Korallen: 6 interessante Fakten über Korallen

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Korallen sehen nicht nur schön aus, sondern sind extrem wichtig für die Tiere und Pflanzen des Meeres, aber auch für uns Menschen. Sie gehören zur Gruppe der Nesseltiere, sind also eng verwandt mit Quallen und Seeanemonen. Korallen bestehen aus kleinen Polypen, die durch ein Gewebe miteinander verbunden sind, sich Nährstoffe teilen und in Kolonien leben. Manche Arten bilden zusammen große Riffstrukturen, die man auch Korallenriffe nennt.

Erfahren Sie hier, sechs weitere interessante Fakten über Korallen.

1. In welchen Meeren leben Korallen?

Korallen leben in allen Meeren. Die meisten Korallenarten kommen in tropischen und subtropischen, meist flachen und warmen Gewässern vor. Sie sind oft in der Nähe von Küsten zu finden, zum Beispiel an den Küsten Australiens, Indonesiens, der Karibik oder der Philippinen. Einige Korallenarten sind auch in kälteren und tieferen Gewässern zu Hause. Insgesamt machen Korallen nur circa 0,2 Prozent der Weltmeere aus, sind aber trotzdem eines der artenreichsten Ökosysteme unserer Erde. [1]

Korallenriff
Korallen sind oft in der Nähe von Küsten zu finden.

2. Korallen leben in symbiotischen Beziehungen mit Algen.

Korallen leben in symbiotischen Beziehungen mit sogenannten Zooxanthellen, also einzelligen Algen. Das bedeutet, dass sowohl die Algen als auch die Korallen Nutzen aus ihrem Zusammenleben ziehen: Algen leben eingebettet im Gewebe der Korallen, erhalten dort Schutz, Wasser, Kohlendioxid und Sonnenlicht, mit dem sie Photosynthese betreiben können. Durch diese liefern die Algen den Korallen im Gegenzug wichtige Nährstoffe. Viele Korallenarten können ohne die Symbiose mit den Algen nicht überleben.

Dieses Zusammenleben wird jedoch durch die Klimakatastrophe gefährdet. Steigen die Wassertemperaturen, kann es zu einer Stressreaktion der Korallen kommen, die dazu führt, dass die Algen abgestoßen werden. Dieser Vorgang wird als Korallenbleiche bezeichnet, da die Korallen durch den Verlust der Algen ihre Farbe verlieren. Wenn die Wassertemperaturen nicht zeitnah sinken, werden die Korallen nicht von Algen wieder besiedelt und sterben ab. Zurück bleiben dann nur weiße Kalkskelette.

3. Korallen wachsen sehr langsam.

Korallen wachsen im Allgemeinen sehr langsam, meist nur wenige Millimeter bis Zentimeter pro Jahr. Wie schnell sie wachsen, ist dabei abhängig von der Art der Koralle sowie den äußeren Einflüssen. Auch durch die Klimakatastrophe verändert sich das Wachstum der Korallen. So fand eine Studie heraus, dass die Korallen im Roten Meer circa 80 Prozent langsamer wachsen als vor 30 Jahren. Zudem werden empfindlichere Korallenarten von robusteren Arten ersetzt. [2] Dadurch werden empfindlichere Arten in Zukunft zunehmend aussterben und Lebensraum für viele Tiere verschwindet.

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4. Die Fortpflanzung von Korallen wird durch den Mond gesteuert.

Um sich fortzupflanzen, stoßen Korallen gleichzeitig Spermien und Eizellen ins Wasser ab. Diese verschmelzen miteinander, woraus kleine Larven entstehen, die auch „Planula-Larven“ genannt werden. Da Korallenkolonien teilweise weit auseinanderstehen, sich aber trotzdem zusammen fortpflanzen müssen, ist es wichtig, dass die Spermien und Eizellen verschiedener Kolonien gleichzeitig ausgestoßen werden. Hier kommt der Mond ins Spiel: Das Licht des Vollmondes wird von den Korallen über Lichtrezeptoren wahrgenommen. Je nach Korallenart dauert es dann fünf bis sieben Tage, bis die Korallen beginnen, alle gleichzeitig zu laichen. [3]

5. Kann man Korallen in einem Aquarium halten?

Leider halten einige Personen Korallen in ihren Aquarien, um sie schöner zu gestalten oder den Tieren einen vermeintlich artgerechteren Lebensraum zu bieten. Ein Leben in Gefangenschaft kann für Fische und für Korallen nie artgerecht sein. Meere und Korallenriffe sind überfischt. Durch die Fischerei sinken Fischbestände, Arten sterben aus und Korallenriffe werden durch Fangmethoden wie Schleppnetze zerstört. Der Schutz der Korallen ist sowohl für Tiere und die Umwelt als auch für Menschen enorm wichtig. Kaufen Sie deshalb keine Korallen und entscheiden sich stattdessen für tier- und umweltfreundliche Alternativen.

6. Sonnencreme kann Korallen gefährden.

Einige Inhaltsstoffe von herkömmlicher Sonnencreme wie Octinoxat und Oxybenzon können die empfindlichen Korallen schädigen. Durch den Tourismus im Sommer gelangen jedes Jahr circa 14.000 Tonnen Sonnencreme ins Meerwasser. Dies schädigt nicht nur die Korallen, sondern auch andere Tiere wie Seeigel. Ein häufig verwendeter Inhaltsstoff in Sonnencremes, Oxybenzon, kann von Korallen aufgenommen werden und sich in ein giftiges Molekül verwandeln, das unter Sonnenlicht seine schädliche Wirkung entfaltet. Dies kann zu Korallenbleiche und anderen Schäden führen. [4] Achten Sie beim Kauf Ihrer Sonnencreme also drauf, dass Sie sich für korallenfreundlichen Sonnenschutz entscheiden.  

So helfen Sie Korallen

  • Um Korallen zu schützen, müssen wir das Klima schützen! Das geht am besten, wenn Sie sich für eine vegane Lebensweise entscheiden. Dadurch sparen Sie viele Ressourcen, Treibhausgasemissionen und schützen gleichzeitig Tiere vor der Ausbeutung der Tierwirtschaft.
  • Unterstützen Sie unsere Petition an den EU-Kommissar für Umwelt, Ozeane und Fischerei. Wir fordern gemeinsam die Einführung von Meeresschutzgebieten in EU-Gewässern, in denen der Fang von Meerestieren verboten ist.