
Lange galt der Konsum von Fischfleisch vermeintlich als gesund – doch mittlerweile wird vermehrt auf die gesundheitlichen Risiken hingewiesen: Durch die zunehmende Verschmutzung der Meere reichern sich Schadstoffe im Fischfleisch an und landen so über den Teller in den menschlichen Organismus. In der Fischzucht wiederum werden den Tieren regelmäßig Chemikalien wie Antibiotika verabreicht.
Zu den wichtigsten Gesundheitsgefahren im Zusammenhang mit dem Verzehr von Fischfleisch zählen beispielsweise Mikroplastik, Schwermetalle wie Quecksilber, aber auch Chemikalien wie Antibiotika und Ethoxyquin sowie Parasiten wie Würmer.
Ist Fisch gesund? 4 Gründe gegen den Konsum von Fischfleisch
1. Fischfleisch enthält Mikroplastik
Das Fleisch von Fischen enthält inzwischen fast immer Mikroplastikpartikel. Die winzigen Kunststoffteilchen treiben in jedem Meer, in jedem See und in jedem Fluss. Sie werden von Fischen mit Nahrung verwechselt und verzehrt: Menschen, die Fischfleisch essen, nehmen somit auch Mikroplastik über die Tiere auf.
Über mögliche Langzeitschäden ist noch wenig bekannt, aber sicher ist, dass der Verzehr von Plastik nicht gesund sein kann und dass die Verschmutzung der Meere mit Plastik steigt.
2. Fischfleisch enthält oft Quecksilber: „Quecksilber ist ein Schwermetall. Es ist für den Menschen giftig.“ [1]
Wer Fische und andere Wassertiere konsumiert, nimmt möglicherweise giftiges Quecksilber auf.
Das Schwermetall kann sowohl durch natürliche als auch durch industrielle Prozesse in die Umwelt gelangen. In die Nahrungskette gelangt Quecksilber durch Ablagerungen im Boden und Wasser.
Es gibt verschiedene Formen von Quecksilber mit unterschiedlichen gesundheitlichen Auswirkungen:
Anorganisches Quecksilber kann in allen Nahrungsmittelgruppen vorkommen – so auch in Fisch und anderen Meerestieren. Im Wasser wandeln Bakterien das anorganische Quecksilber in das noch schädlichere organische Methylquecksilber um. In Gewässern nehmen es Wasserorganismen auf, von denen sich wiederum einige Fische ernähren.
Besonders hohe Konzentrationen an Methylquecksilber wurden in lang lebenden sogenannten Raubfischen nachgewiesen, die sich von bereits mit Methylquecksilber belasteten anderen Fischen ernähren. Diese Quecksilberverbindung kommt ausschließlich in Fisch und Meerestieren wie Krebstieren, Muscheln und Tintenfischen vor.
Anorganisches Quecksilber belastet vor allem die Niere, kann aber auch die Leber, das Nervensystem, das Fortpflanzungssystem sowie das Immunsystem beinträchtigen.
Organische Quecksilberverbindungen, wozu das Methylquecksilber gehört, gelten als besonders gefährliche Form von Quecksilber in Nahrungsmitteln: Methylquecksilber kann die Blut-Hirn-Schranke und die Plazenta überwinden. Das kann zu neurologischen Schädigungen führen. Bei ungeborenen Kindern ist die Entwicklung des Nervensystems besonders empfindlich gegenüber diesen Quecksilberverbindungen. [2]
Das im Fisch enthaltene Methylquecksilber kann vor allem zu Nervenschädigungen führen. „Auch Säuglinge und Kleinkinder sind hinsichtlich der neurotoxischen Wirkungen von Quecksilber besonders gefährdet, weil sie sich auch nach der Geburt in einem Stadium nicht abgeschlossener Organentwicklung befinden, welches das Nervengewebe besonders anfällig macht“, führt das Umweltbundesamt aus. [1] Quecksilber findet man häufig im Fleisch von Fischen, die in der Nahrungskette weiter oben stehen, insbesondere im Thunfisch.
3. Wer Fische konsumiert, kann Parasiten bekommen
Einige Fische, etwa Heringe, sind oft von Fadenwürmern befallen und können, wenn sie roh verzehrt werden, sehr gesundheitsschädlich sein. [3] Aber auch in Sushi werden regelmäßig Parasiten gefunden:
„Fadenwurm im Fisch. Ärzte warnen vor Parasiten im Sushi“, warnen die Medien. [3] Tatsächlich enthält Sushi häufiger Würmer, als Konsument:innen bewusst ist: Ob Maki-Sushi, Nigiri oder Sashimi – auch in Deutschland kommt immer öfter roher Fisch auf den Teller. Doch viele Fischarten sind vom Anisakis-Wurm befallen – und dieser kann ernsthaft krank machen und neben Schwindel und Übelkeit auch zu einem Darmdurchbruch führen. [3]
Fischarten können von verschiedenen Parasiten(-stadien) befallen werden. Je nach Art können einige auch bei Menschen Erkrankungen auslösen; insbesondere in wildgefangenen Arten können für Menschen gefährliche Parasiten vorkommen. [4]
4. Chemikalien in Fischfleisch
- Pflanzenschutzmittel Ethoxyquin: DieChemikalie ist überwiegend in „Futtermitteln“ zu finden und wird oft Fischmehl beigemischt. Dadurch soll die Sicherheit bei Lagerung und Transport sowie die Haltbarkeit erhöht werden. Beim Transport von Fischmehl per Seefracht ist die Zugabe des Zusatzstoffes vorgeschrieben.[6] Vor allem Lachse in der Aquakultur werden mit Fischmehl und -öl ernährt, das aus „Wildfischen“ hergestellt und mit dem Pflanzenschutzmittel haltbar gemacht wird. Für Ethoxyquin gibt es vorgeschriebene Höchstmengen in Fleisch und Gemüse – jedoch nicht in Fischfleisch. Das fettlösliche Ethoxyquin kann in den Fisch gelangen und wird dort im Fett eingelagert – der Mensch kann bei dem Verzehr von Fischfleisch Ethoxyquin aufnehmen. [5]
- Antibiotika: In der Aquakultur werden dem Fischmehl Antibiotika beigesetzt, was zu Resistenzen führt. [6] Fischfleisch gilt als stark belastetes Produkt, dessen Verzehr gesundheitliche Risiken birgt – das gilt auch für die Konzentration an Antibiotika. [7-10]
Wieso sollte man nicht so viel Fisch essen?
