Unterhaltung: Tiere sind nicht dazu da, uns zu unterhalten

Tiere sind nicht zu unserem Vergnügen auf der Welt. Dennoch ist es für die meisten Menschen völlig in Ordnung, dass Elefanten, Tiger, Affen, Stiere, Pferde, Hunde und viele andere Tierarten zur Unterhaltung des Menschen missbraucht, eingesperrt und gequält werden. Diese diskriminierende Einstellung beruht auf dem sogenannten Speziesismus.

  • In Hunderten deutschen Zoos, Wildparks und Meeresparks werden unzählige Tiere zur Unterhaltung von Besucher:innen in winzige Gehege oder Becken gepfercht.
  • Zahlreiche Tiere werden gewaltsam dressiert und misshandelt, um Menschen in Zirkussen, Shows und Filmen oder bei Wettbewerben und anderen Veranstaltungen zu belustigen.
  • In vielen beliebten Urlaubsländern werden Tiere missbraucht, um Tourist:innen anzulocken.
  • Im Reitsport werden fühlende Lebewesen zu Sportutensilien degradiert – ohne Rücksicht auf ihr Leid.

Hintergrundwissen – Unterhaltung

So leiden Tiere in den verschiedenen Bereichen der Unterhaltungsindustrie

Zirkus: Missbrauch in der Manege

In der Unterhaltungsindustrie werden Tiere skrupellos ausgebeutet. Im Zirkus etwa leiden sie unter ständigen Transporten, mangelhaften und nicht tiergerechten Haltungsbedingungen und einer auf Gewalt und Zwang basierenden Dressur. Dies gilt insbesondere für Wildtiere wie Elefanten, Zebras, Tiger und Löwen.

Aber auch für domestizierte Tiere wie Pferde, Ziegen oder Hunde ist es eine Qual, zur Unterhaltung von Besucher:innen Tag für Tag stumpfsinnige Kunststücke bei grellem Scheinwerferlicht und lauter Musik vorführen zu müssen.

Zoos und Tierparks: Gefängnisse für Tiere

In Zoos, Wildparks, Falknereien und Meeresaquarien werden unzählige Tiere in viel zu kleinen Gehegen, Käfigen oder Becken als Gefangene gehalten – sie sollen Besucher:innen anlocken und Geld in die Kassen spülen. In Delfinarien müssen kluge und sensible Meeressäuger für eine Handvoll Fische durch die Luft springen und bei oftmals dröhnender Musik unnatürliche Kunststücke vorführen. 

Zooverantwortliche behaupten gerne, dass sie Artenschutz betreiben und den Besucher:innen Wissen über Tiere vermitteln. Doch in Wahrheit vermitteln Zoos lediglich die fälschliche Annahme, es sei akzeptabel, Tiere in Gefangenschaft und fernab ihres natürlichen Lebensraums einzusperren. Die artwidrige Haltung macht viele Tiere so krank, dass sie ihre eigenen Exkremente essen, sich selbst verstümmeln, ständig auf und ab gehen oder apathisch hin- und herschaukeln.

Menschenaffenhand an einem Zaun

Bild- und Videomedien: Traurige tierische Darsteller

Tiere treten nicht freiwillig in Filmen und Fernsehsendungen auf. Dennoch werden viele von ihnen für mediale Zwecke ausgebeutet und oftmals gewaltsam dressiert, damit sie vor der Kamera performen und auf Abruf „funktionieren“.

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Tourismus: Tierleid im Ausland

Und auch im Urlaub lauern viele Tierschutzfallen, bei denen verschiedenste Tierattraktionen Tourist:innen anlocken sollen. Für die Tiere bedeuten solche Angebote stets ein Leben voller Angst, Leid und Entbehrung. In vielen Ländern werden auch heute noch tierquälerische Stierkämpfe ausgetragen, bei denen Tausende Stiere qualvoll getötet werden.

Matador kaempft mit Stier

Tradition: Grausame Bräuche

Tradition rechtfertigt keine Tierquälerei. Dennoch werden auf Veranstaltungen häufig noch Pony-Karussells betrieben, in denen Ponys stundenlang im Kreis laufen und dabei Kinder auf ihrem Rücken tragen müssen. Pferde leiden auch beim Reitsport, vor allem in Disziplinen wie Pferderennen, oder als sogenannte Zugpferde für Pferdekutschen.

Der Missbrauch von Tieren zu Unterhaltungszwecken ist speziesistisch

Wir Menschen haben fast alle Lebewesen in Kategorien eingeteilt: Während wir einige als „Nutztiere“ und andere als „Haustiere“ bezeichnen, degradieren wir wiederum andere zu Unterhaltungsobjekten. Viele Tiere, die eigentlich in der freien Natur leben, werden in Zoos, Zirkussen und als Touristenattraktionen eingesperrt und zu unserer Belustigung ausgebeutet.

Diese Einteilung von Tieren nach ihrem „Nutzen“ für den Menschen nennt sich Speziesismus. Sie ist moralisch nicht vertretbar, denn alle Tiere verdienen ein glückliches, unversehrtes und möglichst selbstbestimmtes Leben.

Banner Speziesismus stoppen

So helfen Sie Tieren in der Unterhaltungsindustrie

  • Bitte besuchen Sie keine Zoos, Zirkusse mit Tieren und sonstige Veranstaltungen, bei denen Tiere zur Belustigung von Menschen ausgebeutet werden.
  • Werden Sie aktiv, wenn ein Zirkus mit Tieren in Ihre Stadt kommt oder wenn Sie Missstände im Zoo beobachtet haben.
  • Informieren Sie sich darüber, wie Tiere in Urlaubsregionen ausgebeutet werden und klären Sie Ihr Umfeld auf.
  • Unterstützen Sie unsere Petitionen, mit denen wir uns für ein Ende der Tierausbeutung in der Unterhaltungsindustrie einsetzen: