Der durchschnittliche Konsum von Eiern liegt in Deutschland bei 235 Eiern im Jahr. Obwohl sich immer mehr Verbraucher gegen den Verzehr von Eiern entscheiden, bleibt ein Thema weitgehend übersehen: die Problematik der Eier in verarbeiteten Produkten, wie z.B. Nudeln, Süßigkeiten oder Fertigprodukten. Tatsächlich werden in dieser Form über die Hälfte aller Eier verspeist. Und gerade in diesen Produkten werden oftmals Eier verarbeitet, die die Mehrheit der Menschen ablehnen – nämlich Eier aus Käfighaltung. Mit der Kampagne „Mach dich eifrei!“ möchten wir genau dieses Thema ansprechen: Wir wollen über das Leid der Tiere für die Herstellung verarbeiteter Eiprodukte informieren und Alternativen aufzeigen.
Dank zahlreicher Öffentlichkeitskampagnen wissen heute immer mehr Menschen, dass Hühner intelligente und sensible Lebewesen sind. Sie leben am liebsten in kleinen Gruppen, kümmern sich liebevoll um ihren Nachwuchs und picken nach Essbarem. Dazwischen nehmen sie zur Gefiederpflege liebend gerne ein Sandbad in der Sonne oder ruhen in Bäumen. Nicht umsonst würden die meisten Konsumenten die Hühner am liebsten auf einer grünen Wiese sehen.
Um die wahren Zustände in der Eierindustrie aufzuzeigen, veröffentlichen wir Fotos und Videos aus verschiedenen Haltungssystemen von Hühnern. Mit Aktionen vor Supermärkten, in Innenstädten oder vor Unternehmenszentralen machen wir auf das Leid der Hennen in der Eierindustrie aufmerksam. Zudem wenden wir uns immer wieder mit unseren Forderungen für ein Ende der Tierqual an die Politik. Hier sehen Sie unsere bisherigen Veröffentlichungen und erfahren alles über den Verlauf und die Erfolge unserer Kampagne „Mach dich eifrei!“
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An folgende Nudelhersteller geht die Petition
ALB-GOLD Teigwaren GmbH
Armbruster W. Teigwarenfabrik GmbH
Bernhard Zabler GmbH & CO. KG
Buck GmbH & Co. KG, Nudelspezialitäten
CREANA PASTA Ltd. & Co.KG (Burks Nudeln)
Die-Or-Nudeln e.K.
Erfurter Teigwaren GmbH (beliefert Handel und Industrie)
Feinkost Käfer GmbH
Franz Tress GmbH & Co. KG
Hans Henglein & Sohn GmbH
Hierl Naturkost GmbH
Josef Bernbacher & Sohn GmbH & Co. KG
Kramlich GmbH
Möwe Teigwaren GmbH
Nudelpeter Eierteigwarenfabrik Karl Siegel GmbH
Pasta Premium AG (Bschüssig, Ernst, La Chinoise, Ami, Trattoria, Sennen Nüdeli)
Reinhard Berres GmbH
Roßberg Teigwaren GmbH & Co. KG
Schaaf GmbH & Co. KG Nudelspezialitäten (Spätzle und Co)
Schmid’s Teig-Spezialitäten GmbH & Co. KG
Settele GmbH & Co. KG
SPAICHINGER NUDELMACHER GMBH
Steinhaus GmbH
Teigwarenfabrik Jeremias GmbH
Teigwaren Riesa GmbH
UNSER LAND GmbH
Zum Thema Hühnereier kursieren viele Gerüchte und Unwahrheiten. Nachfolgend räumen wir mit einigen Irrtümern auf und beantworten häufig gestellte Fragen.
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Wie viele Eier legen Hennen am Tag?
