. Die Fleischproduktion schadet der Umwelt und dem Klima

Die Tierwirtschaft und damit verbunden der Konsum von tierischen Produkten gehört zu den Hauptursachen der menschengemachten Klimakatastrophe. Die industrielle Tierhaltung verursacht mehr Treibhausgasemissionen als der gesamte Verkehrssektor. [2] Hauptsächlich entstehen klimaschädliche Gase wie Methan durch die Ausscheidungen und Verdauungsprozesse der Tiere sowie durch die Düngung mit Gülle, wobei sich beispielsweise Feinstaub und das klimaschädliche Lachgas bilden.

Große Mengen an Emissionen werden außerdem indirekt verursacht: Kohlenstoffdioxid entsteht in großen Mengen durch die Abholzung für neue Weideflächen und den Anbau von Nahrungsmitteln für die Tierwirtschaft – 83 Prozent der globalen landwirtschaftlichen Flächen werden hierfür verwendet – was die Klimakrise anheizt. [3]

3. Fleisch kann der Gesundheit schaden

Für eine gesunde Ernährung brauchen wir kein Fleisch. Eine ausgewogene vegane Ernährung ohne tierische Produkte ist bedarfsdeckend, für jede Lebensphase geeignet und kann das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs reduzieren. [4] Auch wegen des Proteingehalts muss Fleisch nicht gegessen werden, denn viele verschiedene pflanzliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Nüsse und Samen enthalten jede Menge Protein. Im Gegensatz zu Fleisch haben diese veganen Proteinlieferanten auch noch andere gesundheitsförderliche Nährstoffe wie Antioxidantien, Vitamine und Ballaststoffe im Gepäck.

Vegane Proteinquellen

Fleisch dagegen enthält neben Eiweiß vor allem gesättigte Fettsäuren und Cholesterin, die der Gesundheit schaden können. So können vor allem verarbeitetes und rotes Fleisch wie Rind- und Schweinefleisch beispielsweise das Risiko für Herzkrankheiten [5] und einen Schlaganfall [6] erhöhen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 2015 verarbeitetes Fleisch als „krebserregend“ und rotes Fleisch als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. [7] Viele Untersuchungen zeigen zudem, dass der Verzehr von Fleisch zu einem erhöhten Diabetes-Risiko führt. [8, 9] Auch „weißes“ Fleisch wie Hühnerfleisch erhöht das Risiko für ernährungsmitbedingte Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen [10] und verschiedene Krebsarten. [11]

Hybridfleisch täuscht Verbraucher:innen – vegane Alternativen sind die bessere Lösung

Die Mischungen bestehen je nach Anbieter weiterhin aus bis zu 60 Prozent Fleisch, [12] das heißt Konsument:innen nehmen dennoch im Fleisch enthaltene gesundheitsschädliche Stoffe auf – die Umwelt leidet ebenfalls weiterhin unter der Produktion des Fleisches für solche Mischprodukte. Abgesehen davon ändert Hybridfleisch nichts an dem Leid der ausgebeuteten Tiere.

Die Werbeversprechen, mit denen solche Produkte beworben werden, könnten Mischköstler:innen sogar dazu verleiten, häufiger zu Hybridfleisch zu greifen, als sie zu vollständig tierischem Fleisch greifen würden – davon profitiert dann weder die Umwelt noch die eigene Gesundheit im gewünschten Maße. Solche angeblich innovativen Produkte beruhigen nur das Gewissen der Verbraucher:innen – die beste Entscheidung für die Umwelt, die Gesundheit und die Tiere ist immer die Entscheidung für Produkte, die ohne Fleisch und andere tierische Inhaltsstoffe auskommen. Mittlerweile gibt es zahlreiche pflanzliche Alternativen zu Fleisch, Fischfleisch, Milch und Co., weshalb solche Mischprodukte ohnehin überflüssig sind. Für bewusst lebende Menschen, die bereits zu ausschließlich tierfreien und somit veganen Produkten greifen, bergen Produkte wie Hybridfleisch außerdem ein Verwechslungsrisiko.

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Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun und dazu beitragen möchte, das Klima und die Umwelt zu schützen, sollte sich für eine vegane Ernährungs- und Lebensweise entscheiden. Gleichzeitig tragen Sie damit auch noch dazu bei, das Leid unzähliger Tiere, die in der Ernährungsindustrie ausgebeutet werden, nachhaltig zu beenden.

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