
Erfolg: Nach Gesprächen mit uns von PETA Deutschland und PETA USA hat sich die European Respiratory Society (ERS) dazu verpflichtet, keine lebenden Tiere mehr in ihren medizinischen Ausbildungsprogrammen zu missbrauchen, wodurch unzähligen Ferkeln invasive Versuche und ein qualvoller Tod erspart bleiben. Die ERS ist die größte wissenschaftliche und klinische Organisation im Bereich der Atemwegsmedizin in Europa und besteht aus mehr als 35.000 Kliniker:innen, Wissenschaftler:innen und medizinischen Fachkräften aus über 160 Ländern. Dies ist ein enormer Fortschritt für eine moderne, auf den Menschen bezogene Wissenschaft.
PETA leistet jahrelange Überzeugungsarbeit
Wir wandten uns erstmals 2019 an die Organisation und forderten sie auf, keine Schweine und Schafe mehr auf dem Operationstisch zu verwenden. Stattdessen sollten bessere, auf den Menschen bezogene Modelle und Simulatoren eingesetzt werden. Die Organisation lehnte zunächst ab, doch wir gaben nicht auf.
Wir machten uns sofort an die Arbeit, arrangierten Treffen, bereiteten wissenschaftliche Briefings über moderne, tierversuchsfreie Methoden vor und wiesen immer wieder auf die unzähligen Probleme hin, die mit der „Verwendung“ lebender Tiere in der medizinischen Ausbildung für Bronchoskopie und Thorakoskopie verbunden sind.
Erfolg: ERS bestätigt Ende von Tierversuchen
Diese Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt: Die ERS hat uns nun bestätigt, dass sie sich verpflichtet, tierversuchsfreie Methoden für ihre Ausbildung zu finden und bis Ende 2025 auf diese umzustellen. Darüber hinaus bestätigte die Gesellschaft, dass einige der aktuell von ihr angebotenen Kurse Atemwegsmodelle verwenden, die zu 100 Prozent tierfrei sind, während zukünftige Kurse „kein Training an lebenden oder sedierten Tieren beinhalten werden“. Aktuell wurden bis auf einen alle Kurse auf andere Modelle/Simulatoren umgestellt.
Tieren, die in Bronchoskopie-Trainingskursen missbraucht werden, wird in der Regel eine ganze Reihe von invasiven Versuchen angetan. Ferkeln werden beispielsweise Schläuche in den Mund und die Atemwege gesteckt und Gewebeproben aus ihren Lungen entnommen. Bei Thorakoskopie-Trainingskursen wird der Brustkorb der Tiere aufgeschnitten, damit die Teilnehmer mit medizinischen Werkzeugen in ihrem Körper herumbohren können.
Was Sie tun können
Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie als medizinische Übungsmodelle missbrauchen: Alle medizinischen Ausbildungsprogramme sollten dem Beispiel der European Respiratory Society folgen und den Missbrauch von Tieren durch effektivere, tierfreie Technologien ersetzen.
Unterschreiben Sie jetzt unsere Petition an die Bundeswehr, damit sich diese endlich den über 70 Prozent der NATO-Staaten anschließt und keine Tiere mehr für ihre Trainingskurse missbraucht.