Durch gezielte Zucht und spezielles Futter legen Hennen sogenannter Legelinien heute bis zu 300 Eier oder mehr im Jahr. Legelinie bedeutet, dass dieses Huhn nur zum Eierlegen gezüchtet wurde und im Gegensatz zur sogenannten Mastlinie kaum Fleisch ansetzt. Die ganze Energie fließt gezwungenermaßen in die Zahl gelegter Eier.
Ursprüngliche Hühnerrassen legen Eier ausschließlich, um sich fortzupflanzen – wie es für einen Vogel normal sein sollte. Ihre Gelege bestehen aus etwa 20 bis 30 Eiern im Jahr. Die Hühnerzucht hat diese Anzahl jedoch etwa verzehnfacht – auf Kosten der Tiere, denn die Qualzucht verlangt den Tieren alles ab. Abmagerung, gebrochene Knochen und entzündete Legeorgane sind eine häufige Folge.
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Was passiert mit Hennen, die nicht mehr genug Eier legen?
Nach etwa 1,5 Jahren gehen Hennen normalerweise in die Mauser, d. h. sie wechseln ihr Gefieder. In dieser Zeit legen die Vögel kaum Eier, und nach der Mauser weniger als davor. Da dies für die Eierindustrie unwirtschaftlich ist, werden die Hühner vor der Mauser im Schlachthaus getötet und durch junge Hennen ersetzt.
Eine Ausnahme stellen sogenannte XL-Eier dar. Hierbei werden die Hennen auch nach der Mauser gehalten, da ihre Eier dann noch größer sind. XL-Eier sind für die ausgemergelten Hühner jedoch eine unfassbare Qual, denn die kleinen Körper werden zuchtbedingt gezwungen, noch größere Eier zu legen.
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Welche Haltungsformen gibt es?
Es gibt vier offizielle Haltungsformen – Biohaltung, Freilandhaltung, Bodenhaltung, Käfighaltung bzw. Kleingruppenhaltung. Bei Schaleneiern, die in Eierkartons verpackt im Lebensmittelhandel angeboten werden, erkennt man an den Ziffern auf dem Ei, in welchem System das Huhn gehalten wurde. Bei verarbeiteten Eiern ist die Haltungsform manchmal auf der Verpackung angegeben. Wenn keine Informationen zur Haltungsform genannt werden, stammt das Ei oftmals aus der Käfighaltung. Diese Haltungsform hat die Ziffer 3 und wird verbrauchertäuschend „Kleingruppenhaltung“ genannt. Hierbei werden bis zu 60 Hühner in ausgestaltete Käfige gesperrt, in denen jede Henne kaum mehr Platz als ein DIN–A4–Blatt hat und ihr Leben auf Gitterböden fristet.
Am weitesten verbreitet ist die Bodenhaltung mit der Kennziffer 2. Für die Tiere bedeutet diese Haltungsform enormes Leid. Bis zu neun Hennen müssen sich einen Quadratmeter teilen und stehen dicht an dicht im Kot. In einem Stallabteil können mehrere tausend Tiere gehalten werden – ein enormer Stress für die Tiere, die ihren Rang in der Gruppe normalerweise über eine Hackordnung definieren. Da dies vermutlich ab etwa 50 Tieren nicht mehr möglich ist, kann die Folge Federpicken und Kannibalismus sein.
Bei der Ziffer 1 auf dem Ei steht der Henne zusätzlich zur Bodenhaltung im Stall etwas Freigang zur Verfügung. Diese Haltungsform wird „Freilandhaltung“ genannt. Als Ausläufe dienen den Tieren jedoch oftmals nur kahle Rasenflächen, welche die Hennen aufgrund ihrer natürlichen Angst vor Raubtieren nur selten bzw. nur in Stallnähe betreten. Zahlreiche verdeckte Ermittlungen haben zudem gezeigt, dass die Auslaufklappen oft nur selten oder gar nicht geöffnet werden, die Eier widerrechtlich dennoch als „Freilandeier“ verkauft werden.
Eier aus biologischer Haltung erhalten die Ziffer 0. Leider sind auch diese Eier mit Tierleid verbunden, denn laut EU-Biosiegel dürfen in einem einzigen Stallabteil bis zu 3.000 Hennen gehalten werden. Auch bei dieser Haltungsform müssen die Auslaufflächen nicht strukturiert sein. Zudem stammen die Hennen in der Biohaltung, wie ihre Leidensgenossinnen aus anderen Haltungsformen, aus Brütereien, in denen die Küken anonym in Brutkästen schlüpfen und kurz danach über Fließbänder nach Geschlecht sortiert werden. Biohennen leiden an der gleichen Überzüchtung wie Hennen aus anderen Haltungsformen und sterben oftmals langsam und qualvoll in den Stallanlagen. Die Tiere, die das Eierlegen überleben, werden ebenfalls nach etwa 1,5 Jahren im Schlachthaus getötet und durch junge Hennen ersetzt.
Weitere Informationen zu den einzelnen Haltungssystemen und zur Mobilstallhaltung.
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Was sind Elterntierfarmen?
Auf sogenannten Elterntierfarmen leben die Tiere, die die späteren „Legehennen“ produzieren. Ihre Eier werden zu Brütereien transportiert und dort in Brutkästen ausgebrütet. Die geschlüpften Küken kommen nun zu Legebetrieben, wo sie Eier für den menschlichen Verzehr legen müssen. Auf vielen Elterntierfarmen herrschen katastrophale Zustände, da es für diese Einrichtungen noch weniger gesetzliche Bestimmungen gibt als für Legebetriebe. Die Tiere leben auf engem Raum in kargen, kotverdreckten Hallen. Sie dürfen kein einziges ihrer Eier selbst ausbrüten; sobald ihre Legeleistung nachlässt, werden sie getötet. Die artfremden Haltungsbedingungen und eine fehlende medizinische Versorgung führen dazu, dass viele Tiere einen qualvollen Tod in den Hallen der Elterntierfarmen sterben. Auch die Eier für spätere „Biohennen“ stammen meist von solchen Elterntierfarmen.
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Wie sieht es mit Bio- und Freilandeiern aus?
Auch Hühner in der Bio- oder Freilandhaltung sind für die Industrie lediglich eine Ware, die einen einzigen Zweck erfüllt – sie sollen möglichst viele Eier legen. Es interessiert die Halter nicht, ob ein Huhn in der Gruppe gemobbt wird, welche Interessen es hat oder ob es ihm schlecht geht. In Gruppen mit Tausenden von Tieren werden kranke oder schwache Hühner nur selten entdeckt, Knochenbrüche bleiben oftmals unbemerkt. Wird ein solches Huhn aufgespürt, wird es meist noch im Stall getötet, da die Tierarztkosten den „wirtschaftlichen Wert“ schnell übersteigen würden. Damit wird die Tötung vor dem Gesetz legitimiert. Hühner in Freilandhaltung haben also etwas mehr Platz, sind jedoch wie Hennen aus anderen Haltungsformen großem Leid ausgesetzt.
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Darf ich die Eier der Hühner meines Nachbarn essen?
Immer mehr Tierfreunde wollen mit ihrem Konsum Tierleid verhindern. So stellen sich viele Menschen die Frage, ob es in Ordnung ist, Eier von Hühnern aus dem Bekanntenkreis zu essen.
Zunächst sollte man sich fragen, woher die Hühner stammen, die die Eier legen. Sind es Hühner von einem Züchter? Wie war das Leben der Eltern und der Küken? Dann sollte man sich die Frage stellen, warum der Nachbar oder Bekannte überhaupt Hühner hält. Werden sie lediglich der Eier wegen gehalten? Zwar kann man davon ausgehen, dass es den Tieren vermutlich besser geht als ihren Artgenossen in der Eierindustrie. Doch auch sie werden sicherlich eher als Produktionsgüter erachtet und vielleicht sogar getötet, sollten größere Tierarztkosten auf den Halter zukommen oder die Legeleistung zurückgehen. Ist die Haltung zudem wirklich gut für die Tiere? Lediglich ein Auslauf reicht den intelligenten Tieren nicht. Sie benötigen zudem Versteckmöglichkeiten, viel Platz und ausreichend Pickmöglichkeiten. Die Gruppe sollte 20 Tiere nicht überschreiten.