Fische können schädliche Chemikalien wie Polychlorierte Biphenyle (PCB) und Dioxine enthalten. Diese Stoffe gelangen durch Umweltverschmutzung ins Wasser und sammeln sich im Fisch an. Wer Fischfleisch isst, kann die Schadstoffe aufnehmen – gesundheitliche Probleme wie Krebs oder Störungen des Immunsystems können ausgelöst werden.
Viele Fischarten werden zu häufig gefangen, sodass ihre Populationen schrumpfen. Das stört das Gleichgewicht der Meeresökosysteme und gefährdet die Zukunft dieser Fischarten.
Ausgewogene Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung sollte eine Vielzahl von Nahrungsmitteln umfassen.
Soll man überhaupt noch Fisch essen?
Fische sind keine Nahrung, sondern fühlende Lebewesen. Eine gesunde Ernährung erfordert keine tierischen Produkte. Sämtliche Nährstoffe können mit einer ausgewogenen veganen Ernährung tierleidfrei abgedeckt werden. Wer weiterhin „fischigen“ Geschmack möchte, kann auf zahlreiche vegane Alternativen zu Fischfleisch zurückgreifen.
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Quellen
[1] Umwelt Bundesamt (2016): Häufige Fragen zu Quecksilber, https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/umwelteinfluesse-auf-den-menschen/chemische-stoffe/haeufige-fragen-zu-quecksilber#textpart-1 (eingesehen am 09.05.2025)
[2] Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure Deutschlands e.V.: Wie kommt Quecksilber in den Fisch und was bedeutet das für unsere Gesundheit?, https://bvlk.de/news/wie-kommt-quecksilber-in-den-fisch-und-was-bedeutet-das-fuer-unsere-gesundheit.html (eingesehen am 13.05.2025)
[3] Arztinformationssystem Deximed: Anisakiasis (Heringswurmkrankheit), https://deximed.de/home/klinische-themen/infektionen/patienteninformationen/reise-und-tropenkrankheiten/anisakiasis-heringswurmkrankheit (eingesehen am 15.05.2025)
[3] Ntv (2017): Ärzte warnen vor Parasiten im Sushi, https://www.n-tv.de/wissen/Arzte-warnen-vor-Parasiten-im-Sushi-article19842058.html (eingesehen am 09.05.2025)
[4] Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Parasiten in Fischen und Fischereierzeugnissen – ein Problem?, https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/lebensmittel/lebensmittelgruppen/fisch_fischerzeugnisse/parasiten-in-fischen-ein-problem-152520.html (eingesehen am 14.05.2025)[5] Quarks (05.11.2019): Darum ist ein altes Pflanzenschutzmittel in unserem Lachs, https://www.quarks.de/gesundheit/ernaehrung/darum-ist-ein-altes-pflanzenschutzmittel-in-unserem-lachs/ (eingesehen am 15.05.2025)
[6] Scinexx.de (31.08.2017): Fischfutter überträgt Antibiotika-Resistenzen, https://www.scinexx.de/news/biowissen/fischfutter-uebertraegt-antibiotika-resistenzen/ (eingesehen am 15.05.2025)
[7] NutritionFacts.org (01.05.2019): How Much Microplastic Is Found in Fish Fillets?, https://nutritionfacts.org/video/how-much-microplastic-is-found-in-fish-fillets/ (eingesehen am 15.05.2025)
[8] NutritionFacts.org (10.11.2017): Lead Contamination in Fish and Game, https://nutritionfacts.org/video/lead-contamination-in-fish-and-game/ (eingesehen am 15.05.2025)
[9] NutritionFacts.org (03.05.2015): Switching from Beef to Chicken && Fish May Not Lower Cholesterol, https://nutritionfacts.org/video/switching-from-beef-to-chicken-fish-may-not-lower-cholesterol/ (eingesehen am 15.05.2025)
[10] NutritionFacts.org (22.11.2013): Fish Intake Associated with Brain Shrinkage, https://nutritionfacts.org/video/fish-consumption-associated-with-brain-shrinkage/ (eingesehen am 15.05.2025)