Hund im Auto transportieren: So sichern Sie Ihren Hund im Auto

Wer seinen Hund im Auto transportieren oder mit dem tierischen Mitbewohner auf eine längere Autoreise gehen möchte, sollte sich darüber Gedanken machen, den vierbeinigen Freund entsprechend gut zu sichern. Aber wie dürfen Sie Ihren Hund im Auto mitnehmen und ist es Pflicht, einen Hund im Auto anzuschnallen? Wie Sie Ihren Hund im Auto sicher transportieren, lesen Sie in diesem Beitrag.

Inhalte im Überblick

Ist es Pflicht, einen Hund im Auto anzuschnallen?

In Deutschland gelten Hunde im Auto leider nicht als eigenständige Lebewesen, sondern als „Ladung“. [1] Diese muss laut Verkehrsrecht – zum Schutz des Tieres, der fahrenden Person und des Straßenverkehrs – ausreichend gesichert sein. Wie Hunde im Auto gesichert werden müssen, ist per Gesetz nicht definiert, die Sicherung des Hundes muss jedoch in jedem Fall erfolgen.

Wie darf ich meinen Hund im Auto mitnehmen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihren Hund im Auto mitnehmen und sichern können. Es ist per Gesetz Pflicht, dass Sie Ihren Vierbeiner bei einer Autofahrt sichern müssen – egal, wie lang oder kurz diese dauert. Es ist entsprechend verboten, Hunde im Auto frei und ohne Sicherung zu befördern. Mit diesen Sicherungsvarianten können Sie Ihren Hund im Auto mitnehmen:

  • Hundetransportbox
  • Sicherheitsgurt oder Geschirr für Hunde
  • Trennnetz oder Trenngitter für den Laderaum
  • Hunde-Autositz
Hund liegt im Auto auf der Rueckbank.
Ihr Hund darf auf dem Rücksitz oder im Laderaum Platz nehmen, aber nicht auf dem Beifahrersitz.

Welche Sicherungsart eignet sich für welchen Hund?

Je nach Größe Ihres Hundes und Ihres Autos sind verschiedene Sicherungsarten empfehlenswert.

  • Für kleine Hunde bietet sich eine Hundetransportbox oder ein spezieller Hunde-Autositz für die Rückbank an.
  • Mittelgroße Hunde können Sie am besten mit einem speziellen Sicherheitsgurt und Geschirr sichern.
  • Für große Hunde reicht der Platz in einer Box auf dem Rücksitz häufig nicht. Hier benötigen Sie eine Transportbox aus Metall, die am Kofferraumboden festgeschraubt wird.

Generell gilt eine entsprechend große Transportbox aus stabilem Material als sicherste Transportmöglichkeit für Hunde im Auto. Denn dabei kann Ihr tierischer Mitbewohner bei einem Unfall gar nicht erst durchs Auto geschleudert werden und wird vor der Wucht eines Aufpralls geschützt. Wichtig dabei ist es, die Transportbox, sofern sie nicht verschraubt wird, beispielsweise mit Zurrgurten rutschsicher zu befestigen.

Bei allen Möglichkeiten sollte gewährleistet sein, dass der Hund in einer Notsituation nicht durchs Auto und in den Fahrerraum geschleudert werden kann.

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Ist ein Hundegitter im Auto Pflicht?

Hundegitter im Auto sollen verhindern, dass die fahrende Person abgelenkt und der Vierbeiner bei einem Aufprall durch die Windschutzscheibe geschleudert wird. Ein Hundegitter im Auto ist keine Pflicht – allerdings haben die Gitter einige Nachteile. Im Falle eines Unfalls können sich sowohl Hunde als auch Menschen schwer verletzen, wenn das Gitter nicht richtig befestigt ist. Außerdem wird der Hund dabei stärker umhergeschleudert als beispielsweise in einer stabilen Transportbox.

Wie gewöhne ich meinen Hund ans Autofahren?

Autofahren kann für Hunde stressig sein. Hier bietet es sich an, den Vorgang bereits so früh wie möglich mit Ihrem tierischen Mitbewohner zu üben, damit er etwas Positives mit der Autofahrt verknüpft. Grundsätzlich sollten Sie mit viel Geduld bei der Gewöhnung vorgehen. Beispielsweise, indem Sie den Hund das Auto erst einmal selbst erkunden lassen. Anschließend kann damit begonnen werden, ihn an Motorgeräusche im geschlossenen Wagen zu gewöhnen.

Belohnen Sie dabei jede ruhige Verhaltensweise mit viel Lob und Leckerlis. Es ist außerdem sinnvoll, mit kürzeren Strecken zu beginnen, damit der Hund sich an das Autofahren gewöhnt. Die Ziele können zu Beginn beispielsweise tolle neue Gassi-Routen sein – so freut sich der Hund, wenn er das nächste Mal in das Auto steigt.

Hund liegt auf einer Decke im Laderaum eines Fahrzeuges.
Schaffen Sie eine vertraute Umgebung für Ihren Hund, um ihn ans Autofahren zu gewöhnen.

Für die sichere Reise mit Ihrem Hund sollten Sie folgende Tipps beachten:

  • Etappenweise reisen: Tierfreund:innen sollten immer wieder Verschnaufpausen einplanen. In den Pausen können sich Hund und Halter:innen die Füße vertreten. Ein Hund sollte auf den Rastplätzen, die oft in Autobahnnähe sind, jedoch immer durch ein gut sitzendes Geschirr und eine Leine gesichert sein.
  • Trinken nicht vergessen: Ein mit Wasser gefüllter auslaufsicherer Hundenapf sollte dem Vierbeiner auf der ganzen Reise zur Verfügung stehen.
  • Gegen Übelkeit vorsorgen: Neigt der Vierbeiner zu Reisekrankheit, kann es sinnvoll sein, sich bei der Tierärztin oder dem Tierarzt des Vertrauens pflanzliche Medikamente gegen Übelkeit verschreiben zu lassen. Bei stärkerer Übelkeit sind Medikamente sinnvoll, welche die Übelkeit unterbinden und Ihrem Vierbeiner eine angenehme Autofahrt ermöglichen.

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