In winzigen Käfigen verrückt geworden
China exportiert Pinsel aus Dachshaar in die ganze Welt. Augenzeugen von PETA Asia besuchten mehrere chinesische Dachsfarmen. Auf jeder Farm konnten die Augenzeugen schreckliche Tierquälerei dokumentieren: Dachse waren in winzigen Drahtkäfigen eingesperrt und litten oft unter schweren, unbehandelten Verletzungen. Einem Dachs war das Bein von einem Artgenossen in einem nahegelegenen Käfig abgebissen worden.
Die Tiere haben in Gefangenschaft keinerlei Möglichkeit, zu graben, nach Nahrung zu suchen, einen Partner bzw. eine Partnerin zu wählen. Die Situation treibt viele Tiere an den Rand des Wahnsinns. Sie laufen immer wieder in ihrem Käfig hin und her oder rennen im Kreis.
All das, damit Firmen auf der ganzen Welt Produkte wie Malpinsel, Rasierpinsel, Kosmetikpinsel und Haarbürsten aus Ihrem Fell herstellen können.

Erste Unternehmen streichen Produkte mit Dachshaar aus ihrem Sortiment
Nachdem PETA und ihre Partnerorganisationen zahlreiche Konsumgüterhersteller mit den Videoaufnahmen von gequälten und erschlagenen Dachsen in China konfrontierten, entschlossen sich erste Unternehmen, zukünftig kein Dachshaar mehr zu verwenden. Darunter Procter & Gamble mit seiner Marke The Art of Shaving. Auch das deutsche Traditionsunternehmen KLAR Seifen traf nach Gesprächen mit PETA die tierfreundliche Entscheidung und stellt sein Sortiment auf tierfreie Rasierpinsel um.
Auf den Kopf geschlagen und blutend liegengelassen
Um die Tiere zu töten, griffen sich Arbeiter alle möglichen Gegenstände und schlugen den Dachsen damit auf den Kopf. Bei einem Tier musste beispielsweise ein Stuhlbein dafür herhalten. Weil er aus Angst nicht aus seinem Käfig kommen wollte, schlugen die Mitarbeiter auf den Dachs ein. Das Tier fiel daraufhin auf den nassen Fußboden. Dort schnitt man ihm die Kehle durch und ließ ihn unter unsäglichen Schmerzen zum Ausbluten liegen. Ähnlich erging es auch den Tieren, die vor ihm getötet worden waren.

Illegale Jagd auf geschützte Dachse
Andere Dachse, die zur Herstellung von Pinsel und Bürsten getötet werden, sind Opfer illegaler Jagd. Sie werden mit Fallen gefangen – obwohl es sich um eine geschützte Tierart handelt.
Als der Augenzeuge von PETA Asia nachfragte, woher die Dachse stammten, rieten ihm Firmenvertreter knallhart, potenzielle Käuferinnen und Käufer einfach anzulügen.
„Ausländer fragen manchmal, ob die Haare von wildlebenden Tieren oder von Tieren aus der Zucht stammen und ob die Tierart geschützt ist. Sie können ihnen einfach sagen, der Großteil käme von Dachsen in Gefangenschaft. In Wahrheit kommt das meiste aber von freilebenden“
Steckt in Ihrem Make-Up- oder Rasierpinsel Tierleid?
Wer Pinsel aus Tierhaar kauft, kann nie genau wissen, wer dafür sterben musste. Viele dieser Pinsel werden in Entwicklungsländern hergestellt, in denen es nur wenige Tierschutzgesetze gibt – oder gar keine – wie in China.
Die Augenzeugen von PETA Asia fanden außerdem heraus, dass die Pinselfabriken auch Menschen ausbeuten, um noch mehr Profit zu schlagen. Einem Augenzeugen wurde gesagt, dass Arbeiter teils nur 4 US-Dollar für einen achtstündigen Arbeitstag bekämen. Das liegt sogar noch weit unter dem örtlichen Mindestlohn von 2,47 US-Dollar pro Stunde bzw. 19,76 pro Tag.
Was Sie tun können
Zum Glück gibt es keinen Grund, Pinsel aus Tierhaar zu verwenden. Der Markt bietet eine Vielzahl an qualitativ hochwertigen veganen Pinseln – sei es zum Malen, Rasieren oder zum Auftragen von Make-up. Bitte helfen Sie den Dachsen in China und all den anderen Tieren, die wegen ihrer Haare oder Haut getötet werden. Fordern Sie gemeinsam mit uns alle Unternehmen, die noch immer Pinsel aus Dachshaar verkaufen, zum Umstieg auf tierfreie Alternativen auf.