Mit Unterstützung von Wissenschaftler:innen des PETA Science Consortium International (PSCI) konnten Hunderte Tiere vor einem grausamen Test im Labor bewahrt werden!
Nach EU-Recht dürfen Tierversuche nur als letztes Mittel durchgeführt werden – dennoch forderte die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) von dem Chemieunternehmen LANXESS die Durchführung eines veralteten Chemikalientests an schwangeren Ratten und ihren Nachkommen.
Schwangere Ratten werden gezwungen, Chemikalien zu schlucken
Bei diesem Versuch, für den pro Testchemikalie bis zu 1.200 Tiere missbraucht werden, werden Ratten in der Regel gezwungen, Chemikalien über Wochen hinweg zu schlucken oder einzuatmen – von der Paarung über die Schwangerschaft bis hin zur Stillzeit. Auch die Nachkommen sind den Chemikalien während ihres Wachstums ausgesetzt, was häufig zu schmerzhaften Gesundheitsproblemen und zum Tod führt.
Die ECHA hat diesen Test fälschlicherweise auf der Grundlage einer fehlerhaften Argumentation angefordert. Durch das Eingreifen des PETA-Wissenschaftskonsortiums konnte das Chemieunternehmen LANXESS die Forderung zurückweisen und Berufung einlegen. So wurde verhindert, dass Hunderte von Tieren in einem Test getötet werden, der weder wissenschaftlich noch rechtlich gerechtfertigt ist. Diese Entscheidung verhindert in Zukunft auch Tierversuche, zu denen andere Unternehmen aufgefordert hätten werden können.
PETA-Wissenschaftskonsortium unterstützt dabei, Tierversuche abzuwehren
Nach dem EU-Chemikalienrecht bestimmt die Menge einer Chemikalie, die ein Unternehmen produziert, wie viele Sicherheitstests es durchführen muss. Wenn ein Unternehmen weniger von dieser Chemikalie herstellt, muss es auch weniger Tests durchführen. Im Fall von LANXESS hat sich die Menge hergestellter Chemikalien kürzlich verringert, sodass das Unternehmen folglich weniger Tests hätte durchführen müssen. Die ECHA wies dies jedoch zurück und bestand auf die zusätzlichen Tests, die sich an der veralteten Menge orientierten.
Wissenschaftler des PETA-Konsortiums unterstützte mit LANXESS nun nicht das erste Mal ein Unternehmen dabei, Einspruch gegen Aufforderungen der ECHA zur Durchführung von Tierversuchen zu erheben. Und das erfolgreich: ECHAs Aufforderung an LANXESS, einen Reproduktionstoxizitätstest mit mehr als tausend Tieren durchzuführen, wurde abgelehnt. Diese Entscheidung stellt klar, dass die Behörde Änderungen des Produktionsvolumens einer Chemikalie nicht ignorieren kann. Dieser Fall wird dazu beitragen, dass Unternehmen, die ihre Produktion drosseln, rechtlich vermeidbare Tierversuche verhindern können.
Was Sie tun können
Während die Arbeit unseres Wissenschaftsteams dazu beigetragen hat, Hunderte von Tieren vor einem qualvollen Tod in einem Labor zu bewahren, werden dennoch Millionen andere Tiere in Experimenten missbraucht. Im Jahr 2023 wurden in deutschen Laboren über 3,5 Millionen Tiere wie Mäuse, Kaninchen, Hunde, Affen, Hamster oder Fische für wissenschaftliche Zwecke missbraucht. Experimentator:innen können Tiere mit Viren infizieren, mit Stromschlägen malträtieren oder Löcher in ihre Schädel bohren, bevor sie sie töten. Unterstützen Sie unsere Petition, um Behörden und politische Verantwortliche dazu aufzufordern, einen Ausstiegsplan aus Tierversuchen zu erstellen und in eine moderne Forschung zu investieren – ohne den Missbrauch von fühlenden Lebewesen im Tierversuchslabor.