Bei Hühnern, die aus schlechter Haltung adoptiert wurden und absolut kein Interesse daran haben, IHRE Eier zu behalten oder zu bebrüten (auch wenn sie nicht befruchtet sind), bleibt es letztlich jedem selbst überlassen, ob er diese Eier essen oder ausschließlich die Vielfalt der pflanzlichen Lebensmittel genießen möchte.
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Was passiert mit männlichen Küken?
Alleine in Deutschland werden jedes Jahr bis zu 50 Millionen männliche Küken am ersten Lebenstag durch Vergasen getötet – und das nur, weil sie weder Eier legen noch schnell genug Fleisch ansetzen, um für die Mast brauchbar zu sein. Das Töten der Küken aus rein wirtschaftlichen Gründen ist in Deutschland eigentlich nicht zulässig, doch wie so oft werden der Agrarindustrie Ausnahmen und Übergangsfristen eingeräumt, bis eine wirtschaftliche Alternative, wie zum Beispiel die Geschlechtsbestimmung im Ei, gefunden ist.
Manche Höfe ziehen die kleinen Hähne auf – was aber nicht bedeutet, dass sie bis an ihr natürliches Lebensende leben dürfen. Die Tiere werden lediglich gemästet und ein paar Wochen später im Schlachthaus getötet. Die sogenannte „Bruderhahn-Initiative“ verschiebt den Tod also nur um eine gewisse Zeit – und von einem leidfreien Tod im Schlachthaus kann keine Rede sein.
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Wie alt werden Legehennen?
Ursprüngliche Hühnerrassen können bis zu 10 Jahre alt werden. In der Eierindustrie werden Hennen jedoch nach durchschnittlich 1,5 Jahren im Schlachthaus getötet. Einige überleben die qualvollen Haltungsmethoden in den Produktionsstätten nicht; ihr frühzeitiger Tod ist von Anfang an einkalkuliert.
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Legen nur gesunde Hennen Eier?
In den letzten Jahrzehnten wurde Hühnern eine krank machende Legeleistung von über 300 Eiern im Jahr angezüchtet, die bei den Tieren ihre Spuren hinterlässt. Viele Hennen leiden an Entzündungen des gesamten Legetrakts, Knochenbrüchen und extremer Abmagerung bis hin zum Tod. Tierhalter und die Eierindustrie behaupten gerne, nur gesunde Tiere würden Eier legen. Das ist jedoch falsch! Hühner legen Eier, auch wenn es ihnen körperlich und psychisch extrem schlecht geht, denn aufgrund der Zucht und der täglichen Ei-Entnahme werden ihre Körper regelrecht dazu gezwungen.
Immer mehr Menschen wollen sich gesund und abwechslungsreich ernähren, ohne dass Hennen dafür leiden müssen. Dass dies auch ohne geschmackliche Einbußen möglich ist, zeigen zahlreiche pflanzlichen Alternativen, mit denen sich das Hühnerei beim Kochen oder Backen problemlos ersetzen lässt.
Wenn Sie den Tieren, der Umwelt und Ihrer Gesundheit einfach und effektiv Gutes tun möchten, dann entscheiden Sie sich für das vegane Leben. Das kostenlose und unverbindliche Veganstart-Programm bietet Ihnen praktische Hilfe beim Umstieg und versorgt Sie 30 Tage lang mit nützlichen Informationen rund um das vegane Leben.