
Die Kölner Schauspielerin Caroline Frier setzt ein starkes Zeichen gegen Tierversuche in der Kosmetikindustrie. Auf unserem neuen PETA-Motiv macht die Hauptdarstellerin der Sat.1-Serie Die Landarztpraxis eindringlich auf das Leid der Tiere aufmerksam. Ihr Appell: Verbraucher:innen sollten sich vor dem Kauf informieren und ausschließlich tierversuchsfreie Kosmetikprodukte wählen.
„Wir sollten alle mehr Verantwortung für die Herkunft unserer Einkäufe übernehmen. Wenn die Verbraucher Druck machen, muss die Industrie irgendwann reagieren. Ich selber benutze seit Jahren ausschließlich tierversuchsfreie Kosmetik. Trotz des EU-Verbots werden aber noch immer zahllose Tiere für Kosmetik in Laboren missbraucht – auch in Europa. Das ist grausam und muss beendet werden.“
Caroline Frier, Schauspielerin
Tierversuche trotz Verbot: Die umstrittene Praxis in der EU
Seit 2013 sind Tierversuche für kosmetische Produkte in der EU offiziell verboten – ein Gesetz, das Verbraucher:innen eigentlich die Sicherheit geben soll, unbedenklich tierleidfreie Kosmetika kaufen zu können.
Doch die Realität sieht anders aus: Noch immer werden Tausende Tiere für Tests für kosmetische Inhaltsstoffe missbraucht. Der Grund dafür liegt in den Anforderungen der Europäischen Chemikalienbehörde (ECHA), die weiterhin Tierversuche für bestimmte Inhaltsstoffe vorschreibt. Daten des Center for Alternatives to Animal Testing (CAAT), die im August 2021 veröffentlicht wurden, zeigen, dass diese Praxis trotz des Verbots fortgesetzt wird. [1]
Klare Mehrheit gegen Tierversuche in der EU
Mehr als 1,2 Millionen EU-Bürger:innen haben bis Ende August 2022 die Bürgerinitiative Save Cruelty-Free Cosmetics unterzeichnet. Damit fordern sie die Europäische Kommission auf, Tierversuche für Forschungs- und Testzwecke endgültig zu beenden. Das starke öffentliche Votum zeigt: Die Menschen in Europa wollen eine tierversuchsfreie Wissenschaft.
Forderung nach strengeren Regeln und einer nachhaltigen Strategie
Die Initiative, die von uns von PETA Deutschland und weiteren Tierschutzorganisationen initiiert wurde, richtet drei zentrale Forderungen an die EU:
- Erstens muss das bestehende Tierversuchsverbot für Kosmetika konsequent durchgesetzt und weiter verschärft werden, da trotz des geltenden Verbots noch immer Tierversuche für kosmetische Produkte stattfinden.
- Zweitens soll die Chemikalienregulierung reformiert werden, um neue Tierversuche zu verhindern.
- Drittens braucht es eine umfassende Strategie, um Tierversuche europaweit langfristig abzuschaffen und moderne, tierfreie Forschungsmethoden zu etablieren.
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Setzen Sie sich mit uns für ein Ende grausamer Tierversuche ein und unterstützen Sie unser Strategiepapier für eine tierversuchsfreie Zukunft. Darin präsentieren wir einen klaren Plan, wie innovative und zuverlässige Forschungsmethoden ohne Tierleid umgesetzt werden können.
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Quellen
[1] Knight J, Rovida C, Kreiling R, Zhu C, Knudsen M, Hartung T. Continuing animal tests on cosmetic ingredients for REACH in the EU. ALTEX. 2021;38(4):653–668. doi:10.14573/altex.2104221