Züchter: 5 Gründe gegen die Zucht von „Haustieren“

Züchter:innen vermehren aus wirtschaftlichen oder privaten Gründen Tiere wie Hunde, Katzen und andere sogenannte Haustiere. Die Vermehrung von Tieren hat jedoch nichts mit Tierliebe zu tun, denn es ist ethisch verwerflich sogenannte Haustiere zu züchten und Handel mit ihnen zu treiben. Zucht und der Handel sind unmittelbar mit millionenfachem Tierleid verbunden.

Weshalb Sie Tiere niemals von Züchter:innen kaufen und stattdessen immer eine Adoption aus dem Tierschutz in Betracht ziehen sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Inhalte im Überblick

Was versteht man unter „Züchter:innen“?

Züchter:innen, die sich auf die Zucht sogenannter Haustiere wie beispielsweise Hunde und Katzen spezialisiert haben, geben vor, mit der Zucht bestimmte Merkmale, Eigenschaften oder „Rassen“ zu entwickeln oder zu erhalten. In fast allen Fällen ist die Zucht mit einem Profitgewinn verbunden, sprich, mit den gezüchteten Tieren verdienen Züchter:innen oft viel Geld, was sie häufig mit dem hohen, damit verbundenen Arbeitsaufwand rechtfertigen.

Häufig argumentieren Züchter:innen, sie würden eine bestimmte „Rasse“ erhalten, die ohne die Tierzucht bedroht wäre. Züchter:innen arbeiten zudem auch daran, bestimmte Merkmale verschiedener Tierarten zu verändern. Beliebte Veränderungen sind bestimmte Fell- und Augenfarben, Schwanz- und Ohrenform oder die Leistungsfähigkeit, aber auch tiefgreifende zuchtbedingte Deformationen wie verformte Schädel – z. B. bei Möpsen und Perserkatzen, um das Kindchenschema zu bedienen.

Leider gibt es in Deutschland kaum ausreichende Verordnungen für die Zuchtanforderungen, so dass beispielsweise sogenannte Qualzuchtrassen weiterhin vermehrt werden können, ohne die schweren gesundheitlichen Folgen zu beachten.

Wer darf sich Züchter:in nennen?

Die Bezeichnung „Züchter:in“ ist in vielen Ländern nicht gesetzlich geschützt. Das bedeutet, dass grundsätzlich jede Person, die Tiere züchtet, sich selbst als Züchter:in bezeichnen kann. In Deutschland gib es verschiedene gesetzliche Anforderungen und Vorschriften, die Züchter:innen einhalten müssen, um sich derart bezeichnen zu dürfen. Nur weil sich eine Person oder Organisation als „seriöse Züchter:in“ bezeichnet, heißt das nicht, dass diese auch im Sinne der Tiere handelt und ihre Bedürfnisse im Vordergrund stehen.

Das Wort „seriös“ ist oft bewusste Augenwischerei, um potenzielle Interessent:innen vom eigenen „Produkt“ Tier zu überzeugen und ein Bild zu erschaffen das gar nicht existiert. Eine „seriöse“ Zucht gibt es nicht, solange „Züchter:innen“ in Kauf nehmen, dass Tausende Tiere allein in deutschen Tierheimen auf ein neues Zuhause warten und die Problematik sogar noch verschlimmern und immer mehr Tiere „nachproduzieren“.

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Was sind „seriöse Züchter:innen“?

Manche Züchter:innen schließen sich sogenannten Zuchtverbänden an, die sich selbst als „verantwortungsbewusst“ bezeichnen und mit der Einhaltung ethischer Richtlinien bei der Zucht werben. Zuchtverbände geben vor, sicherzustellen, dass es den gezüchteten Tieren gut geht, Inzucht vermieden und genetische Vielfalt eingehalten wird. Dennoch handelt es sich bei vielen der Tiere um Qualzuchten, was billigend für den Gewinn in Kauf genommen und oft sogar gefördert wird.

Was spricht gegen Züchter:innen?

Bei der Zucht sogenannter Haustiere geht es häufig nicht um das individuelle Lebewesen an sich – im Vordergrund stehen Optik und der Missbrauch als Statussymbol sowie Profitgründe. Diese Gründe sprechen gegen Züchter:innen:

  1. Profitgier | Tiere sind keine Ware: Die meisten Züchter:innen machen mit der Zucht und dem Verkauf der gezüchteten Tiere Profit. Das ist in jedem Fall moralisch verwerflich, da die gehandelten Lebewesen zu Ware degradiert werden – ihre Bedürfnisse und ihr Wohlbefinden haben oft keinen Platz.
  2. Inzucht und genetische Probleme: In einigen Fällen wird Inzucht in der Zucht eingesetzt, um bestimmte Merkmale zu verstärken. Dies kann jedoch zu genetischen Problemen und gesundheitlichen Beschwerden bei Tieren führen, was meist billigend in Kauf genommen wird, damit die Tiere einem fragwürdigen „Schönheitsideal“ oder ebenso fragwürdigen „Rassestandards“ entsprechen. Für die Tiere bedeutet das oft Krankheit und lebenslanges Leid.
  3. Überzüchtung: Wenn Tiere zu oft oder zu schnell gezüchtet werden, kann dies zu Gesundheitsproblemen führen. Einige „Zuchttiere“ werden regelrecht überstrapaziert. Die Mütter werden als „Gebärmaschinen“ missbraucht.
  4. Qualzuchten: In einigen Fällen werden Tiere aufgrund äußerer Merkmale (z. B. Fellfarbe, Felldichte oder Körperformen) gezüchtet, die für die Tiere selbst gesundheitliche Probleme verursachen können. Dazu gehören beispielsweise Pomeranians, Australian Shepherds und viele andere vermeintlich „beliebte Rassen“.
  5. Schlechte Lebensbedingungen: Nicht alle Züchter:innen bieten den Tieren angemessene Lebensbedingungen. Viele Tiere – beispielsweise im illegalen Handel mit Welpen und Katzen – leiden in Zuchten unter der Haltung in engen Käfigen, mangelnder Bewegung und unzureichender Pflege. Viele Tiere werden im Keller großgezogen, sehen kein Tageslicht und werden medizinisch unzureichend versorgt.

Warum haben Züchter:innen millionenfaches Tierleid zu verantworten?

Häufig werden die gezüchteten Tiere willkürlich weiterverkauft. Dadurch geraten diese häufig an Halter:innen, die sich nicht ausreichend mit der Verantwortung auseinandersetzen, die die Haltung eines oder mehrerer Tiere mit sich bringt.

Regelmäßig landen aus Zuchten stammende Katzen, Hunde, Kaninchen, Meerschweinchen, Vögel und Exoten im Tierheim oder werden ausgesetzt. Grund dafür ist, dass Halter:innen mit den Bedürfnissen der Tiere maßlos überfordert sind oder die unweigerlich entstehenden Kosten vorher nicht bedacht wurden. Die Züchter:innen prüfen oft kaum bis gar nicht, wo die Tiere später landen und was aus ihnen wird.

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Jedes Tier, das Züchter:innen durch profitorientierte Vermehrung in die Welt setzen, raubt einem Tier im Tierheim die Chance auf ein liebevolles und sicheres Zuhause. Auch Sie unterstützen dieses Leid, wenn Sie Tiere aus Zuchten kaufen.

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