Warum es nicht okay ist, in Tauchhotels Meerestiere zu essen

In vielen Tauchresorts wird abends am Hotelbuffet das Fleisch von Fischen und anderen Meerestieren wie Krebsen und Tintenfischen angeboten. Viele der Tiere, die Urlauber:innen beim Tauchen im Meer bestaunen und bewundern, werden für ihr Abendessen gefangen und getötet. Wer die faszinierenden Meeresbewohner wirklich liebt und schützen will, isst sie nicht.

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Beim Tauchgang bewundert – im Restaurant gegessen

Das zynische Essensangebot der Tauchresorts ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Menschen Tiere nach eigenem Gutdünken für ihre Zwecke nutzen und töten. Fische, Hummer, Garnelen, Tintenfische und alle anderen Meerestiere werden meist auf grausame Weise gefangen und kämpfen auf Fischerbooten oder in Kochtöpfen einen schrecklichen Todeskampf.

Wenn Fische in Netzen aus der Tiefe gezogen werden, reißt oft ihre Schwimmblase und die Augen quellen aus den Augenhöhlen. Alle Tiere ringen außerhalb des Wassers um Sauerstoff, kämpfen panisch gegen den Erstickungstod und werden oft nicht richtig betäubt, sondern lebendig und bei vollem Bewusstsein zerstückelt oder lebend gekocht. Abends am Buffet stapeln sich die Tierleichen beispielsweise von Krebsen übereinander, und wer übrig bleibt, wird in den Müll geworfen.

Gezüchtete Meerestiere werden ihr ganzes Leben auf engstem Raum eingesperrt. Lachse sind zudem beispielsweise sehr oft von Seeläusen befallen, die ihnen ganze Fleischstücke aus dem Körper reißen.

„Auch wenn sie acht bis zehn Beine oder Flossen statt Arme haben, Schuppen statt Haare und mit Kiemen atmen statt mit Lungen: Meerestiere fühlen Freude, Angst und Schmerz genau wie wir. Sie schließen Freundschaften – unter anderem auch mit Taucher:innen – und möchten leben! Daher sollten Liebhaber:innen der Unterwasserwelt auf vegane Gerichte umsteigen.

Dr. Tanja Breining, PETA Deutschland

Die Fischerei schadet der Umwelt

Nicht nur den Meerestieren schadet die kommerzielle Fischerei enorm, auch die Umwelt wird verschmutzt. Die riesigen Grundschleppnetze der Fischerboote reißen den Meeresgrund auf und zerstören ganze Lebensräume. Auch wird so tonnenweise CO2 aus dem Meeresboden freigesetzt.

Delfine, Schildkröten und andere Tiere landen als sogenannter Beifang in den Netzen und sterben einen leidvollen Tod. Verloren gegangene Geisternetze machen einen Großteil des Plastiks im Meer aus und töten ebenfalls zahlreiche Meerestiere. So bestehen 46 Prozent des großen Müllstrudels im Pazifik aus entsorgten Fischereinetzen. [1]

Fische im Netz
Die weltweite Fischerei ist eine enorme Belastung für die Ökosysteme.

PETA appelliert an ägyptische Tauchhotels

Wir von PETA Deutschland haben im Mai 2022 das Management von 50 Tauchresorts in Ägypten angeschrieben und die Hotelleitungen darum gebeten, Meerestiere von ihrem Buffet zu streichen. Die Tauchresorts liegen in den touristisch beliebten Regionen Sharm El Sheik, Hurghada und Marsa Alam, meist direkt am Roten Meer.

„Fische, Krebse oder Tintenfische an Tauchtourist:innen zu servieren, ist, als würde man Pudelburger auf einer Hundeshow oder Gorilla-Nuggets auf einer Safari anbieten.“

Dr. Tanja Breining, PETA Deutschland

Wie Sie Meerestieren helfen können

Helfen Sie Fischen und anderen Meerestieren, indem Sie die Tiere nicht essen. Erkundigen Sie sich vor der Buchung Ihres Tauch- oder Schnorchelurlaubs nach veganen Alternativen und setzen Sie auch zuhause auf pflanzliche Alternativen. Von veganem Sushi, über pflanzlichen Thunfisch, Lachs und Kaviar bis hin zu veganen Fischstäbchen und Scampi: Heute gibt es zahlreiche leckere Produkte, für die kein Tier gefangen und getötet wurde.